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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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24.6. <strong>Berufs</strong>feld Technische Forschung und Entwicklung<br />

24.6.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Gute und breite technische Ausbildung als großer Vorteil am Arbeitsmarkt<br />

Die Industriekonjunktur scheint sich von der Krise zu erholen. Diese Entwicklung sollte<br />

auch positive Auswirkungen auf die Bereitschaft der Unternehmen zu Investitionen in<br />

Forschung und Entwicklung haben. Die bereits jetzt gute Beschäftigungssituation <strong>für</strong><br />

hoch qualifizierte TechnikerInnen könnte sich dadurch weiter verbessern.<br />

Entsprechend der breitgefächerten österreichischen Innovationstätigkeit sind die<br />

Beschäftigten dieses <strong>Berufs</strong>feldes in allen Branchen der Sachgütererzeugung sowie in<br />

universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen tätig. Eine hohe<br />

Investitionstätigkeit sowie eine besonders große Zahl von Arbeitsplätzen in Forschung<br />

und Entwicklung (F&E) bieten die Unternehmen des Maschinenbaus sowie der Bereich<br />

Kraftwagen und Kraftwagenteile.<br />

Im Vergleich mit dem Vorjahr verzeichnete die heimische Industrie im November <strong>2010</strong><br />

einen Anstieg des Produktionsindex um 1,6 %. Auch wenn die Unternehmen bei den<br />

Forschungsausgaben teilweise noch etwas vorsichtig agieren, bieten sich aufgrund des<br />

allgemeinen TechnikerInnenmangels ausgezeichnete Jobchancen. Besonders nachgefragt<br />

sind AbsolventInnen der Studienrichtungen Elektrotechnik, Maschinenbau,<br />

Verfahrenstechnik, Mechatronik und Werkstoffwissenschaft.<br />

Mehr als die Hälfte der der Industrieunternehmen (54 %) hat Probleme, hoch qualifizierte<br />

Fachkräfte <strong>für</strong> die technische Forschung und Entwicklung zu finden. Das ist u.a. damit zu<br />

erklären, <strong>das</strong>s deutlich mehr AbsolventInnen entsprechender Studienrichtungen in die<br />

Dienstleistungs- als in de Industriebranche gehen. ExpertInnen sehen in der Knappheit<br />

hoch qualifizierter TechnikerInnen sogar einen Risikofaktor <strong>für</strong> den Wirtschaftsstandort<br />

Österreich und fordern eine aktivere Nachwuchsarbeit, v.a. sollen mehr Frauen <strong>für</strong> die<br />

technische Forschung und Entwicklung gewonnen werden. Zwar ist die Zahl weiblicher<br />

Studierender in einigen technischen Fächern (z.B. Verfahrenstechnik, Maschinenbau oder<br />

Werkstoffwissenschaft) zwischen 2001 und 2009 deutlich gestiegen, Frauen sind in<br />

diesen Studienrichtungen aber weiterhin deutlich in der Minderzahl.<br />

Die Unternehmen des Maschinenbaus weisen mit gerade 6,2 % einen der geringsten<br />

Frauenanteile auf dem Gebiet Forschung und Entwicklung auf, der Durchschnitt in der<br />

Sachgüterindustrie beträgt 13,2 %. Je höher die Funktionen in der beruflichen Hierarchie<br />

stehen, desto geringer ist der Frauenanteil. Weibliche MitarbeiterInnen sind in diesem<br />

<strong>Berufs</strong>feld oft ausdrücklich erwünscht, Absolventinnen technischer Studienrichtungen<br />

befinden sich am Arbeitsmarkt also in einer sehr guten Position.<br />

An den Universitäten sind die Beschäftigungs- und Karrierechancen begrenzt.<br />

Fixanstellungen sind selten, viele Stellen werden ausschließlich über Drittmittel finanziert<br />

und sind daher befristet. Außerdem sind Hausberufungen unüblich, was den<br />

inneruniversitären Aufstieg hin zum ProfessorInnenstatus erschwert.<br />

Die Nachfrage nach Technischen ZeichnerInnen ist seit vielen Jahren relativ konstant. Die<br />

Lehrlingszahlen sind in den letzen Jahren ziemlich deutlich angestiegen (2006: 519<br />

Lehrlinge, 2009: 636 Lehrlinge), teilweise werden von Unternehmen HTL-AbsolventInnen<br />

Lehrlingen vorgezogen.<br />

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