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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Arthropo<strong>de</strong>n. 211freiem Auge eine dichte, aus Querbün<strong>de</strong>ln bestehen<strong>de</strong> Muskelhaut, die nurstellenweise netzförmig durchbrochen ist, über die Bauchganglienkette sichherüberspannen. Verbindungen mit <strong>de</strong>m Bauchmark selber kamen mir nichtzu Gesicht, nur an die vom letzten Ganglion weggehen<strong>de</strong>n Nerven schienenmir sich <strong>da</strong> und dort Muskeln anzusetzen; auch ist gera<strong>de</strong> in dieser Gegenddie Muskelhaut am meisten netzartig aufgelöst.Um anzu<strong>de</strong>uten, <strong>da</strong>ss bei Hymenopteren eine ähnliche Organisation wohlweiter verbreitet ist, bemerke ich, <strong>da</strong>ss ich auch bei unserer grossen Blattwespeffiimbex variabilis) <strong>da</strong>s Muskelnetz über <strong>de</strong>m Bauchmark gelegentlichgesehen habe.Geschah bei <strong>de</strong>n vorgenannten Insectenarten die Verbindung <strong>de</strong>r über<strong>da</strong>s Bauchmark sich spannen<strong>de</strong>n Muskelbrücken und Muskelhäute mit <strong>de</strong>mNeurilemm <strong>de</strong>s Bauchmarks nur stellenweise, <strong>da</strong> und dort, so tritt unter<strong>de</strong>n Dipteren bei <strong>de</strong>n Tipüli<strong>de</strong>n l ) <strong>da</strong>s Muskelnetz mit <strong>de</strong>r Ganglienkette,nach <strong>de</strong>r ganzen Länge und ohne Unterbrechung — blos <strong>da</strong>s letzte Ganglionscheint frei zu sein — in die innigste Beziehung; ja <strong>da</strong>s Muskelnetz hathier einen paarigen Charakter, und die bei<strong>de</strong>n Seitenhälften <strong>de</strong>r netzförmigdurchbrochenen Muskelhaut setzen sich zu bei<strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>s Bauchmarkesan <strong>da</strong>s Neurilemm an. Dabei nimmt ausser<strong>de</strong>m die Muskelhaut in ihrenallgemeineren Umrissen ein Aussehen an, wie die sogenannten Flügelmuskeln<strong>de</strong>s Herzens, <strong>de</strong>mnach so, <strong>da</strong>ss ge<strong>da</strong>chte Haut aus dreieckigen Portionenbesteht, <strong>de</strong>ren Spitzen nach aussen gerichtet erscheinen, während die breiteBasis <strong>de</strong>m Neurilemm sich anheftet.Während man bei <strong>de</strong>r gewöhnlichen Präparation leicht sieht, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>sMuskelnetz sich an <strong>da</strong>s <strong>Nervensystem</strong> befestigt, so kann man doch erstnach Querschnitten durch <strong>da</strong>s ganze, natürlich zuvor in Alkohol erhärteteTbier bestimmen, <strong>da</strong>ss die von <strong>de</strong>n Bauchschienen sich herüberspannen<strong>de</strong>nMuskeln zwar seitlich, doch genauer genommen mit <strong>de</strong>r Dorsalfläche <strong>de</strong>sBauchmarks verwachsen sind..Auch bei <strong>de</strong>n Schmetterlingen (Lepidoptera) hat <strong>de</strong>r Ganglienstrang<strong>de</strong>s Abdomens eine beson<strong>de</strong>re Musculatur. Da aber bei dieser Ordnung<strong>da</strong>s Neurilemm zur Anheftung <strong>de</strong>r Muskeln ein eigenthümliches Organentwickelt, so wur<strong>de</strong>n hier die Dinge sehr verkannt; durch <strong>da</strong>s Nächstfolgen<strong>de</strong>soll gezeigt wer<strong>de</strong>n, <strong>da</strong>ss es sich in<strong>de</strong>ssen nur um eine Modification<strong>de</strong>r soeben erörterten Organisation han<strong>de</strong>lt.Vor längerer Zeit (1831) hat nämlich Treviranus bei Schmetterlingenein Gebil<strong>de</strong> angetroffen, <strong>da</strong>s auf <strong>de</strong>m Nervenstrang <strong>de</strong>s Bauches liege undmit <strong>de</strong>mselben verbun<strong>de</strong>n sei. Der Ent<strong>de</strong>cker rechnete es zum Circulationsapparatund sprach <strong>da</strong>s Organ für ein Bauchgefass an. Eine Menge feinerFä<strong>de</strong>n zu bei<strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>s Organs sollten die Be<strong>de</strong>utung zarter Blutgefässehaben. ' ,Unabhängig von Treviranus ent<strong>de</strong>ckte zum zweitenmale Newport(1834) <strong>da</strong>s fragliche Gebil<strong>de</strong> und hielt es ebenfalls für ein Blutgefäss, welcheser <strong>de</strong>r Supraspinalarterie <strong>de</strong>r Myriapo<strong>de</strong>n verglich. R. Wagner (1834),Leuckart (1847), sind wenig geneigt, <strong>de</strong>n Strang für ein Blutgefäss geltenzu lasren, aber Keiner <strong>de</strong>r Genannten vermag anzugeben, was <strong>da</strong>s Organzu be<strong>de</strong>uten habe, wenn es kein Blutgefäss sei.•Zum drittenmal wird <strong>da</strong>s Organ «ent<strong>de</strong>ckt» von Dufour (1852), <strong>de</strong>raber hinsichtlich <strong>de</strong>r eigentlichen Be<strong>de</strong>utung sich je<strong>de</strong>r Aeusserung enthält.Zuletzt hat Gegenbaur (1857), wahrscheinlich ebenfalls blos nach Vorlage<strong>de</strong>r Angaben An<strong>de</strong>rer, jener Auffassung zugestimmt, welche 11* ein1) Sieh. m. Tafeln *. vergl. Anat. Taf. VI, fg. 8, A.wirk-

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