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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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9.3.2. Qualifikationstrends<br />

Verstärkter Einsatz von gering qualifiziertem Personal <strong>für</strong> qualifizierte<br />

Tätigkeiten<br />

Wesentlich <strong>für</strong> die Arbeit in diesem <strong>Berufs</strong>feld sind körperliche Belastbarkeit und<br />

ausreichende Deutschkenntnisse, um gesprochene und geschriebene Anweisungen zu<br />

verstehen bzw. sich mit KundInnen und Gästen zu verständigen. Fähigkeiten im Umgang<br />

mit Menschen werden immer wichtiger: Auf Freundlichkeit und ein gepflegtes Äußeres,<br />

aber auch Verlässlichkeit wird zunehmend Wert gelegt. Arbeitserfahrung ist ein Vorteil.<br />

Hilfsberufe im Gastgewerbe und der Hotellerie sind mit den in diesem <strong>Berufs</strong>feld üblichen<br />

Stressfaktoren konfrontiert: Neben unregelmäßigen Arbeitszeiten müssen Hilfskräfte<br />

auch gut mit dem Zeitdruck zu Spitzenzeiten umgehen können. Freundliches und<br />

gepflegtes Auftreten sowie gute Umgangsformen werden insbesondere im Umgang mit<br />

KundInnen vorausgesetzt. Wichtig ist zudem örtliche Flexibilität bzw. die Bereitschaft zur<br />

Saisonarbeit in Tourismusregionen, denn dort gibt es die meisten offenen Stellen. Je<br />

nach ihrem Aufgabenbereich sind <strong>für</strong> Hilfskräfte im Tourismus grundlegende Reinigungs-,<br />

Koch- oder Servierkenntnisse notwendig.<br />

Von HoteldienerInnen und Stubenpersonal wird auch handwerkliches Geschick erwartet,<br />

damit sie kleinere Reparaturen durchführen können. Hilfskräfte in Gastronomie und<br />

Hotellerie müssen flexibel und engagiert sein. Für Hilfskräfte im Service und <strong>für</strong><br />

Stubenpersonal sind neben guten Deutschkenntnissen auch Englischkenntnisse <strong>für</strong> die<br />

Verständigung mit den Gästen hilfreich. Außerdem wird <strong>das</strong> Einhalten von<br />

Hygienevorschriften vorausgesetzt. Küchenhilfskräfte und AbwäscherInnen sollten<br />

körperlich belastbar und stressresistent sein. Da viele ArbeitgeberInnen<br />

im Gastgewerbe und der Hotellerie zur Senkung der Personalkosten verstärkt auch<br />

weniger qualifiziertes Personal <strong>für</strong> qualifizierte Tätigkeiten einsetzen, werden an<br />

Hilfsberufe zunehmend höhere Anforderungen gestellt: Nachgefragte<br />

Zusatzqualifikationen bei Servicehilfskräften sind z.B. Servierregeln und<br />

Beratungskompetenz.<br />

Im Gastgewerbe und Tourismus sind Ausbildungsgrad und Weiterbildungsintensität<br />

äußerst niedrig, Arbeitskräfte werden häufig angelernt bzw. kurz eingeschult. Da viele<br />

Unternehmen kleine Familienbetriebe sind, bietet <strong>das</strong> <strong>Berufs</strong>feld außerdem wenig<br />

Karriereperspektiven.<br />

Viele Reinigungskräfte sind vermehrt <strong>für</strong> mehrere KundInnen tätig, weshalb immer<br />

häufiger vorausgesetzt wird, <strong>das</strong>s sie ihre Arbeitszeiten selbstständig einteilen und die<br />

Arbeiten eigenständig verrichten können. Im Reinigungsbereich wird daher vermehrt der<br />

Führerschein B vorausgesetzt. Gefragt ist außerdem die Bereitschaft zu flexiblen<br />

Arbeitszeiten, denn Büroräume und Objekte werden meist außerhalb der sogenannten<br />

Normalarbeitszeit in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden gereinigt. Immer<br />

wichtiger werden spezielle Reinigungskenntnisse (Teppiche, Garagen, große Fassaden)<br />

oder technische Fähigkeiten, etwa <strong>für</strong> die Wartung von Aufzügen.<br />

Beschäftigte in privaten Haushalten können <strong>für</strong> die Erledigung von Arbeiten wie Putzen,<br />

Waschen, Bügeln, Kochen, Einkaufen und Gartenarbeiten eingesetzt werden. Auch kleine<br />

Reparatur- und Wartungsarbeiten können von Haushaltshilfen erledigt werden. Mobile<br />

Haushaltshilfen benötigen den Führerschein B und auch meist einen eigenen Pkw. Da der<br />

Bedarf an Haushaltshilfen <strong>für</strong> ältere Personen sehr zunimmt, wird immer öfter ein guter<br />

Umgang mit älteren Menschen erwartet.<br />

Medizinisches Hilfspersonal arbeitet unter ärztlicher Aufsicht und nach Anleitung. Im<br />

Umgang mit PatientInnen sind Einfühlungsvermögen, Kommunikationsstärke, Diskretion<br />

sowie psychische und körperliche Belastbarkeit wichtig. Angesichts zusehends hoher<br />

PatientInnenzahlen ist auch Stressresistenz notwendig.<br />

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