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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Anneli<strong>de</strong>n. 153Fäserchen zu betrachten. Die directe Beziehung, welche die sichauffasern<strong>de</strong>n Fortsätze <strong>de</strong>r Ganglienkugeln zu <strong>de</strong>r centralen Punktmassehaben, erklärt auch die Erscheinung, <strong>da</strong>ss man sich zwardie Stiele <strong>de</strong>r Ganglienkörper bei je<strong>de</strong>r Präparationsart ohne Mühezur Anschauung bringen kann, <strong>da</strong>ss sie aber, will man sie weiterverfolgen, immer abreissen, was eben <strong>da</strong> geschieht, wo sie in diePunktmasse einsetzen.Daraus ergiebt sich also, <strong>da</strong>ss ausser <strong>de</strong>n Ganglienkugeln und <strong>de</strong>nNervenfasern noch als drittes nervöses Element eine Punktsubstanz anzunehmenist, in welche die Fäserchen <strong>de</strong>r Stiele <strong>de</strong>r Ganglienkörper sichauflösen und aus welcher die eine Primitivfaser bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Fäserchen hervorgehen.Noch scheint mir bezüglich <strong>de</strong>r eigentlichsten Zusammensetzung <strong>de</strong>rPunktmasse durch Reagentien und starke gute Vergrösserungen ferner zu erforschen,ob nicht die Körnchen dieser Substanz durchweg linear geordnetsind. Je<strong>de</strong>nfalls Hess sich ein Uebergang <strong>de</strong>r die sog. Primitivfasern zusammensetzen<strong>de</strong>nStreifen in reine Punktmasse schon jetzt verfolgen. Dannwäre auch noch zweitens festzustellen, ob die durch Auflösung <strong>de</strong>rGanglienkörperstiele entstan<strong>de</strong>nen Fäserchen, wie mir scheint, theilweiseunter Verflechtung sich austauschen, o<strong>de</strong>r ob sie im Gegentheil durchausgeson<strong>de</strong>rt bleiben. (Vgl. ob. S. 91.)An peripherisch o<strong>de</strong>r isolirt gelagerten Ganglienkugeln fehltdiese vermitteln<strong>de</strong> Punktsubstanz <strong>de</strong>r Centren und es setzen sich<strong>da</strong>her jetzt die Stiele <strong>de</strong>r Ganglienkörper ohne weiteres als streifigeNervenfasern fort. So z. B. beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich am Magen<strong>da</strong>rmnerv.Die Ganglienzellen <strong>de</strong>r Lumbricinen — ich <strong>de</strong>nke hierbeizunächst an Lumbricus agricola — sind ebenfalls von verschie<strong>de</strong>nerGrösse; die Mehrzahl von einfach birnförmiger Gestalt, manche mitlangem Stiele; einzelne, namentlich solche von <strong>de</strong>r grössern Sorte,besitzen ausser <strong>de</strong>m gewöhnlichen blass granulären Inhalt noch einenFleck gelbkörniger Substanz. Der Nucleolus hat ein scharfes, fastglänzen<strong>de</strong>s Aussehen. Auch bei dieser Gruppe <strong>de</strong>r Würmer richtendie Ganglienzellen ihre Stiele immer gegen eine innere feinpulverigeSubstanz, zu <strong>de</strong>r sie sich als Rin<strong>de</strong> verhalten.Die Nerven wirbelloser Thiere zeigen häufig eine sehr geringeDifferenzirung zu faserigen Elementen, so <strong>da</strong>ss man für solche Fälleauch besser von einer fibrillären Punktsubstanz, anstatt voneigentlichen Nervenfasern spricht. Nerven von leben<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r ebengetödteten Blutegeln genommen, erscheinen auch nicht viel an<strong>de</strong>rs,als es eben im Allgemeinen ange<strong>de</strong>utet wur<strong>de</strong>; Reagentien hingegenän<strong>de</strong>rn <strong>da</strong>s Bild in überraschen<strong>de</strong>r Weise um. Die Nervenstämmevon Thieren, welche einen o<strong>de</strong>r mehre Tage in schwacher Essigsäuregelegen haben, bieten <strong>de</strong>m Blicke Nervenprimitivfasernvon ebenso bestimmten Umrissen <strong>da</strong>r, wie wir es von <strong>de</strong>n Nerven<strong>de</strong>r Wirbelthiere zu sehen gewohnt sind. Dabei ist nun die Thatsachevon beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung, <strong>da</strong>ss schon hier bei <strong>de</strong>n Hirudineen(Sanguisuga und Haemopis) die Nervenprimitivfasern von

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