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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Zweites Kapitel.Metamorphosen <strong>de</strong>r Zelle. 'Metamorphosen <strong>de</strong>r Zelle. 23Wir schreiben je<strong>de</strong>r Zelle ein eigenthümliches, in gewissem Sinneindividuelles Leben zu; sie ist uns, wie bemerkt, ein kleiner Thierleibim Dienste eines grösseren Ganzen. Um aber <strong>de</strong>n Bedürfnissen<strong>de</strong>s Gesammtorganismus zu genügen, hat sie sich in mancherleiWeise verschie<strong>de</strong>nen Zwecken anzupassen, was durch kleinere o<strong>de</strong>rgrössere Abän<strong>de</strong>rungen aller o<strong>de</strong>r einzelner Theile <strong>de</strong>s Zellenkörperserreicht wird.Abän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Gestalt. Ursprünglich von ktigliger Formkann die Zelle ihre Gestalt <strong>da</strong>hin än<strong>de</strong>rn, <strong>da</strong>ss sie sich abplattet,kegelförmig wird, o<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Richtungen auswächst.Auch <strong>de</strong>r Kern kann aus seiner rundlichen Form in <strong>da</strong>s Ovaleund Stabförmige übergeben, er kann fadig auswachsen, wenn ersich zu Samenelementen umwan<strong>de</strong>lt; in seltenen Fällen verästelt ersich. Letzteres kommt vor bei Insecten: in <strong>de</strong>n Secretionszellen<strong>de</strong>r Speicheldrüsen o<strong>de</strong>r Spinngefässe, in <strong>de</strong>n Malpighischen Röhrengewisser Schmetterlinge. In allen diesen Fällen ist <strong>de</strong>r Uebergang<strong>de</strong>s Kerns in eine complicirte Form um so beachtenswerther, als<strong>de</strong>r Zellenkörper <strong>da</strong>bei in einfacher Gestalt verbleibt.Auch <strong>da</strong>s Kernkörperchen (Nucleolus) än<strong>de</strong>rt, obscbon seltner,seine ursprünglich run<strong>de</strong> Gestalt ins Längliohe um. Ich sah <strong>de</strong>rgleichenin <strong>de</strong>n Epi<strong>de</strong>rmiszellen <strong>de</strong>r Cobitis barbatula, R e m a kbil<strong>de</strong>t welche ab von <strong>de</strong>n grossen Randzellen <strong>de</strong>s Hornblattes in <strong>de</strong>msich entwickeln<strong>de</strong>n Hühnchen; endlich haben, wie ich beobachte, dieseForm auch die Nucleoli in <strong>de</strong>n Kernen <strong>de</strong>r Linsenfasern beim Frosch.Umän<strong>de</strong>rung im Innern <strong>de</strong>s Protoplasma. In <strong>de</strong>r Zellsubstanz(Protoplasma) treten mancherlei körperliche Theile auf, dieverschie<strong>de</strong>n sind von <strong>de</strong>n eiweissartigen und fettigen Körnchen,welche meist von Anfang an in <strong>de</strong>r zähflüssigen Grundmasse <strong>de</strong>sProtoplasma liegen. Zwar auch diese können zu grösseren Ei.weisskugeln und Fetttropfen heranwachsen, z. B. im Dottervieler Thiere, so <strong>da</strong>ss sie als Umwandlungen von Protoplasma, anzusehensind. Mehr aber noch gehören in diese Kategorie diemancherlei auftreten<strong>de</strong>n Pigmente, welche entwe<strong>de</strong>r einfach körnigsind, o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren Elemente sich krystallinisch gestalten. So habeich gezeigt, <strong>da</strong>ss die Flitterchen <strong>de</strong>s Metallglanzes bei nie<strong>de</strong>m Wirbelthieren„Zellinhalt" sein können. Die Kiesel- und Kalkna<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>rSpongien bil<strong>de</strong>n sich in Zellen (Lieb er kühn). Auch Chlorophyllkügelchenerscheinen in thierischen Zellen. So unter <strong>de</strong>nInfusorien ') bei Loxo<strong>de</strong>s, Stentor 2 ), <strong>da</strong>nn bei Hydra, Convoluta1) Uie Gattung Eu$ltna ist wühl richtiger zu <strong>de</strong>n Pflanzen zu stellen und <strong>da</strong>her hier nichtmehr aufzuführen. — i) Anch die Kttgelchen <strong>de</strong>r intensiv grünen Voriietlla chlorottifmm, vonmir in <strong>de</strong>n Seen <strong>de</strong>s bairischen Hochlan<strong>de</strong>s beobachtet, scheinen Chlorophyll zu sein. —

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