13.07.2015 Aufrufe

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Plattwüraner.137man mit Hülfe <strong>de</strong>r Lupe an <strong>de</strong>r Unterseite <strong>de</strong>s Thieres in Form von zwei hellerenStreifen die Spuren dieser Nerven zu erblicken. Diese zwei lichtem Linien mögenum so eher die Lage <strong>de</strong>r Seitennerven verrathen, als auch die Hautstellen, anwelchen die birnförmigen Hirnganglien liegen, ungefärbt sind; <strong>de</strong>nn die zweiweissen, so auffallen<strong>de</strong>n Flecken, welche halbmondförmig die schwarzen Augenumgeben, befin<strong>de</strong>n sich gera<strong>de</strong> über <strong>de</strong>n Ganglien. Und es ist auch von an<strong>de</strong>rnTurbellarien bekannt, <strong>da</strong>ss, z. B. bei schwarz gefärbten Nemertinen, die Haut überund unter <strong>de</strong>m Gehirn gewöhnlich eine hellere Farbe hat als die Umgebung und<strong>da</strong>durch dieses Organ sich schon nach aussen markirt. Was die Hirncommissurbetrifft, so glaube ich sie als eine höchst blasse Querbrücke gesehen zu haben.Da die bei<strong>de</strong>n abgehan<strong>de</strong>lten Arten stark gefärbt sind, so meint man beson<strong>de</strong>reHoffnung auf die unpigmentirte Planaria lactea setzen zu können, dieaber, sobald man <strong>da</strong>s Thier unter <strong>de</strong>m Mikroskop hat, nicht in Erfüllung geht.Trotz aller Mühe habe ich nur die birnförmigen Ganglien gesehen, <strong>de</strong>nen je einAuge aufsitzt. Die Stiele <strong>de</strong>r Ganglien, welche gegen die Mittellinie <strong>de</strong>s Thieressich hinneigen, sind als Anfänge <strong>de</strong>r Seitennerven zu betrachten, über <strong>de</strong>renweiteren Verlauf ich aber auch nicht <strong>da</strong>s min<strong>de</strong>ste mir zur Anschauung bringenkonntey, ebenso habe ich ganz vergeblich nach einer die Ganglien verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nBrücke gespäht. Sowohl Ehrenberg als auch F. F. Schultze sprechen,wie schon vorgebracht wur<strong>de</strong>, von einem Ganglienpaar <strong>de</strong>r Planaria lactea, alleinman ist nicht sicher, ob <strong>da</strong>runter nicht <strong>de</strong>r später zu besprechen<strong>de</strong> helle Innenkörper<strong>de</strong>s Auges gemeint sei; wenigstens ist störend, <strong>da</strong>ss Ehrenberg anmerkt, <strong>da</strong>s von Schultze beschriebene Corpus vitreum scheine <strong>da</strong>s zu sein,was er Markknoten nenne.Soviel ist gewiss, <strong>da</strong>ss die Nervensubstanz <strong>de</strong>r Süsswasserplanarien ausseror<strong>de</strong>ntlichzart und weich sein muss, <strong>da</strong> sie so wenig anschaulich wer<strong>de</strong>nwill, während man doch die Verzweigungen <strong>de</strong>r sog. Wassergefässe, dieMuskeln <strong>de</strong>r Haut und an<strong>de</strong>re feinere Structurverhältnisse mit Bestimmtheit zusehen vermag! Niemals aber, und <strong>da</strong>s möchte ich nochmals hervorheben, sahich Nervencentren von <strong>de</strong>r querausgezogenen Form, wie M. Schultze von Planariatorva zeichnet; vielmehr stehen die bei<strong>de</strong>n birnförmigen Ganglien so, <strong>da</strong>ssihr Längendurchmesser <strong>de</strong>m gleichen Durchmesser <strong>de</strong>s Thieres entspricht, alsoschon eher an die Hirnhälften <strong>de</strong>r Nemertinen erinnern.Merklich consistenter müssen Ganglien und Nerven bei <strong>de</strong>n im salzigenWasser leben<strong>de</strong>n Planarien sein. Schon aus M e r t e n s Darstellung J ) ergiebtsich bei Planocera sargassicola und PI. pelluci<strong>da</strong> <strong>da</strong>s Vorhan<strong>de</strong>nsein eines doppelteno<strong>de</strong>r verschmolzenen Hirnganglions; später hat Quatrefages*) Gehirnund Nerven beschrieben von Polycelis laevigatus , P. pällidus, P. mo<strong>de</strong>stus,Eolidiceros Broschii, E. panormus, Stylochus palmula, St. maculatus, Prosthiostomumarctum, Proceros sanguinolentus. Zuletzt bil<strong>de</strong>t 0. Schmidt 3 ) <strong>da</strong>sGehirn ab von Polycelis laevigatus, Prosthiostomum hamatum, Gun<strong>da</strong> lobata (hiersei <strong>da</strong>s Gehirn »unregelmässig«-lappig).G eh im und Nerven gewisser Nemertinen wur<strong>de</strong>n zwar von <strong>de</strong>lleChiaje*'iund 1) Duges M ertens, B ) schon üb. d. Bau gesehen, verschie<strong>de</strong>ner aber für in Herzen <strong>de</strong>r See und leben<strong>de</strong>n Gefässe Planarien, gehalten, Mim. was <strong>de</strong> Vacad. sichimp. <strong>de</strong> St. Peterebourg, 1833. Freiliebauch noch später von an<strong>de</strong>rer Seite 6 wird dort <strong>da</strong>s Nackenganglion noch verkannt) wie<strong>de</strong>rholt hat. Zuerst war esRathke 7 und),für ein Herz angesprochen. — 2) Quatrefages, tur les Planairee, Ann. d. sc. natur. 1S45.—•welcher 3) O. Schmidt, bei Borlasia Bemerkgen striata üb. die Turbellarien Theile richtig von Corfu als Gehirnganglien, u. Cephalonia. Ztsch. Kopf- f. wiss. undSeitennerven <strong>de</strong>utete. Unabhängig von <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Forscher ent<strong>de</strong>ckte auch<strong>de</strong>l regno di NapoliQ n a t r e f a g e s 8 l>S5. — 5t Duges, Ann. d. tc. natur. 1830. — 6) Oerstedt, Beschreibung<strong>de</strong>r Plattwiinner. ) <strong>da</strong>s isU. <strong>Nervensystem</strong> — 7) Rathke, und Neueste gab Schrift, <strong>da</strong>rüber d. naturf. später Gesellsch. sehr <strong>de</strong>taillirtein Danzig.Mittheilungen (Polia mandilla, P. bembix, P. humilis, Oerstedia macülata, Valenciniasplendi<strong>da</strong>, Borlasia camiUea, Nemertes peronea, Cerebratulus crassus). Be-Zool. 18C2. — 4) Delle Chiaje, Memerie lulle ttoria et notomia <strong>de</strong>gli animali eenaa vertebre1842. — 8) Quatrefages, Seanee d. I. Soe. philomatique d. Parit, 1841 (L'intlUut, nr. 416);leonngraphie du Regne animal <strong>de</strong> Cuvier, Zaophytet (JVentertet Camillae); Sur let Kemertei, Ann.d. tc. nat. 1846.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!