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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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24.6.2. Qualifikationstrends<br />

Informationstechnologie – Schlüsseltechnologie in unterschiedlichsten<br />

Bereichen<br />

Im Bereich der technischen Wissenschaft und Forschung kommt der<br />

„Querschnittstechnologie” Informationstechnik große Bedeutung zu, da nahezu jeder<br />

technische Vorgang durch diese realisiert oder mit dieser verknüpft wird. Die Bedeutung<br />

sozialer Kompetenzen wird laut ExpertInnen in der Ausbildung z.T. noch unterschätzt.<br />

Im Bereich der Simulation technischer Vorgänge und Prozesse am Computer sind gute<br />

IT-Kenntnisse nötig. Computersimulationen können physische Experimente ergänzen<br />

bzw. teilweise auch ersetzen; sie stellen damit vielfach eine kostengünstigere Alternative<br />

dar oder ermöglichen Einsichten, die auf herkömmlichem Wege nicht zu erreichen wären.<br />

Wie in vielen anderen Tätigkeitsfeldern ist auch hier die fachliche Expertise kein<br />

ausreichendes Kriterium <strong>für</strong> den erfolgreichen <strong>Berufs</strong>einstieg. Natürlich sind allgemeines<br />

technisches Know-how und die Fähigkeit, sich rasch in Spezialgebiete einzuarbeiten, <strong>für</strong><br />

die Forschungs- und Entwicklungsarbeit unabdingbar, daneben nehmen aber Soft-Skills<br />

eine immer wichtigere Rolle ein: z.B. gutes Auftreten, positive Selbstdarstellung,<br />

Kommunikations- und Teamfähigkeit. Das gilt v.a. <strong>für</strong> den Kontakt mit potenziellen<br />

AuftraggeberInnen und KooperationspartnerInnen. Weiters muss man in der Lage sein,<br />

<strong>das</strong> eigene Wissen sowie Forschungsergebnisse kompetent und verständlich zu<br />

vermitteln.<br />

Eine eigenverantwortliche Arbeitsorganisation sowie strukturiertes und analytisches<br />

Denken zählen ebenfalls zu jenen Eigenschaften, die den <strong>Berufs</strong>einstieg und den weiteren<br />

Aufstieg begünstigen. Mit diesen Schlüsselqualifikationen können AbsolventInnen ihre<br />

beruflichen Chancen oft deutlich verbessern. Unternehmen verlangen von ihren<br />

Beschäftigten darüber hinaus vermehrt zeitliche, räumliche und auch inhaltliche<br />

Flexibilität.<br />

Zur räumlichen Flexibilität gehört u.a. auch Reisebereitschaft, die aufgrund der<br />

zunehmenden Internationalisierung der Branche vermehrt von BewerberInnen gewünscht<br />

wird. Damit einher gehen natürlich auch Fremdsprachenkenntnisse. Die Beherrschung<br />

der englischen Sprache wird aber nicht nur <strong>für</strong> Auslandsaufenthalte, sondern auch <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Studium aktueller Fachliteratur und die Recherche von Forschungsergebnissen im<br />

Internet vorausgesetzt. Wer einer Ostsprache mächtig ist, bringt einen Bonus auf den<br />

Arbeitsmarkt mit.<br />

Führungskompetenzen und Einsatzbereitschaft sind ebenso wie betriebswirtschaftliche<br />

und Projektmanagement-Kenntnisse <strong>für</strong> den beruflichen Aufstieg förderlich. Oftmals<br />

übernimmt man sehr bald nach dem <strong>Berufs</strong>einstieg die Verantwortung <strong>für</strong> eine Projekt-<br />

bzw. Arbeitsgruppe.<br />

Da zunehmend elektronische Bauteile in technische Produkte (z.B. automatisierte<br />

Produktionsanlagen, Haushaltsgeräte) integriert werden, müssen technische<br />

ZeichnerInnen vermehrt über grundlegendes Fachwissen in Elektronik verfügen. Für die<br />

Entwicklungsphase eines Produktes gewinnt Qualitätsmanagement weiter an Bedeutung.<br />

Während die händische Erstellung von Reinzeichnungen de facto keine Rolle mehr spielt,<br />

ist <strong>das</strong> Anfertigen von raschen Handskizzen weiterhin von großer Bedeutung. Räumliches<br />

Vorstellungsvermögen ist eigentlich eine Voraussetzung <strong>für</strong> Technische ZeichnerInnen,<br />

wird aber nach übereinstimmender Aussage von ExpertInnen heute von den Lehrlingen<br />

vielfach nicht (mehr) in dem geforderten Maße mitgebracht.<br />

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