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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Blut und Lymphe.65sah, so steht <strong>da</strong>s in Uebereinstimmung mit <strong>de</strong>r Thatsache, <strong>da</strong>ss dieNebenho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r höheren Wirbelthiere nur umgewan<strong>de</strong>lte Urnieren<strong>da</strong>rstellen *). Weiterhin habe ich wimpern<strong>de</strong> Drüsenzellen in <strong>de</strong>nZungendrüsen <strong>de</strong>s Triton igneus gefun<strong>de</strong>n, ferner in <strong>de</strong>n Uterindrüsen<strong>de</strong>s Schweins 2 ). Bei Wirbellosen kenne ich z. B. bei CyclasFlimmerzellen in <strong>de</strong>r Leber 3 ), <strong>da</strong>nn bei <strong>de</strong>r gleichen Muschel, sowieauch bei Unio, Anodonta Wimperzellen in <strong>de</strong>r Niere.Horngewebe. Wenn die Zellen <strong>de</strong>s Epithels o<strong>de</strong>r häufiger die<strong>de</strong>r Epi<strong>de</strong>rmis einen sehr hohen Grad <strong>de</strong>r Härtung und Abplattungerfahren, so spricht man vom Horngewebe.Die Zellen <strong>de</strong>s Horngewebes können ein so eigenthümliches,feinpunktirtes Aussehen haben, <strong>da</strong>ss man an <strong>da</strong>s Vorhan<strong>de</strong>nsein vonfeinen Porenkanälen <strong>de</strong>r Zellenmembran gemahnt wird. Ich habedieser Erscheinung schon an einem an<strong>de</strong>rn Ort ge<strong>da</strong>cht 4 ).Zum Horngewebe zählen z. B. Nägel, Krallen, Klauen, Hufe,Haare, Fe<strong>de</strong>rn und zahlreiche an<strong>de</strong>re compacte Horngebil<strong>de</strong> <strong>de</strong>rWirbelthiere, wie Hörnerschei<strong>de</strong>n, Kieferschei<strong>de</strong>n etc. 5 ). Doch gehörtnicht alles hieher, was man bei Wirbelthieren als „Horngewebe"bezeichnet. So habe ich z. B., was schon oben vorkam,nachgewiesen, <strong>da</strong>ss die sog. Hornlage im Muskelmagen <strong>de</strong>r Vögel<strong>da</strong>s in Lagen erhärtete Secret <strong>de</strong>r <strong>da</strong>runter befindlichen Secretionszellen, also eine Cuticularbildung ist 6 ).Hingegen ist die Krystalllinse <strong>de</strong>r Wirbelthiere, wie dieEntwicklungsgeschichte gelehrt hat, ein Stück umgewan<strong>de</strong>lte Epi<strong>de</strong>rmis, wobei je<strong>de</strong> Zelle zu einer röhrigen Faser sich auszog 7 ).HI. Blut und Lymphe.Bei <strong>de</strong>n höheren o<strong>de</strong>r Wirbelthieren sind Blut und Lymphe,wenn auch nah verwandte, doch verschie<strong>de</strong>ne Säfte; bei <strong>de</strong>n meisten<strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>ren o<strong>de</strong>r wirbellosen Thiere ist nur eine Ernährungsflüssigkeitvorhan<strong>de</strong>n, welche Blut und Lymphe zugleich vorstellt.Daher schei<strong>de</strong>t sich eigentlich auch nur bei <strong>de</strong>n Wirbelthieren <strong>de</strong>r Gefässapparat<strong>de</strong>utlich in ein beson<strong>de</strong>res Blutgefässsystem und in ein beson<strong>de</strong>resLymphgefässsystem. In<strong>de</strong>ssen habe ich bei gewissen Anneli<strong>de</strong>n 8 )1) Vergl. m. anat. hist. Unters, üb. Fische u. Reptilien, 1853, o<strong>de</strong>r Histol. 8. 457, 8. 495.— 2) Arch. f. Anat. u. Phys. 1852, 8. 375. — 3) ibid. 1855, S. 53; hier zuerst von HeinrichMeckel, ibid. 1846, 8. 20 gesehen. — 4) Histol. 8.310 (Hornpapillen <strong>de</strong>r Eehidna etc.); vgl.auch 8.13, Epi<strong>de</strong>rmiszellen von Reptilien). —5) Als verdickte Epi<strong>de</strong>rmisbildungen sind auchdie weissen Knötchen zu betrachten, welche man an <strong>de</strong>r Haut mancher unserer Süsswasserfisehezur Laichzeit wahrnimmt. An einem Chondrostoma natut, <strong>de</strong>n ich im April vormir hatte, waren nicht bloss am Kopf solche weissliche Höcker zu sehen, und unter ihnenmanche von beson<strong>de</strong>rer Grösse, son<strong>de</strong>rn auch je<strong>de</strong> Schuppe hatte am Hinterran<strong>de</strong> einenHalbring kleinerer Höcker. Uebrigens bemerke ich <strong>da</strong>zu, <strong>da</strong>ss auch an <strong>de</strong>r weiblichen Xanatemporaria etwas ähnliches vorkommt, in<strong>de</strong>m die Oberhaut durch Vermehrung ihrer Zellenan bestimmten Punkten kleine Höcker über die Rückenflächc entwickelt. Ich habe schonvor längerer Zeit dieser Erscheinung ge<strong>da</strong>cht. (Anat. hist. Unters, üb. Fische u. Reptilien,8. 108.) — 6) Histol. S. 41, fg. ä», 8. 309, fg. 165. - 7) Roch. u. Haie, S. 99. — 8) Ztscluftf. wiss. Zool. 1£49 (Aufs. üb. Piteieola); Bi r. v. d. zoot Anst. in Würzburg 1849, S. 17; Ztschrftf. wiss. Zool. 1851 QBrancheUion, Pontob<strong>de</strong>lla); Histol. 8. 443.Leydlg, Bau <strong>de</strong>s thieriscbeu Körpers. 5

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