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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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5.5.2. Qualifikationstrends<br />

Wichtig: Beratungskompetenz und Bereitschaft zur Weiterbildung<br />

Apotheken wie auch Reformhäuser entwickeln sich durch <strong>das</strong> Angebot von – zum Teil<br />

medizinischen – Zusatzdienstleistungen mehr und mehr in Richtung<br />

„Gesundheitszentren”, in denen neben aktuellem Fachwissen v.a. Beratungsleistungen<br />

nachgefragt werden.<br />

Mit der wachsenden „Mündigkeit” der KundInnen übernehmen diese immer mehr<br />

Eigenverantwortung bezüglich Nutzung medizinischer und gesundheitsfördernder<br />

Produkte und erwarten eine speziell auf ihre Situation abgestimmte Beratung. Darüber<br />

hinaus bieten ApothekerInnen auch verschiedene Zusatzleistungen an: z.B.<br />

Blutdruckmessung sowie Beratung zu verschiedenen Gesundheitsthemen (v.a.<br />

Impfungen, Ernährung, Kosmetik, Reisevorsorge, Nikotinentwöhnung, Reformprodukte,<br />

Dermatologie). Der Trend zur Selbstmedikation hält an, weshalb die Information über<br />

rezeptfreie Arzneimittel besonders wichtig ist.<br />

Um bezüglich der Anwendung und (Wechsel-)Wirkungen von Arzneimitteln ständig auf<br />

dem neuesten Stand zu sein, wird <strong>das</strong> Apothekenpersonal regelmäßig geschult. Der<br />

große Fortbildungswille von ApothekerInnen und pharmazeutisch-kaufmännischen<br />

AssistentInnen wird von der Österreichischen Apothekerkammer als charakteristisch <strong>für</strong><br />

diese <strong>Berufs</strong>gruppen bezeichnet und wird auch von neuen MitarbeiterInnen erwartet.<br />

Auch <strong>für</strong> DrogistInnen ist es wichtig, sich laufend mit neuen, gesundheitsförderlichen<br />

Produkten (z.B. Nahrungsergänzungsmittel, Naturkosmetik) auseinanderzusetzen, da<br />

dieser Bereich einen wachsenden Markt darstellt.<br />

Neben sehr gutem Produktwissen sind ausgeprägte Kommunikationsstärke, Offenheit und<br />

Verständnis im Umgang mit der Kundschaft sowie kundInnengerechte<br />

Informationsvermittlung von hohem Stellenwert. In Städten kann auch die<br />

Mehrsprachigkeit von ApothekerInnen, pharmazeutisch-kaufmännischen AssistentInnen<br />

und DrogistInnen einen Qualifikationsvorteil darstellen (v.a. in der Beratung zu heiklen<br />

Medikamenten). Außerdem sollten ApothekerInnen und pharmazeutisch-kaufmännische<br />

AssistentInnen über Grundkenntnisse in der Lagerhaltung verfügen.<br />

Für selbstständige ApothekerInnen sind – abgesehen von den vorauszusetzenden<br />

Fachkenntnissen – Kompetenzen in den Bereichen Betriebswirtschaft und Management<br />

sowie Führungsverhalten und Rechtsvorschriften von Bedeutung. Eine Herausforderung<br />

stellt der Spagat zwischen der Führung einer Apotheke nach privatwirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten und den verschiedenen Pflichten hinsichtlich der sicheren und optimalen<br />

Arzneimittelversorgung (Betriebspflicht, Nachtdienste, Lagerbreite, Preisregelungen) dar.<br />

Pharmazeutisch-kaufmännische AssistentInnen wirken in der Apotheke unterstützend<br />

mit, weshalb von ihnen v.a. organisatorisch-kaufmännische Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

in der direkten KundInnenbetreuung verlangt werden. In ländlichen Gebieten<br />

übernehmen Apotheken teilweise postalische Agenden, <strong>für</strong> deren Erledigung die<br />

genannten Kenntnisse ebenfalls von Vorteil sind.<br />

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