Umwelt und Straßenverkehr
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hende Verkehrswege gelten – auch <strong>und</strong> gerade wenn damit<br />
viele Sanierungsfälle offenk<strong>und</strong>ig werden. In Bezug<br />
auf die Verringerung der Belastung von Bevölkerung <strong>und</strong><br />
<strong>Umwelt</strong> durch Luftschadstoffe bestehen durchaus anspruchsvolle,<br />
wenn auch noch nicht ausreichend auf den<br />
<strong>Straßenverkehr</strong> bezogene Zielsetzungen. Der Schwerpunkt<br />
künftiger Verkehrspolitik sollte deshalb auf der<br />
Konkretisierung der bestehenden Qualitätsziele für den<br />
Bereich des <strong>Straßenverkehr</strong>s sowie auf der Entwicklung<br />
von Strategien <strong>und</strong> Maßnahmen zur Erreichung dieser<br />
Ziele liegen. Anders ist die Situation bezüglich allgemeiner<br />
Aspekte der Lebensqualität <strong>und</strong> der Berücksichtigung<br />
nicht motorisierter Gruppen. Diese Belange wurden bisher<br />
nur unzureichend berücksichtigt <strong>und</strong> es bestehen<br />
keine hinreichend konkreten <strong>und</strong> verbindlichen Ziele. Der<br />
SRU empfiehlt, zukünftig auch für diese bisher vernachlässigten<br />
Bereiche Zielsetzungen zu entwickeln.<br />
Hinsichtlich der Beeinträchtigung von Natur <strong>und</strong> Landschaft<br />
gilt es, das existierende detaillierte Zielsystem des<br />
Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutzes bei verkehrspolitischen<br />
Entscheidungen zu respektieren. Besondere Beachtung<br />
verdient der Schutz von Landschaften <strong>und</strong> Ökosystemen<br />
vor der anhaltenden Zerschneidung durch Straßen. Dies<br />
ist sowohl für die Integrität des nationalen <strong>und</strong> europäischen<br />
Schutzgebietsnetzes als auch für den Erhalt bisher<br />
unzerschnittener verkehrsarmer Räume essenziell. Ein<br />
weiteres gr<strong>und</strong>legendes Naturschutzziel ist die Verringerung<br />
der Belastung durch Luftschadstoffe. Bei der Dis-<br />
Zusammenfassung <strong>und</strong> Empfehlungen<br />
kussion von <strong>Umwelt</strong>zielen des <strong>Straßenverkehr</strong>s für den<br />
Naturschutzbereich sollte das Augenmerk vorrangig auf<br />
die räumliche Konkretisierung der bestehenden Naturschutzziele<br />
<strong>und</strong> deren verstärkte Berücksichtigung in Planungsprozessen<br />
gelegt werden.<br />
Generell ist festzustellen, dass es zwar eine ganze Reihe<br />
von Vorschlägen <strong>und</strong> Empfehlungen für konkrete Zielsetzungen<br />
gibt, dass aber nur relativ wenige verbindliche<br />
Ziele gesetzt wurden. Der SRU empfiehlt, den Grad der<br />
Verbindlichkeit der gut begründeten <strong>Umwelt</strong>ziele zu erhöhen,<br />
indem diese in politische Programme, wie etwa<br />
die Nachhaltigkeitsstrategie, übernommen <strong>und</strong> in rechtliche<br />
Vorschriften überführt werden.<br />
176. Ein System rechtlich verbindlicher <strong>Umwelt</strong>qualitäts-<br />
<strong>und</strong> Minderungsziele lässt sich zu einem qualitätszielbezogenen<br />
Steuerungsansatz weiterentwickeln,<br />
dessen Umsetzung Anpassungsleistungen des <strong>Straßenverkehr</strong>s<br />
erforderlich macht. Eine verkehrsbezogene <strong>Umwelt</strong>qualitätspolitik<br />
befindet sich jedoch erst in den Anfängen.<br />
Sie kann, wenn sie konkret an Werten wie<br />
Ges<strong>und</strong>heitsschutz, Lebensqualität <strong>und</strong> Klimaschutz anknüpft<br />
– auch im Konfliktfall mit Verkehrsinteressen –<br />
auf eine vergleichsweise breite Unterstützung rechnen.<br />
Der SRU hält daher die Weiterentwicklung eines an Qualitätsziele<br />
geb<strong>und</strong>enen Steuerungsansatzes <strong>und</strong> dessen<br />
Umsetzung durch Integration von Maßnahmen <strong>und</strong> Programmen<br />
an der Quelle, in der Planung <strong>und</strong> in der Verkehrslenkung<br />
für erforderlich.<br />
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