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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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14.1. <strong>Berufs</strong>feld Herstellung von Genussmitteln und Alkoholika<br />

14.1.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Konstante Umsatzzahlen führen zu gleichbleibender Beschäftigung<br />

Aufgrund konstanter Umsätze ist im Beobachtungszeitraum bis 2014 in jenen<br />

Unternehmen, die Alkoholika herstellen, mit einer stabilen Beschäftigungssituation zu<br />

rechnen. EU-weite Regulierungen setzen den Markt <strong>für</strong> Rauchwaren zunehmend unter<br />

Druck, wodurch es bis 2014 zu einem Stellenabbau von<br />

GenussmittelproduktionsarbeiterInnen kommen kann.<br />

Die Herstellerbetriebe von Bier, Wein, Sekt und Destillaten haben generell im Export gute<br />

Chancen, da diese Produkte meist eine lange Haltbarkeit und gute Lagerfähigkeit<br />

aufweisen. Österreichische AlkoholproduzentInnen können sich nicht nur im Inland,<br />

sondern auch international mit qualitativ hochwertigen Getränken gut behaupten. Trotz<br />

des allgemeinen Trends zu einer gesünderen Lebensweise beobachten<br />

TrendforscherInnen, <strong>das</strong>s im Gegenzug auch <strong>das</strong> Bedürfnis der KonsumentInnen nach<br />

Genuss wächst. Demgegenüber ist dieses <strong>Berufs</strong>feld jedoch mit saisonalen<br />

Schwankungen, vor allem im Bier- und Sektgeschäft, möglichen Ernteausfällen und<br />

steigenden Kosten <strong>für</strong> Energie, Verpackung, Logistik und Transport der Waren<br />

konfrontiert. BrancheninsiderInnen attestieren jedoch in der Alkoholherstellung bis 2014<br />

gute Umsatzzahlen, die die genannten Herausforderungen aller Voraussicht nach<br />

kompensieren werden. Daher ist die Beschäftigungssituation sowohl <strong>für</strong> Brau- und<br />

GetränketechnikerInnen als auch <strong>für</strong> DestillateurInnen bis 2014 als konstant zu<br />

bewerten.<br />

Die ehemalige verstaatlichte Austria Tabak ist seit 2007 vollständig privatisiert und<br />

wurde vom internationalen Konzern JTI (Japan Tobacco International) übernommen. Der<br />

neue Eigentümer hat im Vorjahr die Tabakproduktion an einem Standort im<br />

niederösterreichischen Hainburg zusammengefasst und alle anderen österreichischen<br />

Produktionsstätten geschlossen. JTI beschäftigt nunmehr in Österreich rund 1.200<br />

MitarbeiterInnen. Durch die Novellierung des Tabakgesetzes <strong>für</strong> die Gastronomie wurde<br />

vor allem in Lokalen mit über 50 Quadratmeter Nutzfläche <strong>das</strong> Rauchen durch<br />

vorgeschriebene Nichtraucherräume stark eingeschränkt. Diese Maßnahme scheint bisher<br />

jedoch den Konsum an Rauchwaren nicht beeinträchtigt zu haben. Mit einer<br />

RaucherInnendichte von rund 36 % – gemessen an der Gesamtbevölkerung – ist<br />

Österreich seit 2008 weltweit <strong>das</strong> Land mit den meisten rauchenden EinwohnerInnen. Im<br />

Beobachtungszeitraum ist jedoch mit weiteren Regulierungen im Sinne des<br />

Nichtraucherschutzes seitens der EU zu rechnen. Dadurch könnte möglicherweise die<br />

Tabakherstellung unter Druck geraten, was einen Personalabbau bei<br />

GenussmittelproduktionsarbeiterInnen erwarten lässt.<br />

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