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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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146Thiere mit seitlich symmetrischem <strong>Nervensystem</strong>.Die Zahl <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>n Hirudineen aus <strong>de</strong>n Bauchknotenkommen<strong>de</strong>n Nerven ist eine ziemlich constante, in<strong>de</strong>m von je<strong>de</strong>mGanghon je<strong>de</strong>rseits zwei Stämme ihren Ursprung nehmen, die unterweiterer Verästigung namentlich in die Musculatur <strong>de</strong>s Stammes ausstrahlen;<strong>da</strong>s vorletzte Ganglion bei Sanguisuga medicinalis entsen<strong>de</strong>t,was schon ältere Beobachter richtig angeben, und auch für Haemopisgilt, nur Einen Nerven je<strong>de</strong>rseits.Wenn aber mehre Autoren (Audouin, Fr. Müller, Blanchard)bezüglich <strong>de</strong>r Gattung Clepsine behaupten, <strong>da</strong>ss hier von allen Bauchknotenje<strong>de</strong>rseits nur Ein Nerv entspringe, so muss ich dieses bestreiten, in<strong>de</strong>mich bei Clepsine bioculata <strong>de</strong>utlich immer zwei Stämme je<strong>de</strong>rseits unterschei<strong>de</strong>nkann. Auch bei <strong>de</strong>r zarten Branehiobdclla parasita habe ich michvon <strong>de</strong>r Zweizahl überzeugt.Aber ganz beson<strong>de</strong>rs möchte ich hervorheben, <strong>da</strong>ss die zweiNerven eines Paares <strong>de</strong>r Bauchganglien übereinan<strong>de</strong>r nicht nebeneinan<strong>de</strong>rentspringen; also in einen dorsalen o<strong>de</strong>r obern und ventraleno<strong>de</strong>r untern Nerv zerfallen. Sie <strong>de</strong>cken sich <strong>de</strong>sshalb an ihrer Wurzeleine Strecke weit und dies kann auch <strong>de</strong>n Anschein geben, als obnur Ein Stamm je<strong>de</strong>rseits vorhan<strong>de</strong>n wäre. Die weitere Vertheilungdieser Nerven ist, wie sich erwarten lässt, in <strong>de</strong>n einzelnen Ganglienmancherlei Abän<strong>de</strong>rungen unterworfen. In <strong>de</strong>r Mehrzahl theilt sichsowohl <strong>de</strong>r obere wie untere Stamm bald gabelig und die Aestelösen sich in viele Zweige auf. Der eine Stamm wen<strong>de</strong>t sich meingegen die Musculatur <strong>de</strong>r Bauchseite; <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re vertheilt sich gegendie Rückenfläche. Auf <strong>de</strong>m grossen Rückenblutgefäss verbreitensich, was hier gleich bemerkt sein mag, verhältnissmässig sein- zahlreicheNerven, die <strong>de</strong>m spinalen System angehören, ohne Gangliensind, aber eine neurilemmatische Schei<strong>de</strong> haben. Vom drittenGanglion an besitzt <strong>de</strong>r untere (o<strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>re) Neryenstamm vorseiner Gabelung eine, ganglifse Einlagerung. Der einzige Nervenstamm,welcher von <strong>de</strong>m vorletzten Ganglion je<strong>de</strong>rseits kommt, zeigtebenfalls bald nach seinem Ursprung zwei grosse etwas weit auseinan<strong>de</strong>rstehen<strong>de</strong>Ganglienkugeln. Alle diese Angaben beziehen sichzunächst auf Sanguisuga und Haemopis.Aus <strong>de</strong>n Längscommissuren <strong>de</strong>s Bauchmarks scheinen bei <strong>de</strong>uHirudineen niemals Nerven abzutreten.Was die Lumbricinen betrifft, so sehe ich bei Lumbricus ')vom Gehirn je<strong>de</strong>rseits vier Stämme entspringen. Der vor<strong>de</strong>rstekommt vom Seitenrand <strong>de</strong>r obern Hirnportion, ehe die Commissurenabbiegen und ist für die gewöhnliche Präparation so <strong>de</strong>utlich, <strong>da</strong>ssschon sehr frühe Zerglie<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>s Regenwurmes, wie Leo undRoth, diesen Nerven bereits <strong>da</strong>rstellten. Doch bemerkten sie nicht,<strong>da</strong>ss er sich hart über <strong>de</strong>r Wurzel in zwei gleich dicke Stämmetheilt, die <strong>da</strong>nn zusammen zu <strong>de</strong>r rüsselartig vortreten<strong>de</strong>n Oberlippe1) Tafeln i. vergleich. Anat. Taf. IV, fg. 7, fg. 8.

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