Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Plattwärmer. 135Angehörige Quercommissur. Die centralen Knoten bestehen bloss aus dicht gedrängtenGanglienzellen »ohne gemeinschaftliche Kapselmembran«. Von denGanglien entspringen je zwei Nervenstämme, ein seitlicher schwächerer zur »Cuticula«und den Muskeln der Vorderhälfte des Thieres, ein stärkerer nach hintenverlaufender und bis zum hintern Saugnapf verfolgbarer Stamm; er schwilltdabei durch Einlagerung von Ganglienzellen nochmals an. — Ueber Distomumhepaticum vergleiche Bojanus 1 ), Mehlis*); über Distomum duplicatum, D.holostomum theilt von S i e b o 1 d s ) mit, dass deren Nervensystem ganz so angeordnetsei, wie bei Amphistomum conicum. Nach Walter 4 ) stimmt Distomumlanceolatum in Lage und Richtung der Nervencentren und der peripherischenNervenverzweigungen fast ganz mit Amph. subclavatum überein; eine »analogeAnordnung« zeigten Distomum cygnoides, D. clavigerum, D. variegatum, D. endolobum;Distomum hepaticum weicht, durch die Lage des »Schlundringes« und dasFehlen der »vordem Ganglienmasse« etwas ab, auch mangelt die Endanschwellungder Seitennerven. Gegen die oben erwähnte Beobachtung Wagener's 6 ) anDactylogyrus glaubt Leuckart 6 ) das Nervensystem in Form einer zweilappigenGanglienmasse unterhalb der Augenflecke aufgefunden zu haben. — Von Tristomumhat Kölliker 7 ) das Nervensystem beschrieben; von Polystomum van Beneden.Endlich giebt es noch ein merkwürdiges parasitisches Thier, die GattungMyzostomum, das man in die Nähe der Trematoden zu stellen pflegt, obschones durch manche Eigenthümlichkeiten seines Baues und ganz insbesonderedurch sein von LoT^n 1 ) zuerst erkanntes Nervensystem von diesen Würmern bedeutendabweicht. Ein grosses längliches Ganglion auf der Bauchseite des Thiereszwischen Magen und der mittleren, viel strahligen Muskelmasse bildet das Nervencentrum,von welchem die grössern Nervenstämme seitlich ausstrahlen. HistologischeAngaben erhielten wir durch Semper 9 ;, die, wenn sie sich bewahrheiten,das Bauchganglion des Myzostomum als sehr eigentümlich gebaut erscheinenlassen. Es bestehe aus einer feinkörnigen dicken Rinde und einercentralen länglichen, anscheinend zelligen Masse. Dem nächsten Beobachtermöchte ich empfehlen, darauf zu achten, ob nicht dieses Nervencentrum dennochin seiner inneren Anlage eine gewisse Duplizität besitzt, ähnlich wie ich es untenvon dem unpaaren Bauchmarksganglion der Dipteren u. s. w. auszusagen habe;dann ferner auch nachzusehen, ob von den am Vorderrand des Ganglions abgehendenNerven, deren weiterer Verlauf bis jetzt noch nicht erforscht ist, nichteine Schlinge zur Umfassung des Schlundes entsteht, ähnlich wie bei manchenniederen Krebsen. Ich vermuthe eine solche Organisation um so eher, als auchsonst das bis jetzt bekannt gewordene Nervensystem des Myzostomum noch amehesten an Arthropoden, insbesondere an Arachniden erinnert, und ich wäre auchsonst geneigt, das Thier eher in den Kreis der Schmarotzerkrebse, als in dender Trematoden aufzunehmen.e) Bei Pseudostomum faeroense erkannte 0. S c h m i d t 10 ) das Centralnervensystem:1) B oj eine a n u viereckige s a. a. O. — Nervenmasse, 2) M e h 1 i s, Obtervationet auf ihr die anat. vier Augenflecken, d. Bittomate hepatico von ihr et zwei lanceolato, 1825.Er berichtet auch von Anschwellungen an den Hauptstämmen. — 3) v.Fäden längs des Magens herabgehend. Frey und Leuckart u Siebold, vergleichendeAnat. 1848. — 4) Walter a. a. O. — 5) Wagener, Helminthologiscbe Bemer­) sahen beikungen Vortex , vittatus Ztschr. f. einen wiss. Zool. »qu 1858. eroblongen. — 6) Leuckart, zweilappigen Jahresb. Gehirnknoten.« üb. d. Leistgen in d. Max Naturgesch.Schultze d. niederen ") wies Thiere das während Nervensystem des Jahres in allen 1857. Familien — 7) Kölliker, dieser Berichte Ordnung von nach, derso zootom. bei Opistomum Anstalt in pallidum, Würzburg, 1849. Vortex — 8) viridis, Loven, V. Myaottoma bdlticus, cirriferum, Derostomum ein parasitischerSchmidtianum,Wurm, Archiv f. Naturgesch. 1842. — 9) Semper, t. Anat. u. Entwicklgsgesch. d.GattungProstomum lineare, Mesostomum rostratum, M. tetragonum, M. pratense, Macrostomumhystrix. 0. Schmidt 13 — Max Schultze hatte das von Loven beschrie­Mynottoma, -Ztschrft f. wiss. Zool. 1858.bene Nervensystem nicht finden können. ) gedenkt Verhandigen später d. einer phys. deutlichen med. Gesellsch. Nervenmasse,in Würzburg,185S. — 10) O. Schmidt, Neue Beiträge zur Naturgeschichte der Würmer, 1848. —11) Frey u. Leuckart, Beitr. *. Kenntnis* wirbelloser Thiere, 1847. — 12) Max Schultze,Beitr. t. Natunresch. d. Tnrbellarien, 1851. — 131 O. Schmidt. Nene Rhabdocoelen aus d.nordischen u. d. adriatisch. Meer, Sitzb. der Wiener Akad. 1852.