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Umwelt und Straßenverkehr

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Elektrolyse Holzstrom, KWK<br />

7.5 Zusammenfassung<br />

Reduktion der Lärmemissionen<br />

368. Die Lärmbelastungen sind trotz technischer Fortschritte<br />

nach wie vor hoch. Sowohl bei den Antriebsgeräuschen<br />

der Motoren als auch bei Reifen gibt es erhebliche<br />

technische Lärmminderungspotenziale, die allerdings<br />

bei den derzeit geltenden Grenzwerten nicht ausgeschöpft<br />

werden müssen.<br />

Bei höheren Geschwindigkeiten dominieren heute die<br />

Rollgeräusche die Lärmemissionen. Da entsprechend leisere<br />

Reifen auf dem Markt sind, ist es angezeigt, rasch<br />

die Reifengeräuschgrenzwerte in der EG-Reifenrichtlinie<br />

2001/43/EG um – je nach Reifenklasse – ein bis sieben<br />

Dezibel auf einen Geräuschemissionswert von etwa<br />

70 bis 71 dB(A) abzusenken. Gleichzeitig sollten Reifen<br />

verpflichtend mit Geräuschemissionswerten gekennzeichnet<br />

werden, um den Verbrauchern zu ermöglichen,<br />

lärmarme Reifen auszuwählen. Die Grenzwerte für Antriebsgeräusche,<br />

insbesondere von LKW <strong>und</strong> Motorrädern,<br />

sollten zügig an den Stand der Technik angepasst<br />

werden. Die Antriebsgeräusche leichter Nutzfahrzeuge<br />

können an die Geräuschemissionsstandards von PKW angepasst<br />

werden. Für schwere LKW scheint ein kurzfristig<br />

erschließbares Minderungspotenzial von etwa 2 dB(A)<br />

vorhanden zu sein. Darüber hinaus sollten die Messver-<br />

THG-Emissionen bei der Bereitstellung von Wasserstoff<br />

Eletrolyse Windstrom<br />

Elektrolyse Nuklearstrom<br />

Elektrolyse Kohlestrom<br />

Vergasung von Holz<br />

Erdgas 4 000 km über MeOH<br />

Erdgas 7 000 km über MeOH<br />

Erdgas EU-Mix über MeOH<br />

Kohlevergasung + MeOh Synthese<br />

Kohlevergasung + CO-Shift<br />

Quelle: CONCAWE et al., 2004, verändert<br />

Zusammenfassung<br />

Abbildung 7-17<br />

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450<br />

g CO 2 eq/MJ Kraftstoff<br />

fahren für die Typprüfung so verändert werden, dass sie<br />

das Emissionsverhalten der Fahrzeuge realistisch abbilden,<br />

ergänzt um eine Begrenzung der Off-Cycle-Emissionen<br />

sowie die Verpflichtung der Hersteller, bei der<br />

Erstzulassung Reifen mit äquivalenten Lärmemissionskennwerten<br />

zu verwenden wie bei der Typprüfung.<br />

Alle diese Maßnahmen lasten die Kosten des Lärmschutzes<br />

den Verursachern an <strong>und</strong> haben den Vorteil, dass die<br />

Lärmminderung – je nach Verkehrssituation – flächendeckend,<br />

auch in Naturgebieten, wirksam ist.<br />

369. Längerfristig sind anspruchsvolle, gestufte Grenzwerte<br />

einzuführen, die sich an den technischen Möglichkeiten<br />

orientieren, um Anreize für die weitere technische<br />

Entwicklung zu setzen. Dazu könnte auch die Definition<br />

besonders lärmarmer LKW („Flüster-LKW“) oder Busse<br />

von Kommunen für verkehrslenkende Maßnahmen bzw.<br />

bei Ausschreibungen für den ÖPNV genutzt werden <strong>und</strong><br />

damit ein Anreiz zur Entwicklung <strong>und</strong> schnelleren Verbreitung<br />

besonders leiser LKW <strong>und</strong> Busse geboten werden.<br />

370. Erhebliche Lärmminderungen sind daneben durch<br />

die Verwendung lärmarmer Fahrbahndecken zu erzielen;<br />

solche sollten verstärkt im Hinblick auf ihre dauerhafte<br />

Lärmminderungswirkung weiterentwickelt werden. Sofern<br />

Lärmpegel oberhalb der empfohlenen Vorsorgewerte<br />

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