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Umwelt und Straßenverkehr

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eim derzeitigen Energiemix die Energie- <strong>und</strong> CO 2-<br />

Bilanz des Elektroantriebs ungünstig.<br />

Fahrzeugkonstruktion (Masse, Roll- <strong>und</strong><br />

Luftwiderstand)<br />

306. Ergänzend zu Maßnahmen am Antriebsstrang <strong>und</strong><br />

einem optimierten Energiemanagement können zur Minderung<br />

des spezifischen Kraftstoffbedarfs eines Fahrzeuges<br />

die Fahrzeugmasse, der Luft- <strong>und</strong> der Rollwiderstand<br />

gemindert werden. Der Einfluss dieser Fahrzeugparameter<br />

auf den Kraftstoffverbrauch eines Hybridfahrzeugs ist<br />

in Abbildung 7-8 dargestellt. Eine Verminderung der<br />

Fahrzeugmasse weist das weitaus größte Potenzial zur<br />

Verbrauchsminderung auf.<br />

In der Vergangenheit ist eine stetige Zunahme der Fahrzeugmasse<br />

zu beobachten gewesen: steigende Anforderungen<br />

an Komfort, Sicherheit, Leistung <strong>und</strong> Vielseitigkeit<br />

der Fahrzeuge haben zu erhöhtem Gewicht geführt.<br />

Um die Gewichtszunahme auszugleichen, wurden stärkere<br />

Motoren installiert, die oft ein größeres Tankvolumen<br />

nach sich zogen <strong>und</strong> ihrerseits wiederum zu höherer<br />

Masse führten. So stieg seit 1995 die durchschnittliche<br />

Fahrzeugmasse um r<strong>und</strong> 100 kg <strong>und</strong> betrug im Jahre 2002<br />

1 214 kg (ACEA <strong>und</strong> Dienststellen der EU-Kommission,<br />

2001; 2003). Diese Gewichtsspirale kann durch den Ein-<br />

satz neuer Werkstoffe <strong>und</strong> neuer Aufbautechniken aufgebrochen<br />

werden (Abb. 7-9). Insgesamt erwartet die<br />

Volkswagen AG mögliche Reduzierungen der Fahrzeugmasse<br />

in einer Größenordnung von 30 bis 35 Prozent<br />

(NEUMANN <strong>und</strong> SCHINDLER, 2000). In einer Studie<br />

von Arthur D. Little, in der die Konsequenzen der Einführung<br />

eines CO 2-Minderungszieles von 120 g/km bis<br />

2012 untersucht werden, werden mögliche Gewichtsreduktionen<br />

von 15 Prozent bei Kleinwagen, 18 Prozent bei<br />

Mittelklassewagen <strong>und</strong> 30 Prozent bei Oberklassewagen<br />

aufgeführt (Arthur D. Little, 2003, S. 26).<br />

Die mit der Massereduktion verb<strong>und</strong>ene Verbrauchsreduzierung<br />

liegt im Bereich von 0,3 bis 0,8 l/100 km pro<br />

100 kg Massereduktion (MEHLIN et al., 2003; ISENSEE,<br />

2002). Beim VW Lupo konnten 8 Prozent Kraftstoff<br />

durch 10 Prozent weniger Gewicht eingespart werden.<br />

Andere Studien gehen deutlich konservativer von<br />

3,5 Prozent Kraftstoffeinsparung pro 10 Prozent Massereduktion<br />

aus (Arthur D. Little, 2003, S. 116).<br />

307. Durch die Reduzierung des Rollwiderstands der<br />

Reifen um 30 Prozent können in Abhängigkeit von der<br />

Fahrgeschwindigkeit zwischen 2 <strong>und</strong> 6 Prozent Kraftstoff<br />

eingespart werden (SCHEDEL, 2001; s. a. Tz. 261). Das<br />

<strong>Umwelt</strong>b<strong>und</strong>esamt schätzt, dass durch den Einsatz von<br />

Leichtlaufreifen ein CO 2-Minderungspotenzial von 2 bis<br />

Hybridfahrzeug: Einfluss der Fahrzeugparameter Masse, Roll- <strong>und</strong> Luftwiderstand<br />

auf den Kraftstoffverbrauch<br />

Quelle: JOSEFOWITZ <strong>und</strong> KÖHLE, 2002<br />

Kraftstoffverbrauch <strong>und</strong> CO 2-Emissionen<br />

Abbildung 7-8<br />

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