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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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50Gewebe.Bildung sind die <strong>de</strong>rben, harten Haarbälge <strong>de</strong>r Seehun<strong>de</strong>, wegendieser Eigenschaften von An<strong>de</strong>rn auch wohl „Hornkapseln" genannt*).Bas Bin<strong>de</strong>gewebe Träger <strong>de</strong>r Blut- und Lymphgefässe. DieGefässanfange hegen immer im Bin<strong>de</strong>gewebe, bei<strong>de</strong> Bildungengehören häufig zusammen wie Berg und Thal.Schon vor längerer Zeit nahm ich die zelligen Elemente <strong>de</strong>sBin<strong>de</strong>gewebes für die Entstehung <strong>de</strong>r Gefässanfänge in Anspruch '),auch spätere Untersuchungen bestätigten inir dies und ich hielt michzu <strong>de</strong>m Satz, berechtigt, „<strong>da</strong>ss die verzweigten Zellen <strong>de</strong>r Bin<strong>de</strong>substanzsich unmittelbar zu <strong>de</strong>n Capülaren <strong>de</strong>r Blut- und Lymphgefässefortzubil<strong>de</strong>n vermögen" 8 ).In neuerer Zeit glauben einige Beobachter diese Auffassungverwerfen zu können, in<strong>de</strong>m sie behaupten, die Anfänge <strong>de</strong>r Lymphgefässe— um vorerst von diesen zu re<strong>de</strong>n — seien im Wesentlichennichts an<strong>de</strong>res, als präformirte vielfach {untereinan<strong>de</strong>r communiciren<strong>de</strong>Spalten und Lückenräume im Bin<strong>de</strong>gewebe.Darauf habe ich zu erwi<strong>de</strong>rn, <strong>da</strong>ss es doch wohl nur auf Missverständnissenberuhen kann, wenn man meint, <strong>da</strong>mit meine Ansicht beseitigt o<strong>de</strong>rgar etwas Neues vorgebracht zu haben. Dies wer<strong>de</strong> ich erst <strong>da</strong>nn zugebenmüssen, wenn die Gegner zu zeigen im Stan<strong>de</strong> sind, <strong>da</strong>ss die Dinge, welcheich zu <strong>de</strong>n Bin<strong>de</strong>gewebskörpern rechnete, verschie<strong>de</strong>n seien von <strong>de</strong>n vermeintlichneuen «Spalten und Lückenräumen.» Ich habe oben *) erwähnt,<strong>da</strong>^s ich die sog. Bin<strong>de</strong>gewebskörper im festen Bin<strong>de</strong>gewebe (Le<strong>de</strong>rhaut <strong>de</strong>rFische) vor Virchow gesehen und als Lücken zwischen <strong>de</strong>n Bin<strong>de</strong>gewebsbün<strong>de</strong>ln»ge<strong>de</strong>utet. Als später Brücke die Anlange <strong>de</strong>r Chylusgefässe in<strong>de</strong>n Darmzotten geprüft hatte und entgegen <strong>de</strong>r früheren Annahme vonselbständigen CbyTuscapülaren im Zotteuparenchym «interstitielle Lücken»annahm, welche im Achsenkanal zusainmenfliessen, so gab ich meine Meinung<strong>da</strong>hin ab 8 ), <strong>da</strong>ss man theilweise mehr über Wörter, als über Sachen streite,<strong>de</strong>nn mit <strong>de</strong>m, was ich Bin<strong>de</strong>gewebskörperchen genannt habe, seien ebendie Lücken gemeint, welche <strong>da</strong>s Stroma <strong>de</strong>r Zotten durchsetzen, und bemerkteausdrücklich hierzu, es sollen durch die angewendoto Bezeichnunglediglich die «interstitiellen Lücken» Brücke's unter einen genaueren histologischenGesichtspunkt gebracht wer<strong>de</strong>n.Ferner ermittelte ich, <strong>da</strong>ss im menschlichen wie thierischen Körperdie «Bin<strong>de</strong>gewebskörper» sich so erweitern können, <strong>da</strong>ss grössereLymph räume <strong>da</strong>raus hervorzugehen vermögen A ), insbeson<strong>de</strong>re wies ichauf die Räume in <strong>de</strong>r Arachnoidca hin, welche ich nach Genese und Be<strong>de</strong>utunggauz gleich setzte mit <strong>de</strong>n Bin<strong>de</strong>gewebskörpern o<strong>de</strong>r kleinen spaltförmigenBäumen <strong>de</strong>s Bin<strong>de</strong>gewebes. Und um <strong>de</strong>m etwaigen Einwurf zubegegnen, <strong>da</strong>ss die grösseren und kleineren Räume <strong>de</strong>r Arachnoi<strong>de</strong>a nichtfür gleichwertig mit Lymphräumen zu halten seien, <strong>de</strong>utete ich auf von mirgemachte Beobachtungen hin, <strong>de</strong>nen zufolge beim Stör zwischen Pia materund Dura mater eine lympudrüsenähnliche Substanz <strong>de</strong>n vomGehirn freigelassenen Kaum <strong>de</strong>s Schä<strong>de</strong>ls ausfüllt, ferner, <strong>da</strong>ss man beil) su-h. meinen vorhin citirt. Aufsatz im Arch. f. Anat. u. Phys. 1859, g. 714, g 744. _») Irygon Untersuchgen pastinaca flb. Mache an <strong>de</strong>n u. Amphibien, Gefässen 1853, <strong>de</strong>r Pia S. Uz. mater »Ich dieselben halte die Annahm« eigenthümüchennicht fürzu w.-it gegriffen, wenn Ich auch die Blut- und Lyii)phg«-l1U*ca|illlarcu nach Ihrer Oent-aehieb» ,,iu <strong>de</strong>n Bin<strong>de</strong>gewebskörperchen) rechne.* — S) Histologie h. 27. — 4) 0. 47 — ji m.•tUujfi« H. £,1. — C) a. a. O. S. 81.

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