AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

4.3. Berufsfeld Energie- und Anlagentechnik
4.3.1. Arbeitsmarkttrends
Steigende Beschäftigungschancen erwartet
Im Berufsfeld „Energie- und Anlagentechnik” ist aufgrund des guten Images und des
Know-how-Vorsprungs österreichischer Unternehmen im Bereich Energie- und
Anlagentechnik mit positiven Impulsen am Arbeitsmarkt zu rechnen. Auch die
Automatisierungstechnik lässt innerhalb des Beobachtungszeitraums bis 2014 eine leicht
steigende Entwicklung in der Nachfrage nach Arbeitskräften erwarten.
In der Energietechnik geht es um all jene Technologien, die sich mit der effizienten,
sicheren, umweltschonenden und wirtschaftlichen Gewinnung, dem Transport und der
Speicherung von Energie in ihren unterschiedlichen Formen befassen. Im Mittelpunkt
steht dabei das Bemühen, eine hohe Menge an Nutzenergie zu erreichen, gleichzeitig
aber die negativen Begleiterscheinungen auf Mensch, Natur und Umwelt zu minimieren.
Ein Fachgebiet der Energietechnik ist die elektrische Energietechnik, die sich mit
Erzeugung, Umwandlung, Speicherung, Transport und Weiterleitung in elektrischen
Netzen und Nutzung von elektrischer Energie (Stichwort „Elektrizität”) beschäftigt.
Elektrische Energietechnik wird als die „Schlüsseltechnologie” der Zukunft gesehen, da
sie vor allem nahezu universell einsetzbar ist und noch ungehobenes Nutzungspotenzial
hat. Neben der heute schon weit entwickelten Wasserkraft und Windenergie werden
Biomasse, Sonne sowie Geothermie stärker zur Stromerzeugung herangezogen werden.
Die Verfügbarkeit dieser Energieträger erfordert die Entwicklung leistungsfähiger
Energiespeichersysteme. Die Herstellung, Montage sowie Wartung obliegt den
ElektroenergietechnikerInnen und SolartechnikerInnen, die daher im Prognosezeitraum
bis 2014 mit einem steigenden Arbeitsangebot rechnen können.
Die Anlagentechnik, die die Planung, den Bau, die Inbetriebnahme sowie die Wartung
einer Anlage umfasst, und die Automatisierungstechnik profitieren vom anhaltenden
Trend zur Automatisierung der industriellen Produktion. Die Herausforderung bei der
Automation technischer Prozesse liegt darin, zwischen den meist gegenläufigen Aspekten
von Zeit, Kosten, Qualität, Ressourcen und Umwelt einen optimalen Ausgleich
herzustellen. Der Anwendungsbereich dieser Querschnittstechnologien erstreckt sich
damit praktisch auf alle Branchen. Aufgrund dieser breiten Einsatzmöglichkeit wird vor
allem für höher qualifizierte AutomatisierungstechnikerInnen von einer tendenziell
steigenden Nachfrage ausgegangen.
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