Umwelt und Straßenverkehr
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Tabelle 3-3<br />
76<br />
Gütergruppe<br />
Sektorale Entwicklung des Transportaufkommens <strong>und</strong> des Modal Split<br />
nach Gütergruppen<br />
Wachstum des<br />
Transportaufkommens<br />
Transportaufkommen<br />
Anteil am Transportaufkommen in 2002 *<br />
1960–2002 2002 Bahn<br />
Binnenschifffahrt<br />
Prozent Mio. t Prozent<br />
<strong>Straßenverkehr</strong><br />
Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft 95 166,7 4 6 90<br />
Kohle – 51 97,8 54 32 14<br />
Mineralölerzeugnisse 154 169,3 16 23 61<br />
Erze <strong>und</strong> Metallabfälle 18 99,2 28 37 35<br />
Eisen, Stahl <strong>und</strong> Metalle 88 137,0 39 9 52<br />
Steine <strong>und</strong> Erden 80 1 468,0 2 3 94<br />
Düngemittel 38 33,3 22 20 58<br />
Chemische Erzeugnisse<br />
Fahrzeuge, Maschinen,<br />
254 236,9 10 8 83<br />
Halb- <strong>und</strong> Fertigwaren 305 509,5 10 3 87<br />
Summe – 2 917,7 – – –<br />
* Abweichung in der Summe durch R<strong>und</strong>ung bedingt<br />
Mit der zunehmenden Dezentralisierung der Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> der Verminderung der spezifischen Transportvolumina<br />
hat der Straßengüterverkehr aufgr<strong>und</strong> seiner<br />
höheren systembedingten Flexibilität, aber auch wegen<br />
teilweise sinkender Transportkosten <strong>und</strong> steigender Geschwindigkeiten<br />
(Infrastrukturausbau) große Marktanteile<br />
gewinnen können (BMVBW, 2003). So konnten<br />
zwischen 1960 <strong>und</strong> 2002 für die gesamte Fahrzeugflotte<br />
durch technische Maßnahmen Kraftstoffverbrauchsminderungen<br />
für eine Transportleistungseinheit (tkm) von<br />
25 Prozent erreicht werden, was unter Berücksichtigung<br />
der Kraftstoffpreisentwicklung transportleistungsspezifische<br />
Kosteneinsparungen von 32 Prozent ermöglicht hat<br />
(BMVBW, 2003). Die Bedeutung des Systemvorteils des<br />
Straßengüterverkehrs im Zuge immer stärker dezentralisierter<br />
Transportströme zeigt sich im Vergleich der mittleren<br />
Transportentfernungen von Straßen- <strong>und</strong> Schienengütertransporten.<br />
Der überwiegende Teil der deutschen<br />
LKW-Transporte dient dem regionalen Distributionsverkehr,<br />
wobei fast 80 Prozent der beförderten Lasten nicht<br />
weiter als 135 km transportiert werden. Obwohl die mittlere<br />
Transportweite im Güterverkehr im Verlauf der<br />
1990er-Jahre um nahezu 35 Prozent gestiegen ist, belief<br />
sich die durchschnittliche Fahrtstrecke eines deutschen<br />
LKWs pro Transportauftrag im Jahr 2002 auf nur 93 km<br />
(PULS, 2004, S. 4; BMVBW, 2003). Mit einer durch-<br />
Verkehrsentwicklung <strong>und</strong> Prognosen<br />
SRU/SG 2005/Tab. 3-3; Datenquelle: ABERLE, 2000, BMVBW, 2003<br />
schnittlichen Transportweite von 277 km weist der schienengeb<strong>und</strong>ene<br />
Güterverkehr dagegen eher im Bereich der<br />
überregionalen Transporte Systemvorteile auf. Diese machen<br />
jedoch nur gut 20 Prozent der gesamten Gütertransporte<br />
aus (BMVBW, 2003).<br />
Einfluss des Infrastrukturausbaus auf die<br />
Verkehrsentwicklung<br />
83. Der Ausbau <strong>und</strong> die Modernisierung von Straßen<br />
beeinflusst die Transportkosten des <strong>Straßenverkehr</strong>s<br />
durch Zeitersparnisse infolge von verkürzten Transportentfernungen<br />
<strong>und</strong> Geschwindigkeitsgewinnen, Kraftstoffverbrauchs-<br />
<strong>und</strong> Verschleißminderungen an den Fahrzeugen<br />
sowie Fahrtkomfortsteigerungen. In den vergangenen<br />
Jahrzehnten flossen erhebliche Investitionsmittel in die<br />
Erweiterung des über- <strong>und</strong> innerörtlichen Straßennetzes<br />
(Tab. 3-4), wobei vor allem der Ausbau der B<strong>und</strong>esautobahnen<br />
vorangetrieben wurde. Das Streckennetz der<br />
Bahnen ist dagegen trotz erheblicher Ausbau- <strong>und</strong> Modernisierungsinvestitionen<br />
im Betrachtungszeitraum aufgr<strong>und</strong><br />
umfangreicher Streckenstilllegungen reduziert<br />
worden. Die Länge der B<strong>und</strong>eswasserstraßen hat sich<br />
zwischen 1991 <strong>und</strong> 2001 geringfügig reduziert. Von den<br />
in Deutschland zwischen 1991 <strong>und</strong> 2002 vorgenommenen<br />
Brutto-Anlageinvestitionen für den Neubau <strong>und</strong> die