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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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3. Chemie, Kunststoffe, Rohstoffe und Bergbau<br />

Arbeitsmarkttrends<br />

Vorsichtiger Optimismus bei Beschäftigungsentwicklung<br />

Nach einem zum Teil massiven Auftrags- und Umsatzeinbruch im Jahr 2009 konnte im<br />

gesamten <strong>Berufs</strong>bereich <strong>2010</strong> ein leichter Aufwärtstrend verzeichnet werden. Für die<br />

Beobachtungsjahre bis 2014 sind die Betriebe vorsichtig optimistisch. Der Personalstand<br />

hat sich analog zur wirtschaftlichen Situation entwickelt: Nach einer rückläufigen<br />

Nachfrage 2009 wurde <strong>2010</strong> wieder mehr Bedarf gemeldet. In Teilen dieses<br />

<strong>Berufs</strong>bereiches wird bis 2014 eine leicht steigende Nachfrage erwartet, in anderen eher<br />

ein Halten des derzeitigen (2011) MitarbeiterInnenstandes. Besonders gefragt sind dabei<br />

technische Fachkräfte mit breitem Basiswissen und hoher Weiterbildungsbereitschaft.<br />

Der <strong>Berufs</strong>bereich „Chemie, Kunststoffe, Rohstoffe und Bergbau” umfasst Berufe aller<br />

Qualifikationsniveaus. Während einem generellen Trend folgend die Nachfrage nach<br />

Hilfskräften rückläufig ist, ist der Bedarf an technischen Fachkräften (mit Abschluss einer<br />

Lehre oder einer berufsbildenden Schule) und AkademikerInnen weiterhin gegeben. Die<br />

Anzahl an männlichen Arbeitskräften überwiegt im gesamten <strong>Berufs</strong>bereich. Höhere<br />

Frauenquoten gibt es nur in Teilen dieses Bereiches, etwa in der Chemie.<br />

Im zahlenmäßig größeren <strong>Berufs</strong>feld „Chemie und Kunststoffproduktion” dieses<br />

<strong>Berufs</strong>bereiches sind rund 53.000 Personen beschäftigt. Der überwiegende Teil davon –<br />

etwa 41.000 – arbeitet in der chemischen Industrie, die damit einer der größten<br />

industriellen Arbeitgeber ist. Nachdem die Branche im Zuge der Entwicklung der<br />

allgemeinen Weltwirtschaft seit der Jahrtausendwende eine „Berg- und Talfahrt”<br />

mitmachte, führte die gute Konjunkturlage und vor allem <strong>das</strong> gute Exportgeschäft in den<br />

Jahren 2006 bis 2008 zu einem Anstieg der Produktionswerte und, in weiterer Folge, zu<br />

einem Beschäftigungszuwachs. 2009 ging der Absatz infolge von Exporteinbrüchen<br />

aufgrund der Wirtschaftskrise jedoch um 13,5 % zurück und fiel damit wieder auf <strong>das</strong><br />

Niveau von 2006. Dieser merkliche Rückgang machte Rationalisierungsmaßnahmen<br />

erforderlich, etwa bei Produktions- und Verwaltungsabläufen, bei Investitionen, aber<br />

auch beim Personal. Lag 2008 der MitarbeiterInnenstand noch bei rund 43.000, so wurde<br />

er 2009 auf etwa 41.000 reduziert. Seit <strong>2010</strong> sind jedoch wieder verstärkt<br />

Auftragseingänge zu verzeichnen, was auch zu einem erhöhten Personalbedarf geführt<br />

hat. Die positiven Produktions- und Geschäftslageerwartungen der Unternehmen dieser<br />

Branche lassen innerhalb des Beobachtungszeitraumes bis 2014 eine leicht steigende<br />

Arbeitskräftenachfrage erwarten. Unsicherheitsfaktoren wie die sich stetig erhöhenden<br />

Rohstoff- und Materialkosten, aber auch die Auswirkungen gesetzlicher<br />

Rahmenbedingungen (z.B. der REACH-Verordnung, die zu mehr Transparenz im Umgang<br />

mit chemischen Stoffen führen soll) könnten jedoch diese Entwicklung negativ<br />

beeinflussen.<br />

Im gewerblichen Bereich der Kunststoffverarbeitung sind rund 12.000 Personen<br />

beschäftigt. Die Betriebe der gewerblichen Kunststoffverarbeitung haben 2009 ebenfalls<br />

die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu spüren bekommen, wenngleich in geringerem<br />

Ausmaß als die Industrie. Auftragsrückgänge haben zu sinkenden Umsätzen und in<br />

weiterer Folge zu einer rückläufigen Beschäftigungsnachfrage geführt. <strong>2010</strong><br />

verzeichneten die Betriebe wieder leichte Auftragszuwächse, was einen erhöhten<br />

Personalbedarf zur Folge hatte. Für die Zeit bis 2014 bleiben die Betriebe hinsichtlich der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung zwar vorsichtig optimistisch, wollen aber ihren<br />

Personalstand nicht weiter ausbauen, sondern bestenfalls nur halten.<br />

Das in diesem <strong>Berufs</strong>bereich kleinere <strong>Berufs</strong>feld „Bergbau und Rohstoffe” zählt rund<br />

5.000 ArbeitnehmerInnen. In mehr als 1.300 Betriebsstätten werden jährlich rund 90<br />

Millionen Tonnen feste mineralische Rohstoffe (Baurohstoffe, Erze, Industrieminerale)<br />

gewonnen sowie knapp eine Million Tonnen Rohöl und mehr als 1,5 Milliarden m3 Erdgas<br />

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