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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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40 Gewebe.grenzen<strong>de</strong> Haut, die man <strong>da</strong>zumal für einen durchaus notwendigenBestandteil <strong>de</strong>r Zellen ansah; es mochte vielleicht An<strong>de</strong>rn geschraubt vorkommen,wenn ich von «Bezirken <strong>de</strong>r Molecularmasse um die Kerne» undnicht von «Zellen» sprach, aber die von mir gewählte Bezeichnung hält sichgenau an <strong>da</strong>s Thatsächliche. (S. bereits ob. S. 21.)Und warum umging ich zweitens <strong>de</strong>n Ausdruck «Epithel»? Unterdiesem Namen verstand man und versteht man jetzt noch hautartige Zellenlagen,die freie Körperflächen <strong>de</strong>cken und wenn man selbst von <strong>de</strong>n Zellenmembranenund <strong>de</strong>r Isolirbarkeit einzelner Zellen absieht, doch für sichbestehen, nicht aber mit unbezweifelbarer Bin<strong>de</strong>substanz continuirlichzusammenhängen dürfen.Nun hatte ich aber bereits bei <strong>de</strong>n Rotatorien hervorgehoben, <strong>da</strong>ss dortbestimmt zu beobachten sei. wie von <strong>de</strong>r Matrix <strong>de</strong>r Cuticula weg unter<strong>de</strong>m Bil<strong>de</strong> verzweigter Zellen ein Netzwerk homogener Substanz mit Kernensich zwischen Haut und Eingewei<strong>de</strong> ausspanne '). Es ist dies <strong>da</strong>s Homologoneines Fettkörpers. Und bei Krebsen, Spinnen und Insecten ist es nicht an<strong>de</strong>rs.Auch bei ihnen hängt die Matrix <strong>de</strong>r Cuticula, wie ich in meiner Histologie ')ausdrücklich bemerkte, «mit <strong>de</strong>m weichen interstitiellen Bin<strong>de</strong>gewebe <strong>de</strong>sKörpers zusammen.» Noch näher habe ich meine Beobachtung über diesen Tunktbei <strong>de</strong>n Daphni<strong>de</strong>n vorgelegt und <strong>da</strong>s Ergebniss war: «Die Matrix <strong>de</strong>s Hautpanzers,<strong>de</strong>r Fettkürper, die äussere Haut (sog. Peritonealhülle) <strong>de</strong>r Tracheenstehen in innigem Continuitätsverhältniss und sind ursprünglich ein und <strong>da</strong>sselbe.»Wie verträgt sich <strong>da</strong>s Alles mit <strong>de</strong>m, was man hergebrachter Weiseein «Epithel» nennt?Fasse ich <strong>da</strong>s bis jetzt Vorgebrachte kurz zusammen, so war ich durchmeine Untersuchungen bis zum Jahr 1855 zu <strong>de</strong>n zwei Sätzen gelangt:1) Die Cuticularbildungen sind als Abscheidungen einerMatrix zu betrachten, welche entwe<strong>de</strong>r aus distincten Zellenbesteht, o<strong>de</strong>r aus verschmolzenen Zellen. 2) Die Matrix hängtmit echtem Bin<strong>de</strong>gewebe <strong>de</strong>s Körpers continuirlich zusammen.Es musste jetzt für mich die Frage entstehen, in welche grössere Gruppevon Geweben sind die Cuticularbildungen einzureihen. Die älteren Beobachterrechneten sie zum Epithelial- o<strong>de</strong>r Horngewebe. Man ging hiebei<strong>da</strong>von aus, <strong>da</strong>ss bei höheren Thieren die äusserste Hautlage o<strong>de</strong>r Epi<strong>de</strong>rmiseine Zusammensetzung aus Zellen zeigt. Nun sind an <strong>de</strong>r Oberfläche <strong>de</strong>rSchale vieler Glie<strong>de</strong>rfüssler ebenfalls zellige o<strong>de</strong>r gefel<strong>de</strong>rte Zeichnungenleicht zu erblicken und meine Vorgänger nahmen keinen Anstand, <strong>de</strong>mHautpanzer o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r äusseren festen Hautlage <strong>de</strong>r Arthropo<strong>de</strong>n einen zelligenBau zuzuschreiben, somit dieselben <strong>de</strong>r Epi<strong>de</strong>rmis <strong>de</strong>r Wirbelthiere zu vergleichen.Dem entgegen habe ich zuerst*) gezeigt, <strong>da</strong>ss <strong>de</strong>r Hautpanzer<strong>de</strong>r Arthropo<strong>de</strong>n keineswegs aus Zellen zusammengesetzt sei, son<strong>de</strong>rn aushomogenen, geschichteten Massen bestehe, welche von feinern und stärkernPorenkanälen durchsetzt seien.Zwei Dinge, die untereinan<strong>de</strong>r im Bau so verschie<strong>de</strong>n sind, wie <strong>da</strong>sHorngewebe und <strong>de</strong>r Schalenpanzer, können nicht zusammengereiht wer<strong>de</strong>n.Ich brachte die Chitinhüllen unter die Gewebe <strong>de</strong>r Bin<strong>de</strong>substanz und, wioich glaube, mit gutem Grund.Erstens berief ich mich auf die Aehnlichkeit, welche bin<strong>de</strong>gewebigeHäute t) Daas und sich dickere auch Chintinlagen die Muskeln <strong>de</strong>« (von Körpers Insecten) an dieser auf Lage <strong>de</strong>m festheften, senkrechten habe SchnitteIch (sieb.zeigen, Rä<strong>de</strong>rthiere, namentlich ». B. 8. »5, wenn fg. 17e) letztere ebenfalls zuvor erwähnt mit und Kalilauge gezeichnet. behan<strong>de</strong>lt — *) 8. Hl wer<strong>de</strong>n. (Hautpanier;.- I) Archiv f. Anat. u. Phys. ifüS, z. B. 8. S77, S8S, 385; Histologie , g. im,Hier wie dort hat man regelmässig geschichtete homogene Massen, die

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