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Umwelt und Straßenverkehr

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Abbildung 2-8<br />

CO 2 -Emissionen in t<br />

Prognosen für die Entwicklung der CO 2-Emissionen<br />

64. Nach den Prognosen des dem B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan<br />

2003 zugr<strong>und</strong>e gelegten Integrationsszenarios<br />

(Abschn. 3.2.2), das preispolitische Maßnahmen „moderaten<br />

Ausmaßes“ enthält, ist eine gewisse Problementschärfung<br />

zu erwarten (MANN et al., 2001). So wird für<br />

die CO 2-Emissionen des MIV eine Minderung um<br />

16 Prozent bis 2015 gegenüber 1997 prognostiziert; dagegen<br />

würden die CO 2-Emissionen des Straßengüterverkehrs<br />

mit etwa 25 Prozent zwischen 1997 <strong>und</strong> 2015 weiterhin<br />

deutlich ansteigen. Insgesamt würden gemäß<br />

diesem Szenario die CO 2-Emissionen des gesamten <strong>Straßenverkehr</strong>s<br />

bis zum Jahr 2015 mit 1,3 Prozent gegenüber<br />

1997 leicht absinken. Das ebenfalls von MANN<br />

et al. (2001) untersuchte „Laissez-faire“-Szenario, in dem<br />

keine verkehrspolitischen Maßnahmen zur Steuerung der<br />

Verkehrsentwicklung ergriffen werden, führt allerdings<br />

bis 2015 zu einem Anstieg der CO 2-Emissionen des <strong>Straßenverkehr</strong>s<br />

um 7 Prozent gegenüber 1997 bzw. um<br />

16 Prozent gegenüber 1990.<br />

Auch nach den Berechnungen der Studie „Politikszenarien<br />

für den Klimaschutz 3“ (MARKEWITZ <strong>und</strong><br />

ZIESING, 2004) muss im Trend eher von einem weiteren<br />

Anstieg der CO 2-Emissionen des Verkehrssektors ausgegangen<br />

werden. Auf der Gr<strong>und</strong>lage eines Szenarios, das<br />

nur diejenigen verkehrspolitischen Maßnahmen berücksichtigt,<br />

die bereits beschlossen worden sind („Mitnahmeszenario“),<br />

wird in der Studie ein Anstieg der CO 2-<br />

64<br />

200 000 000<br />

180 000 000<br />

160 000 000<br />

140 000 000<br />

120 000 000<br />

100 000 000<br />

80 000 000<br />

60 000 000<br />

40 000 000<br />

20 000 000<br />

0<br />

Auswirkungen des <strong>Straßenverkehr</strong>s auf Mensch <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong><br />

Zeitliche Entwicklung der CO 2-Emissionen des <strong>Straßenverkehr</strong>s<br />

Sonst<br />

LKW<br />

PKW<br />

1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2000<br />

SRU/SG 2005/Abb. 2-8; Datenquelle: UBA, Schreiben vom 1. September 2004,<br />

Schadstoffberechnungsmodell TREMOD, Version 3.1<br />

Emissionen bis 2008/12 auf 184,8 Mio. t prognostiziert.<br />

Dies entspräche einem Zuwachs um 7 Prozent gegenüber<br />

2002 <strong>und</strong> um 16,4 Prozent gegenüber 1990. Es kann daher<br />

nicht davon ausgegangen werden, dass ohne erhebliche<br />

Klimaschutzmaßnahmen die CO 2-Emissionen des<br />

Verkehrs gegenüber heute stark sinken werden.<br />

65. In der Klimabilanz des Verkehrssektors müssen zudem<br />

die Emissionen der Nicht-CO 2-Treibhausgase berücksichtigt<br />

werden. Hier sind die Emissionen von Lachgas<br />

(N 2O) von Bedeutung, zu welchen der <strong>Straßenverkehr</strong><br />

2002 in Europa etwa 7 Prozent beigetragen hat (Tz. 280).<br />

Die verkehrsbedingten N 2O-Emissionen stiegen in<br />

Deutschland zwischen 1990 <strong>und</strong> 2002 um 53 Prozent<br />

(EEA, 2004b). Dies ist vor allem auf die Breiteneinführung<br />

von Fahrzeugen mit geregeltem 3-Wege-Katalysator<br />

mit höherem N 2O-Ausstoß zurückzuführen. In Deutschland<br />

konnte jedoch zwischen 2001 <strong>und</strong> 2002 bereits ein<br />

Rückgang der N 2O-Emissionen um 5 Prozent verzeichnet<br />

werden, weitere Reduktionen werden unter anderem<br />

durch verbesserte Katalysatortechniken erwartet<br />

(Tz. 280; UBA, 2004d).<br />

66. Des Weiteren ist sowohl in Deutschland als auch in<br />

Europa ein deutlicher Anstieg einiger fluorierter THG zu<br />

verzeichnen. Wenngleich die Gruppe der fluorierten THG<br />

einen nur geringen Anteil von 1,3 Prozent an der Gesamtmenge<br />

der THG-Emissionen besitzt (B<strong>und</strong>esregierung,<br />

2002b), ist die Entwicklung für einige Gase dieser<br />

Gruppe seit dem Basisjahr 1995 besorgniserregend,

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