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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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1.4. <strong>Berufs</strong>feld Innenausbau und Raumausstattung<br />

1.4.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Trotz Konkurrenz- und Preisdruck stabile Entwicklung der Beschäftigung<br />

erwartet<br />

Konjunkturbewegungen im Bauhauptbereich erfassen Baunebengewerbe oft mit zeitlicher<br />

Verzögerung, weshalb die 2009 eingesetzte Abschwächung der Baukonjunktur im<br />

Baunebengewerbe erst <strong>2010</strong> deutliche Auswirkungen zeigte. Besonders aufgrund der<br />

rückläufigen Bautätigkeit im Wohnungneubau kam es <strong>2010</strong> zu sinkenden Aufträgen <strong>für</strong><br />

die Baunebengewerbe. Zusätzlich führt die Strukturschwäche mancher Betriebe dazu,<br />

<strong>das</strong>s die Beschäftigung innerhalb des Prognosezeitraumes bis 2014 nur als stagnierend<br />

eingeschätzt wird.<br />

Im <strong>Berufs</strong>feld gibt es vorwiegend Kleinbetriebe, die sowohl mit strukturellen Problemen<br />

(niedrige Eigenkapitalquote, niedrige Erträge, geringe Innovationsbereitschaft etc.) als<br />

auch mit erheblichem Konkurrenz- und Preisdruck zu kämpfen haben. Durch<br />

Billigangebote und Unterstützung der Eigenleistung ihrer KundInnen („Do-it-yourself”)<br />

verkleinern zudem Baumärkte den Markt der gewerblichen AnbieterInnen. Auch die<br />

Schwarzarbeit, d.h. die Erbringung der Arbeit gegen Entgelt, aber ohne ordnungsgemäße<br />

Meldung und Bezahlung der Abgaben, ist in diesem <strong>Berufs</strong>feld ein bekanntes Problem.<br />

Die österreichischen Gewerbebetriebe können dem Do-it-yourself-Trend und der<br />

Konkurrenz von Einpersonenunternehmen (EPU) aus Osteuropa nur durch Betonung der<br />

handwerklichen Professionalität sowie durch Service- und KundInnenorientierung<br />

entgegenwirken. Allgemein können die Berufe dieses Feldes davon profitieren, <strong>das</strong>s<br />

immer mehr Menschen Wert auf eine individuelle und zugleich professionelle Gestaltung<br />

ihres unmittelbaren Lebensraums legen. Hoffnungsbereiche der Branche sind die<br />

Althaussanierung, der Renovierungssektor sowie Dachbodenausbauten. Die Entwicklung<br />

der Sanierungstätigkeit ist jedoch grundsätzlich stark von Anreizen durch öffentliche<br />

Förderungen abhängig. Von den Konjunkturpaketen der Bundesregierung, die erhöhte<br />

Ausgaben <strong>für</strong> thermische Sanierung vorsehen, könnten positive Impulse <strong>für</strong><br />

IsoliermonteurInnen sowie InstallationstechnikerInnen ausgehen.<br />

Der anhaltende Bedeutung des Wellness-Trends führt dazu, <strong>das</strong>s Neugestaltungen oder<br />

Sanierungsarbeiten im Badebereich weiterhin gefragt sind. Davon können<br />

InstallationstechnikerInnen profitieren, deren Beschäftigungsaussichten in den Jahren bis<br />

2014 als günstig eingeschätzt werden. Durch die steigenden Energiepreise ist ein<br />

verstärktes Interesse an Niedrigenergiebauweisen zu beobachten.<br />

InstallationstechnikerInnen, die Erfahrung mit dieser Bauweise haben, sind daher<br />

besonders gefragt. Allgemein gibt es einen Trend zu Komplettangeboten im Hausbau<br />

(„schlüsselfertige Übergabe”): Dabei sollen alle Arbeiten von einer Hand koordiniert<br />

werden – mit Qualitäts-, Termin- und Kostengarantie. Ebenfalls stark im Kommen ist die<br />

zentrale Steuerung verschiedener Komponenten der Haustechnik, wie Raumtemperatur,<br />

Multimediaeinrichtungen, Alarmanlage und Beleuchtung. InstallationstechnikerInnen, die<br />

diesen Trends Rechnung tragen, können davon besonders profitieren.<br />

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