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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Arthropo<strong>de</strong>n.207<strong>de</strong>s Bauchmarks an. Gera<strong>de</strong> dieses Lagenmgsverhältniss, in welchem<strong>de</strong>r fcJymp"ätEicus <strong>de</strong>r Arthropo<strong>de</strong>n zum Bauchmark steht, nöthigtuns fast, die Frage von <strong>de</strong>r „Einheit <strong>de</strong>s Bauplanes" hier wie<strong>de</strong>r zuberühren.Als mau sich nämlich überzeugt hatte, <strong>da</strong>ss die Ganglienkette <strong>de</strong>rArthropo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Rückenmark <strong>de</strong>r Wirbelthiere zu vergleichen sei, somusste man in Anbetracht <strong>de</strong>r in bei<strong>de</strong>n Thierkreisen so verschie<strong>de</strong>nen Lage<strong>de</strong>s Organs entwe<strong>de</strong>r mit Meckel sagen, <strong>da</strong>s Rückenmark wan<strong>de</strong>re bei"<strong>de</strong>nGlie<strong>de</strong>rthieren an die untere Fläche <strong>de</strong>s Körpers, tief unter <strong>de</strong>n Darmkanal,während es bei <strong>de</strong>n Wirbelthieren <strong>de</strong>nselben von oben be<strong>de</strong>cke, o<strong>de</strong>r manmusste — und Geoffroy Saint Hilaire hat diese I<strong>de</strong>e zuerst vorgetragen— annehmen, <strong>da</strong>ss die Lage <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Organsysteme zu einan<strong>de</strong>r auchbei <strong>de</strong>n Glie<strong>de</strong>rthieren sich nicht verän<strong>de</strong>rt habe, son<strong>de</strong>rn die gleiche gebliebensei, wohl aber habe <strong>da</strong>s ganze Thier seine Stellung zum Bo<strong>de</strong>ngeän<strong>de</strong>rt. Die Glie<strong>de</strong>rthiere seien auf <strong>de</strong>n Rücken gestellten Wirbelthierenzu vergleichen.Obschon ich nun <strong>de</strong>r Ansicht bin, <strong>da</strong>ss sich in solchen allgemeinerenAnschauungen nie eine Eintracht <strong>de</strong>r Beobachter bil<strong>de</strong>n wird, <strong>da</strong> sich <strong>de</strong>rgleichenI<strong>de</strong>en immer nur bis zu einem gewissen Gra<strong>de</strong> auf <strong>da</strong>s Thatsächlichestützen können, so ist doch kaum abzuweisen, <strong>da</strong>ss die Lage <strong>de</strong>sSympathicus nach oben vom Bauchmark, wie wir es bei <strong>de</strong>n Arthropo<strong>de</strong>ngewahren, in überraschen<strong>de</strong> Harmonie mit <strong>de</strong>m Ge<strong>da</strong>nkengang <strong>de</strong>s französischenForschers tritt. Wenn Glie<strong>de</strong>rthiere auf <strong>de</strong>n Rücken gestelltenWirbelthieren zu vergleichen sind, und die Organe dieselbe Lage zu einan<strong>de</strong>rbehaupten,so muss — könnte man von vorneherein sagen — <strong>de</strong>r Sympathicusbei <strong>de</strong>n Arthropo<strong>de</strong>n die Lagerung annehmen, die er in Wirklichkeithat.Der im Vorausgegangenen abgehan<strong>de</strong>lte Sympathicus, insoferner gleich vom Bauchmark weg beson<strong>de</strong>re Wurzeln und Ganglienbesitzt, ist in<strong>de</strong>ssen bis jetzt nur bei gewissen Ordnungen <strong>de</strong>r Insectenund Krebse nachgewiesen wor<strong>de</strong>n, auch lässt sich schon jetzt behaupten,<strong>da</strong>ss <strong>de</strong>rselbe in eben bezeichneter Form keineswegs beiallen Arthropo<strong>de</strong>n sich vorfin<strong>de</strong>t. Unter <strong>de</strong>n Insecten z. B. vermisseich ihn bei <strong>de</strong>n Dipteren. Allein seine Elemente fehlen auchhier nicht.Löse ich z. B. bei Musca domestica <strong>da</strong>s Brustganglion sammt Nervenmöglichst weit und behutsam heraus, so zeigt sich, <strong>da</strong>ss an <strong>de</strong>n Spinalnerven,in einiger Entfernung vom Brustknoten Nerven abgehen, welchedurch hellen Habitus, sowie durch allmählige Entwicklung peripherischerGanglien sich durchaus an die nicht bezweifelbaren sympathischen Nervenvon Bombus, Gryllotalpa anschliessen. Wenn also auch hier ein geson<strong>de</strong>rterSympathicus zu fehlen scheint, so fehlen doch nicht sympathischeNervenfasern.Mir scheinen eben auch hierin die Verhältnisse <strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>rthiere<strong>de</strong>njenigen <strong>de</strong>r höheren Thiere ähnlich zu sein. Auch bei <strong>de</strong>nletzteren ist ja genauer genommen <strong>de</strong>r Sympathicus kein EinzigerNerv, son<strong>de</strong>rn kommt so zu Stan<strong>de</strong>, <strong>da</strong>ss Zweige von Spinal- o<strong>de</strong>rspinalartigen Hirnnerven zu <strong>de</strong>n Eingewei<strong>de</strong>n gehen und <strong>da</strong>bei zuvorihre Fä<strong>de</strong>n austauschen, wobei als ganz beson<strong>de</strong>res wesentlichesMoment hinzukommt, <strong>da</strong>ss die Fä<strong>de</strong>n eine eigene Art Nerven-

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