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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Anneli<strong>de</strong>n. 155Breite, die Einzelfaser 6—lOmal breiter als die stärksten Nervenfasern <strong>de</strong>sFrosches; von hellem Aussehen, wie leer gewor<strong>de</strong>ne Blutgefässe; <strong>de</strong>r Randhingegen ganz von <strong>de</strong>m Habitus wie <strong>de</strong>rjenige ist, <strong>de</strong>n die dunkelrandigenNervenfasern <strong>de</strong>r Wirbelthiere an sich haben, nur etwas blasser. Dassletztrer Vergleich ein völlig zulässiger sei, ergiebt sich aus <strong>de</strong>n weiterenBeobachtungen. Die Fasern machen gegen Reagentien dieselben Verän<strong>de</strong>rungendurch, wie dunkelrandige Nervenfasern <strong>de</strong>r Wirbelthiere. MitSpeichel befeuchtet erhalten sie sich am besten, wirkt gewöhnliches Wasserein, so treten allmählig vom Ran<strong>de</strong> her Gerinnungserscheinungen auf; diefettige Rin<strong>de</strong>nsubstanz geht in Klumpen auseinan<strong>de</strong>r und an Durchschnittsstellenquillt sie in Tropfenform aus. Die innere helle o<strong>de</strong>r Achsensubstanztritt nach Reagentien leicht auf grössern Strecken hervor in Formeines überaus blassen Ban<strong>de</strong>s. Dass diese mittlere Substanz <strong>de</strong>m Achsencylin<strong>de</strong>rentspricht und die Rin<strong>de</strong>nsubstanz <strong>de</strong>r Markschei<strong>de</strong>, kann nicht inZweifel gezogen wer<strong>de</strong>n. Noch lässt sich bei <strong>de</strong>r Grösse <strong>de</strong>r Elemente, umwelche es sich hier han<strong>de</strong>lt, sehen, <strong>da</strong>ss die Fettschei<strong>de</strong> Schichtungsstreifenzeigt, die auch noch an <strong>de</strong>n frei vorgequollenen Fettkugeln erkennbar sind.(S. 93.) Nur in einem Punkt weichen diese riesigen «Primitivfasern» vonjenen <strong>de</strong>r Wirbelthiere ab, sie sind ohne die Schwann'sche Schei<strong>de</strong>; dieFettlage ist ihre einzige Begrenzung nach aussen.Der Achsencylin<strong>de</strong>r, obschon nach <strong>de</strong>r grössten Länge <strong>de</strong>s Bauchmarkesvon hellem homogenem Aussehen, bietet doch, nach <strong>de</strong>r untern Portion <strong>de</strong>sGehirns zu, an <strong>de</strong>n zwei äussern «Primitivfasern» ein ähnlich blassstreifigesAnsehen <strong>da</strong>r, wie <strong>da</strong>s ist, welches die fibrilläre Substanz <strong>de</strong>s Bauchmarkeszeigt. Dies scheint mir wohl zu beachten für die weitere Auffassung nicht bloss<strong>de</strong>r hier vorliegen<strong>de</strong>n riesigen «Primitivfasern*, son<strong>de</strong>rn auch <strong>de</strong>r Achsencylin<strong>de</strong>r<strong>de</strong>r Wirbelthiere überhaupt. Der sog. Achsencylin<strong>de</strong>r ist seiner"Entstehung nach eine Partie fibrillärer Punktsubstanz, die von einer mehro<strong>de</strong>r weniger fetthaltigen Substanz umhüllt, sich abgrenzt und <strong>da</strong>durch zueiner neuen Einheit nervöser Elemente, <strong>de</strong>n sog. Primitivfasern, erhobenwird. Diese ursprüngliche Zusammensetzung <strong>de</strong>s Achsencylin<strong>de</strong>rs ist beiLumbricus im w'eitern Verlauf nicht mehr sichtbar, vielmehr scheint dieAchse <strong>de</strong>r riesigen «Primitivfasern»- völlig homogen; an <strong>de</strong>m durch Reagentienblossgelegten Achsencylin<strong>de</strong>r glaube ich jedoch ein feinstreifiges Aussehen alsSpur <strong>de</strong>r Zusammensetzung aus fibrillärer Substanz wahrzunehmen. (S. 92.)Der Ursprung dieser riesigen «Primitivfasern* ist in <strong>de</strong>r obern Portion<strong>de</strong>s Gehirns zu suchen. Ich habe, in<strong>de</strong>m ich mich hier zunächst immer nuran Lumbricus agricola halte, gesehen, <strong>da</strong>ss die mittlere <strong>de</strong>r drei «Fasern»vorne auf <strong>de</strong>r Dorsälseite <strong>de</strong>r untern Portion <strong>de</strong>s Gehirns sich gabiig theilt,hierauf je<strong>de</strong> Hälfte in die entsprechen<strong>de</strong> Commissur eintritt und innerhalb<strong>de</strong>rselben sich verjüngend in die Höhe steigt. Dieser Fortsetzung o<strong>de</strong>rrichtiger Ursprung <strong>de</strong>r mittleren Faser vermag man <strong>de</strong>sshalb weiter nachzugehen,weil die Fettschei<strong>de</strong> schon hier innerhalb <strong>de</strong>r Commissuren zu rgegen ist und die Substanz <strong>de</strong>s Achsencylin<strong>de</strong>rs rein homogen aussieht; diezwei an<strong>de</strong>rn Fasern scheinen zwar ebenfalls aus <strong>de</strong>n Commissuren herzukommen,aber <strong>da</strong>s streifige Wesen ihres Innern lässt sie von <strong>de</strong>r übrigenFasennasse <strong>de</strong>r Commissuren kaum weiter unterschei<strong>de</strong>n.Ausser <strong>de</strong>r schon bezeichneten Gabelung <strong>de</strong>r mittleren Faser und einerjetzt zu erwähnen<strong>de</strong>n Quercommissur zwischen <strong>de</strong>n zwei äussern Fasern,welche eine Strecke hinter <strong>de</strong>r unteren Hirnportion folgt, habe ich keineWeiteren Theilungen gesehen; vielmehr gehen die drei Fasern, ohne sichtbareAeste abzugeben, <strong>de</strong>r ganzen Länge <strong>de</strong>s Bauchmarkes entlang, behauptensomit anscheinend eine seltsame Son<strong>de</strong>rstellung.Vielleicht können diese Fasern noch nach einer an<strong>de</strong>rn Seite hin inVergleich gezogen wer<strong>de</strong>n. Wäre es nicht möglich, worauf ich oben (S. 142)

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