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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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12 Die Zelle und einzellige Thiere.<strong>da</strong>rboten, hatten in mir <strong>de</strong>n Ge<strong>da</strong>nken zur Reife gebracht, <strong>da</strong>ss <strong>de</strong>rgang und gäbe Begriff <strong>de</strong>ssen, was man eine Zelle zu nennen habe,nicht stichhaltig sei und ich stellte <strong>da</strong>her <strong>de</strong>n Satz auf:„Zum morphologischen Begriff <strong>de</strong>r Zelle gehört eine mehr o<strong>de</strong>rmin<strong>de</strong>r weiche Substanz, ursprünglich <strong>de</strong>r Kugelgestalt sich nähernd,die einen centralen Körper einschliesst, welcher Kern (Nucleus)heisst. Die Zellsubstanz erhärtet häufig zu einer mehro<strong>de</strong>r weniger selbstständigen Grenzschicht o<strong>de</strong>rMembran und als<strong>da</strong>nn glie<strong>de</strong>rt sich die Zelle nach<strong>de</strong>n Bezeichnungen <strong>de</strong>r Schule in Membran, Inhaltund Kern." Und zur Erläuterung dieses Vorgangs: „die Grenze<strong>de</strong>r Furchungskugel erstarrt o<strong>de</strong>r erhärtet nach aussen zur Membrannach <strong>de</strong>mselben Princip, als überhaupt die Grenze <strong>de</strong>r organischenSubstanz gewissermassen entfernter vom centralen Lebensheer<strong>de</strong> und<strong>da</strong>her in höherem Gra<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Aussenwelt beeinflusst, hart wird,man könnte sagen, abstirbt."Ich bin gegenwärtig von <strong>de</strong>r Richtigkeit dieser Auffassung noch ebensoüberzeugt, wie <strong>da</strong>mals, als ich diess nie<strong>de</strong>rschrieb, und be<strong>da</strong>urc, die gegenteiligeAnsicht uiehrer geachteter Forscher für irrig halten zu müssen. Allemeine sj.iittr» n Erfahrungen haben mir nur die Wahrheit meines obigenAusspruches <strong>da</strong>rgethan. Als ich z. B. die Bildung <strong>de</strong>s Eies von Daphni<strong>de</strong>nverfolgte *), ergab sich abermals, <strong>da</strong>ss die Eihaut <strong>da</strong>s Product einer Erhärtungjener Substanz sei, welche die Oelkugeln zusammenhielt. Ich habe<strong>da</strong>s Vergnügen zu sehen, <strong>da</strong>ss an<strong>de</strong>re Forscher, ich nenne Max Schultzc')und Hacke l 3 ), meine,'Ansicht thcilcn und weitere Belege beigebracht haben.Auch diese Beobachter sind <strong>da</strong>von überzeugt, <strong>da</strong>ss alle Zellen in ihrerJugend hüllenlose Ballen einer weichen, einen Nucleus umschliessendcn Substanzsind; wenn sich später, und diess geschieht häufig, eine beson<strong>de</strong>reHüllmembrau ausbil<strong>de</strong>t, so ist diess etwas seeundäres.Zellsubstanz (Protoplasma). Die eigentliche ZeÜBubstanz,für welche jetzt <strong>de</strong>r von M o h 1 herrühren<strong>de</strong> Ausdruck Protoplasmaimmer mehr in Aufnahme kommt, ist eine durchsichtigehomogene Masse, von einer Consistenz, die einerseits <strong>de</strong>m Festenund an<strong>de</strong>rerseits <strong>de</strong>m Flüssigen sich nähert; ihr Verhalten gegenAlkohol und Säuren, sowie gegen Jod zeigt, <strong>da</strong>ss sie stickstoffhaltigist. In dieser Grundmasse, die ich früher auch wohl als homogenesBin<strong>de</strong>mittel bezeichnet, sind mancherlei Körnchen eiweissartiger undfettiger Natur, auch Pigmentkörner eingebettet.An <strong>de</strong>m Protoplasma grössrer Zellen zeigen sich Erscheinungen, aus <strong>de</strong>nenzu MhliesMn, d;iss <strong>da</strong>sselbe nach aussen consistentcr ist, als nach innen,gegen <strong>de</strong>n Kern hin. So z. B. au Eiern aus <strong>de</strong>r Zwitterdrüse von I/elixpomatia. Drückt man methodisch ein solches i*-olirt vorliegen<strong>de</strong>s Ki, so ereignetes sich öfters, <strong>da</strong>ss plötzlich mitten durch <strong>da</strong>s Protoplasma eine Bahnentsteht ; durch welche die mehr central gelegenen Fettkügelchen, summtBin<strong>de</strong>mittel nach aussen strömen. Man kann dies nur so <strong>de</strong>uten, <strong>da</strong>ss die1) N»tor K e»ch. d. Dapbni<strong>de</strong>n, 1880. 8. 145. - » M. Sc hulLe, Über Mu.WclkorperehenAren. f. AMI. Q. Pbyi. IWI - sj Hacke 1, die UitdioUrien, eine Monographie, i»a*.

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