Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

204 Thiere mit seitlich symmetrischem Nervensystem.Von besonderer Wichtigkeit für unsere Deutung ist aber, dass sich aufden ersten Blick eine Verschiedenheit in der inneren Natur dieserNerven gegenüber den Spinalnerven kundgiebt.An frischen, sorgfältig behandelten Präparaten kann es dem Beobachterkaum entgehen, dass der mediane Nerv und seine Gabelüste einen entschiedenhelleren und zarteren Habitus au sich haben, als die Längscommissurenund die Seitennerven der Bauchmarksganglien; dann auch zweitens,dass die faserigen Elemente in den beiden Nervenpartien sich etwas abweichendverhalten. Und diese, ich wiederhole, innere Verschiedenheit bleibtauch dann noch bestehen, wenn die Thiere einen Tag lang in Weingeistaufbewahrt waren; selbst dann noch besitzen die medianen Nerven ein hellesAussehen, während die Spinalnerven einen stark gelben Ton angenommenhaben.Ein ebenfalls sehr gewöhnlich vorkommendes Insect, das Goldhähnchen(Cardbus auraius) weist in anderer aber vielleicht noch bestimmterer Weiseauf den histologisch verschiedenen Bau der beiderlei Nerven hin.Hier wird der mediane Theil des Sympathicus vertreten durch einenkurzen Nerven, der vom oberen und vorderen Theil der Bauchknoten entspringtund dann in ein rundliches Ganglion anschwillt '). Die vom Ganglionnach beiden Seiten hin abgehenden Nerven s ) mischen ihre Fasern denSpinalnerven des Bauchmarkes bei, stechen aber von den Primitivfasern derletzteren nicht blos durch helles Aussehen ab, soudern auch dadurch, dasssie durch Theilung und Wiedervereinigung ein förmliches Geflecht erzeugen,dessen Elemente zunächst unterhalb des Neurilemms, also zwischen Neurilemmund der Fasermasse der Seitennerven ihren Lauf fortsetzen.Noch interessanter sind die Verhältnisse bei den Bienen und Hummeln,und namentlich zum ersten Studium empfehlen sich die grossenweiblichen Exemplare von Bombus.Man verfahre bei der Präparation so, dass man Thiere, die im Weingeistgetödtet wurden und etwa eine Stunde darin lagen, mittelst einerscharfen S ( heere etwa in der Ebene des Darms durchschneidet, also in eineventrale und in eine dorsale Hälfte zerlegt. Nachdem man unter Wasserdie Eingeweide entfernt bat, durchschneide man wieder mit der ScheereMu-kelu und Haut jederseits in einiger Entfernung vom Bauchmark undman kann jetzt von dem übriggebliebenen Mittelstück die Ganglionkctte abstreifenund leicht auf das Glas auffangen, ohne dass dieselbe wesentlichgelitten hätte.E« zeigt sich jetzt z. B. bei Bombus terrestris *) am Vorderrand der vierAbdominalknoten ein medianes, rundliches gestieltes Ganglion, ähnlich wie beiCarauus, wobei es auch als individuelle Bildung vorkommt, dass der Stiel amersten Baucliknoten sich lang ausgezogen hat, so dass das sympathischeGanglion weit nach vorne an die eine der Längscommissuren durch feine,Tracheen leitende Fädchen befestigt ist, der Stiel selber aber oder der mediaueSympathicus alsdann auch etwas entfernt vom ersten Bauchknoten indie eine der Längscommissuren, der das Ganglion angeheftet ist, sich einsenkt.Wichtig wird das, was man an den spinalen Seitennerven der Bauchknotenwahrnimmt. Aus den Abdominalknoten geht jederseits nur EinSeitennerv hervor, der sich in einiger Entfernung vom Bauchganglion gabelt;unmittelbar i) sieh. m. an Tafeln seiner *. vergleichend. Abgangsstellc Anat vom Taf. spinalen IX, fg. », Knoten d. - 2) a. liegt a. 0. ein e. - im S) a. Allgemeinen" VII, fg. läriglicnes l, B, d, £, sympathisches m, n.Ganglion auf. Es schickt mehrea. O.zarte