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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Gewöhnliches o<strong>de</strong>r flbrilläres Bin<strong>de</strong>gewebe. 49Beschaffenheit gewinnen, eine Thatsache, die zuerst durch michbekannt gewor<strong>de</strong>n ist.Hieher gehören die Strahlen, welche die Haut <strong>de</strong>r Flossen beiSelachiern und an<strong>de</strong>ren Fischen ausgespannt erhalten und ihres Aussehenswegen in früheren Schriften „Hornfä<strong>de</strong>n" genannt wur<strong>de</strong>n.Diese hellen steifen Fä<strong>de</strong>n, die zwischen die Haut eingeschobenin dichter Reihe neben einan<strong>de</strong>r Hegen, oft ein wie geglie<strong>de</strong>rtesAussehen haben (Raja batis) und spitz o<strong>de</strong>r auch zerfasert auslaufen,sind von mir zuerst histologisch untersucht wor<strong>de</strong>n, wobei sichherausstellte, <strong>da</strong>ss es keine eigentlichen Hörn- (d. h. Epi<strong>de</strong>rmis-)Bildungen seien, son<strong>de</strong>rn erhärtete Bin<strong>de</strong>substanz *).Ein an<strong>de</strong>res hieher gehöriges Beispiel fand ich in <strong>de</strong>r dickenLe<strong>de</strong>rhaut <strong>de</strong>r Pachy<strong>de</strong>rmen 2 ). Dort gewahrt man, <strong>da</strong>ss dieBin<strong>de</strong>gewebsbün<strong>de</strong>l nicht alle <strong>de</strong>n gleichen Consistenzgrad haben,einzelne Balkenzüge vielmehr um vieles härter als die an<strong>de</strong>rn sindund schon durch ihre Farbe dies ankündigen. So schie<strong>de</strong>n sich aneinem Stück Gesichtshaut vom Nilpferd, an senkrechten Schnittenund fürs freie Auge, die manchfach durchflochtenen Bün<strong>de</strong>l insolche von hornbrauner Farbe und <strong>de</strong>r Festigkeit <strong>de</strong>s Knorpels undin an<strong>de</strong>re von gewöhnlicher Art, welche weissgrau geblieben waren.Verwandtschaft mit Chitingewebe. Ich habe bereits früher 3 ) <strong>da</strong>raufaufmerksam gemacht, <strong>da</strong>ss die Härtung <strong>de</strong>s Bin<strong>de</strong>gewebeszu elastischer Substanz, sowie die eben besprochene „Verhornung"<strong>de</strong>s Bin<strong>de</strong>gewebes <strong>de</strong>r Wirbelthiere mit <strong>de</strong>m Chitinisirungsprocess<strong>de</strong>r Wirbellosen, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Arthropo<strong>de</strong>n,wodurch weiches Bin<strong>de</strong>gewebe zu inneren Skelettheilen erhärtet, zuvergleichen ist und mir erschien schon <strong>da</strong>zumal die Verwandtschaftzwischen bei<strong>de</strong>n eine unverkennbare. Ich halte diese Annahme jetztnoch aufrecht und verweise ausser <strong>de</strong>n genannten Beispielen abermalsauf die kleinen Sehnen im Hautmuskelnetz <strong>de</strong>r Vögel. Dieselbenlässt man gewöhnlich -aus „elastischem Gewebe" bestehen, siestimmen aber im morphologischen und chemischen Verhalten vollständigmit <strong>de</strong>n chitinisirten Sehnen <strong>de</strong>r Arthropo<strong>de</strong>n überein.Verwandtschaft mit Knorpel. Femer, in<strong>de</strong>m <strong>da</strong>s Bin<strong>de</strong>gewebe<strong>de</strong>r Wirbelthiere erhärtet o<strong>de</strong>r „hornig" wird, kann es auch nacheiner an<strong>de</strong>rn Seite hin verwandtschaftliche Beziehungen zeigen, eskann sich nämlich <strong>de</strong>m Knorpel annähern. Hieher rechne ichdie bin<strong>de</strong>gewebige Wand <strong>de</strong>s Seitenkanals bei Rochen und Haien,welche, wie ich gezeigt, bei manchen Arten von knorpeliger Consistenz,in Weingeist ebenfalls eine gelbliche Farbe annimmt und so von<strong>de</strong>r gewöhnlichen bin<strong>de</strong>gewebigen, auch <strong>de</strong>sshalb weiss bleiben<strong>de</strong>nUmgebung in ähnlicher Weise absticht *). Eine weitere analoge1) Histolog. S. 30, S. 16». — 3) Üb. d. äussr. Be<strong>de</strong>ckgen d. Säugeth. Arch. f. Anat.u. Phys. 1859, 8. 689, S. 743. — 3) Histolog. S. 29. — 4) Meine Beitr. z. Anat. u. Entwickigd. Rochen u. Haie 1852, S. 40.Lr.vdlg, Bau <strong>de</strong>s thierischen Körpers. 4

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