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Umwelt und Straßenverkehr

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Abbildung 7-9<br />

Quelle: NEUMANN <strong>und</strong> SCHINDLER, 2000<br />

5 Prozent bei PKW <strong>und</strong> von 3 bis 9 Prozent bei LKW besteht<br />

(KOLKE et al., 2003). Zusätzlich erscheint eine Reduzierung<br />

des Luftwiderstands durch aerodynamischere<br />

Karosserieformen um 10 bis 20 Prozent möglich, ohne<br />

den Komfort der Passagiere wesentlich einzuschränken<br />

(Enquete-Kommission, 2002, S. 216 f.). Das dadurch erschließbare<br />

Kraftstoffeinsparpotenzial bei leichten Nutzfahrzeugen<br />

liegt bei etwa 4 Prozent (EU-Kommission,<br />

2004c).<br />

Käuferverhalten (Motorleistung <strong>und</strong> Nebenaggregate)<br />

<strong>und</strong> Fahrverhalten<br />

308. Erheblichen Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch<br />

<strong>und</strong> die CO 2-Emissionen haben die Motorleistung <strong>und</strong><br />

elektrische Nebenaggregate, wie Klimaanlagen, Bord<strong>und</strong><br />

Unterhaltungselektronik sowie weitere zahlreiche<br />

Komponenten zur elektrischen <strong>und</strong> hydraulischen Energieversorgung<br />

der Fahrzeugsysteme, die maßgeblich vom<br />

Käuferverhalten determiniert sind. Der Anteil von<br />

Neufahrzeugen, die mit Klimaanlagen ausgestattet waren,<br />

stieg innerhalb einer Dekade von 15 Prozent im Jahre 1992<br />

auf 72 Prozent im Jahre 2002 an (Arthur D. Little, 2003).<br />

Der Einfluss solcher Nebenaggregate auf den Kraftstoffverbrauch<br />

eines Mittelklassewagens im Neuen Europäischen<br />

Fahrzyklus kann einen zusätzlichen Kraftstoffbedarf<br />

von bis zu 17 Prozent erforderlich machen (Sommerfahrbetrieb<br />

mit Klimaanlage; WALLENTOWITZ <strong>und</strong><br />

NEUNZIG, 2001, S. 34). Allein der von Klimaanlagen induzierte<br />

Mehrausstoß an CO 2 liegt bei 3 bis 8 Prozent<br />

(EU-Kommission, 2004c).<br />

166<br />

Aktuelles<br />

Gewicht<br />

Potenziale der Gewichtsreduktion bei PKW<br />

+ Kosten<br />

Maßnahmen an der Quelle<br />

Neue Techniken<br />

ca. 12 %<br />

für den Ausbau<br />

… mit Materialien<br />

ca. 5%<br />

für den Leichtbau<br />

Motor/<br />

Getriebe<br />

30 – 35 %<br />

Chassis<br />

ca. 5%<br />

– Kosten<br />

ca. 5%<br />

Package/<br />

Tankvolumen<br />

ca. 5%<br />

Ziel-<br />

Gewicht<br />

Insgesamt schätzt die EU-Kommission den Einfluss von<br />

Klimaanlagen auf die Treibhausgas-Emissionen von<br />

Fahrzeugen auf 16 bis 28 g CO 2eq/km. Davon sind etwa<br />

ein Drittel auf den mit höheren CO 2-Emissionen verknüpften<br />

Mehrverbrauch <strong>und</strong> zwei Drittel auf das Entweichen<br />

des Klimagases HFC 134a zurückzuführen (Tz. 66<br />

<strong>und</strong> ECCP, 2003). Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist in dem Vorschlag<br />

für eine Verordnung über bestimmte fluorierte<br />

Treibhausgase (EU-Kommission, 2003) ein Stufenplan<br />

für den Ausstieg der Verwendung von HFC 134a in mobilen<br />

Klimaanlagen vorgesehen. Danach dürften ab dem<br />

Jahr 2014 Neufahrzeuge nicht mehr mit Klimaanlagen<br />

ausgestattet werden, die HFC 134a enthalten (Artikel 10).<br />

Zudem dürften ab 2005 bestimmte Leckageraten nicht<br />

mehr überschritten werden (Artikel 9).<br />

309. Die durchschnittliche Motorleistung neu zugelassener<br />

Fahrzeuge in Deutschland stieg von 69 kW im<br />

Jahre 1995 auf 85 kW im Jahre 2002 (vgl. Abb. 7-5 <strong>und</strong><br />

Tz. 306). Hält dieser Trend zu leistungsstärkeren Fahrzeugen<br />

an, wird eine Reduktion der CO 2-Emissionen erschwert.<br />

Eine Leistungsminderung um 30 Prozent könnte<br />

dagegen die CO 2-Emissionen bei Ottomotoren um 13 bis<br />

19 Prozent <strong>und</strong> bei Diesel um 5 bis 15 Prozent reduzieren.<br />

Eine Leistungsminderung um 50 Prozent könnte die<br />

CO 2-Emissionen um 25 bis 32 Prozent mindern (KOLKE<br />

et al., 2003).<br />

310. Die Potenziale eines veränderten Käufer- <strong>und</strong><br />

Fahrverhaltens zur Minderung der CO 2-Emissionen des<br />

<strong>Straßenverkehr</strong>s sind 2003 in einem Sachstandsbericht<br />

des <strong>Umwelt</strong>b<strong>und</strong>esamtes zusammengefasst worden

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