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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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16.1. <strong>Berufs</strong>feld Bildende Kunst und Design<br />

16.1.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Sehr kleiner Arbeitsmarkt, steigende Zahl qualifizierter Arbeitskräfte<br />

Die im <strong>Berufs</strong>feld zusammengefassten Berufe werden nur von relativ wenigen Personen<br />

ausgeübt; der kleine Arbeitsmarkt ist von hoher Konkurrenz gekennzeichnet, die sich in<br />

den nächsten Jahren tendenziell weiter verstärken wird.<br />

Abhängig vom Aufgabenbereich der Kreativberufe ergeben sich jeweils spezifische<br />

Arbeitsformen: So arbeiten z.B. Industrial DesignerInnen selbstständig oder als<br />

Angestellte von Designfirmen, selten als Angestellte von produzierenden Unternehmen<br />

mit eigener Entwicklungsabteilung. ModedesignerInnen arbeiten selbstständig oder direkt<br />

<strong>für</strong> ein Unternehmen der Textilindustrie. MalerInnen und andere bildende KünstlerInnen<br />

wiederum sind selbstständig tätig. In den künstlerisch orientierten Berufen hält der Trend<br />

weg von Angestelltenverhältnissen zu projektbezogener bzw. freiberuflicher Tätigkeit<br />

weiter an.<br />

BildhauerInnen und MalerInnen finden oft nur schwer Zugang zu österreichischen<br />

Galerien, AutodidaktInnen sind im Vergleich zu akademisch ausgebildeten KünstlerInnen<br />

deutlich benachteiligt. Die Anerkennung am Kunstmarkt gelingt, wenn überhaupt,<br />

vielfach erst sehr spät in der künstlerischen Laufbahn. KünstlerInnen gehen daher häufig<br />

einem anderen Beruf zur Sicherstellung des Lebensunterhalts nach. Die Rezession hat<br />

sich dämpfend auf den Kunstmarkt und auf Sponsoringgelder ausgewirkt.<br />

Vorübergehend war auch ein Rückgang von Arbeitsplätzen zu beobachten. So<br />

verzeichneten z.B. Design-Firmen eine steigende Zahl von Bewerbungen. Die<br />

prognostizierte positive wirtschaftliche Entwicklung <strong>für</strong> den Beobachtungszeitraum (bis<br />

2014) lässt einen leichten Anstieg von Arbeitsplätzen in den industrienahen Design-<br />

Berufen erwarten. Da gleichzeitig immer mehr einschlägig ausgebildete Arbeitskräfte auf<br />

den kleinen österreichischen Arbeitsmarkt drängen, wird sich die Konkurrenzsituation<br />

weiter intensivieren.<br />

Laut Volkszählung waren 2001 rund 11.000 Personen als bildende KünstlerInnen bzw. in<br />

verwandten Berufen tätig. Das Geschlechterverhältnis ist insgesamt mit einem<br />

Frauenanteil von 46 % zu einem Männeranteil von 54 % annähernd ausgeglichen, in<br />

einzelnen Berufen zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede: So sind z.B. nur rund ein<br />

Drittel der MalerInnen Frauen, im Modedesign ist <strong>das</strong> Verhältnis mit einem Frauenanteil<br />

von 49% zu einem Männeranteil von 51% sehr ausgeglichen.<br />

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