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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Gallertiges Bin<strong>de</strong>gewebe. 45Nicht min<strong>de</strong>r ist, soweit bis jetzt meine Erfahrung geht, <strong>da</strong>sinnere 1 ) Neurilemm <strong>de</strong>r Anneli<strong>de</strong>n und Arthropo<strong>de</strong>n zu <strong>de</strong>nCuticularbildungen zu stellen. Wenn <strong>da</strong>gegen zu sprechen scheint,<strong>da</strong>ss z. B. bei Hirudo in diesem Neurilemm Längsspältchen mitFett und einem Kern vorkommen, also zellenartige Büdungen, somöchte ich erinnern, einerseits <strong>da</strong>ss in zweifellosen Cuticularbildungenganz ähnliches sich <strong>da</strong>rbietet, so z. B. in <strong>de</strong>r dicken Cuticula vonEchinococcusblasen 2 ) und <strong>da</strong>ss es an<strong>de</strong>rerseits vielleicht sogar Regelist, <strong>da</strong>ss einzelne Partien <strong>de</strong>r Matrix, o<strong>de</strong>r einzelne Zellenterritorienmit in die Abscheidung aufgenommen wer<strong>de</strong>n. So habe ich michüberzeugt, <strong>da</strong>ss im Kiefer von Helix, einer dickern Cuticularbildung,nach längerer Behandlung mit Kali, sich vereinzelte Zellen, namentlichgegen die Wurzel zu, erblicken lassen, sowie ich auch schonlängst angab, <strong>da</strong>ss sich in <strong>de</strong>r Cuticula (Hornlage) <strong>de</strong>s Muskelmagens<strong>de</strong>r Vögel einzelne Zellen zwischen <strong>de</strong>n Schichten eingeschlossenfin<strong>de</strong>n 8 ).Meinen im Bisherigen vorgetragenen Ansichten wäre es entsprechen<strong>de</strong>r,jetzt gleich vollends «<strong>da</strong>s Epithel» abzuhan<strong>de</strong>ln, doch will ich, um auf dieIntercellularsubstanzen zurückzukommen, die übrigen Arten <strong>de</strong>s Bin<strong>de</strong>gewebeseintreten lassen.3. Gallertiges Bin<strong>de</strong>gewebe.Dasselbe besteht einerseits aus einem Fachwerk, welchesdurch strahliges Auswachsen und Anastomosiren von Zellen entstan<strong>de</strong>nist und zweitens aus einem sulzigen Stoff, <strong>de</strong>r beimKochen nicht Leim giebt, son<strong>de</strong>rn Eiweiss und einen <strong>de</strong>m Schleimstoffähnlichen Körper enthält.Das zellig-blasige Bin<strong>de</strong>gewebe kann unter Umstän<strong>de</strong>n (S. 31) mit„gallertigem" Bin<strong>de</strong>gewebe verwechselt wer<strong>de</strong>n, je<strong>de</strong>nfalls kommt<strong>da</strong>sselbe bei Wirbellosen nicht so verbreitet vor, als es früher schien.Einstweilen können aus <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>r Wirbellosen nur die Heteropo<strong>de</strong>n,Tunicaten und Quallen als die Gruppen bezeichnetwer<strong>de</strong>n, bei <strong>de</strong>nen von Gegenbaur 4 ) und Schultze 5 ) besagtesGewebe beobachtet wur<strong>de</strong>.Häufiger tritt es bei Wirbelthieren auf, namentlich in <strong>de</strong>nEmbryonen als subcutanes Gewebe; im fertigen Körper bil<strong>de</strong>t ea<strong>de</strong>n Glaskörper, ferner bei Vögeln die weiche Substanz,welche <strong>de</strong>n Sinus rhomboi<strong>da</strong>lis <strong>de</strong>s Rückenmarkes ausfüllt 6 ). Inbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Anhäufung treffen wir <strong>da</strong>s Gewebe bei vielen Fischen 7 )unter <strong>de</strong>r äusseren Haut, ferner in <strong>de</strong>n wirklichen und pseudo-1) S. unten Nervensyst. d. Anneli<strong>de</strong>n, Arthropo<strong>de</strong>n. — 2) Vergl. Arch.f. Anat u. Phys.1662, Taf. XV. auf <strong>de</strong>r Abbildung bei Naunyn. —3) Hist.S.41. — 4) Gegenbaur, Unters.* üb. Pteropo<strong>de</strong>n u. Heteropo<strong>de</strong>n, 1855. — 5) Schnitze, Arch. f. Anat u. Phys. 1856. ÜberGasteropo<strong>de</strong>n n. Cephalopo<strong>de</strong>n vergl. meine Histologie S. 25 (Anmerk**- u. dieses Werk,oben 8. 29. — 6) Vergl. meine Beobachtgen, Arch. f. Anat u. Phys. 1854, S. 334 (Panerdomettieut). — 7) Sieh. m. Aufs. Ztsch. f. wiss. Zool. 1850. S. 5.

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