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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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184 Thiere mit seitlich symmetrischem <strong>Nervensystem</strong>.nächst ganz abgesehen von <strong>de</strong>n feineren Structurverhältnissen, auf solcheGehirnformen hinweisen, an <strong>de</strong>nen rieh äusserlich die Sehlappen kaum o<strong>de</strong>rgar nicht abgeschnürt haben, mithin die Bün<strong>de</strong>l <strong>de</strong>s Sehnerven aus <strong>de</strong>mprimären Knoten <strong>de</strong>s Gehirns zu kommen scheinen. Man betrachte zudiesem Behufe die so leicht ausschälbaren Gehirne von <strong>de</strong>n KäfergattungenTimarcha und Mel<strong>de</strong>.Bei Timarcha ienebricosa l ) scheint bei erster Besichtigung, o<strong>de</strong>r wenn<strong>da</strong>s Gehirn nicht sehr behutsam aus <strong>de</strong>m Schä<strong>de</strong>lraum genommen- wur<strong>de</strong>, garkein Lobus opticus zugegen zu sein, und es sind auch die bisher vorhan<strong>de</strong>nenAbbüdungen in <strong>de</strong>r Weise gehalten, als ob die Sehlappen fehlten. NäheresBetrachten <strong>de</strong>s natürlich von allem Druck unbehelligten Gehirns lässt aberdoch wahrnehmen, <strong>da</strong>ss eine wenn auch schwache Einkerbung <strong>de</strong>n Theil,aus welchem die Bün<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Sehnerven entspringen, von <strong>de</strong>n primären Hirnanschwellungentrennt. Zwischen dieser seichten Furche, durch welcheauch äusserlich ein Sehlappen sich abzuheben beginnt, bis zu <strong>de</strong>m verhältnissmässiglangen Stiel, durch welchen z. B. hei Bytiscus margindlis *)die Sehlappen mit <strong>de</strong>m übrigen Gehirn zusammenhängen, lassen sich zahlreicheMittelstufen auffin<strong>de</strong>n.Die Gattung Meloe z. B. zeigt eine Weiterbildung <strong>de</strong>ssen, was bei Timarchanur ange<strong>de</strong>utet ist: es hat sich ein Lobus opticus je<strong>de</strong>rseits vomGehirn abgelöst, aber sein Stiel ist noch so kurz und massig, <strong>da</strong>ss Je<strong>de</strong>rmann<strong>de</strong>n Theil unbe<strong>de</strong>nklich als Hirnabschnitt auffassen wür<strong>de</strong>, ja die vorhan<strong>de</strong>nenAbbildungen <strong>de</strong>nselben noch im Gesammtgehirn inbegriffen <strong>da</strong>rstellenund somit die Züge <strong>de</strong>s Sehnerven unmittelbar aus <strong>de</strong>n Hauptanschwellungen<strong>de</strong>s Gehirns entstehen lassen.Die Nebenaugen o<strong>de</strong>r Larvenaugen <strong>de</strong>r Crustaceen bedingenhäufig ebenfalls ganz beson<strong>de</strong>re Hirnabtheilungen, so z. B. bei Copepo<strong>de</strong>n,Daphni<strong>de</strong>n, Argulinen, <strong>de</strong>n Branchiopo<strong>de</strong>n. Entwe<strong>de</strong>r sitzendie Lappen unmittelbar <strong>de</strong>m übrigen Gehirn auf, o<strong>de</strong>r sind durchdie Stiele mit ihm verbun<strong>de</strong>n. Man hat <strong>da</strong>her wohl auch solcheTheile mit <strong>de</strong>m Namen „Augengehirn" belegt.Ehe wir weiter gehen, mag es vielleicht nicht unpassend sein, andieser Stelle auf einen Fehler hinzuweisen, <strong>de</strong>n die iconographischen Darstellungen<strong>de</strong>s Gehirns öfters an sich haben und <strong>de</strong>r <strong>da</strong>rin besteht, <strong>da</strong>ssman <strong>de</strong>m Gesammtgehirn die Figur giebt, welche es ausserhalb <strong>de</strong>s Kopfraums,losgelöst von seinen natürlichen Verbindungen, durch Auseinan<strong>de</strong>rweichen<strong>de</strong>r Theile annimmt, wodurch ein Aussehen entsteht, welches nichtselten merklich verschie<strong>de</strong>n is-t von <strong>de</strong>r zusammengenommenen Haltung <strong>de</strong>sOrgane* innerhalb <strong>de</strong>s Kopfes.Noch durch eine an<strong>de</strong>re wichtige Abän<strong>de</strong>rung als die bishernamhaft gemachten erhält <strong>da</strong>s Gehirn gewisser Arthropo<strong>de</strong>n einen bestimmtenTypus. .Schon bei einfacher Vergleichung <strong>de</strong>s Gehirnseines Käfers, etwa eines Carabus auratus, einer MeloS viotaceummit <strong>de</strong>m Gehirn einer Ameise muss man inne wer<strong>de</strong>n, <strong>da</strong>ss esbei <strong>de</strong>r Ameise im Verhältniss zur Körpergrösse viel massiger undkugeliger ist, als bei <strong>de</strong>n bezeichneten Käfern, wo CK <strong>de</strong>m Gcsammteindrucknach doch kaum an<strong>de</strong>r« als ein massig verdicktes, über<strong>de</strong>n Schlund herüberziehen<strong>de</strong>s Band erscheint. Diese Massenzunahme1) Vergl. meine Tafeln *. vergleichend. Anat. Taf, VI, fg. 5. — z> 8. Tafeln z vergleichend.Anat. Taf. VII, fg. 2; Taf. IX, fg. 1.

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