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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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8.2. <strong>Berufs</strong>feld Verkauf, Beratung und Einkauf<br />

8.2.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Beschäftigungswachstum stagniert, Chancen nur im Teilzeitbereich<br />

<strong>2010</strong> kam es zur prognostizierten Trendumkehr bei den privaten Konsumausgaben, diese<br />

wurden gegenüber 2009 um 1,0 % gesteigert. Diese Entwicklung sollte sich auch in den<br />

nächsten Jahren fortsetzen. Mittelfristig wird bis 2015 mit einer durchschnittlichen<br />

jährlichen Steigerungsrate von ca. 1,2 % gerechnet. Das wirkt sich positiv auf die<br />

Beschäftigung im Einzelhandel aus. Derzeit fällt <strong>das</strong> Beschäftigungswachstum sehr gering<br />

aus und betrifft v.a. Teilzeitstellen und geringfügige Beschäftigung. Aufgrund der hohen<br />

Fluktuation stellen Personen, die einen Handelsberuf ausgeübt haben, die drittgrößte<br />

Gruppe bei den gemeldeten Arbeitslosen dar.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> nahm die Zahl an neu zugelassenen Personenkraftwagen um 2,9 %<br />

gegenüber 2009 zu. Damit wurden so viele Personenkraftwagen neu zugelassen wie nie<br />

zuvor. Wenn mehr Waren produziert und verkauft werden, wirkt sich <strong>das</strong> auch auf den<br />

Transportsektor positiv aus. So wurden im Gesamtjahr <strong>2010</strong> um 8,5 % mehr<br />

Lastkraftwagen verkauft als 2009. Nur bei den einspurigen Kraftfahrzeugen gab es <strong>2010</strong><br />

neuerlich einen Rückgang (-4,6 % gegenüber 2009) bei den Neuzulassungen. Die im<br />

gesamten betrachtete positive Entwicklung der Verkaufszahlen wirkt sich auch positiv auf<br />

<strong>das</strong> Einkommen der MitarbeiterInnen aus, weil dieses von den Verkaufsprovisionen<br />

abhängt.<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2010</strong> fiel <strong>das</strong> Umsatzplus im Schuh- (+9,0 %) und im<br />

Spielwareneinzelhandel (+5,7 %) am höchsten aus. Nach Umsatzeinbußen (-4,7 %) im<br />

gesamten Jahr 2009 konnte sich der Radio-, Elektro-, EDV- und Fotoeinzelhandel (+5,0<br />

%) wieder erholen. Negativ entwickelte sich im ersten Halbjahr <strong>2010</strong> der Papier- und<br />

Bucheinzelhandel (-0,8 %), nachdem es schon im gesamten Jahr 2009 (-1,0 %)<br />

Umsatzeinbußen gegeben hat. Im dritten Quartal <strong>2010</strong> konnten alle Branchen ein<br />

Umsatzplus erzielen. Auch <strong>das</strong> Weihnachtsgeschäft <strong>2010</strong> fiel gegenüber 2009 positiv aus.<br />

Alle Branchen konnten den Umsatz steigern oder im Vergleich zu 2009 zumindest halten.<br />

Am stärksten profitierten davon der Schuhhandel, der Einrichtungsfachhandel sowie der<br />

Sportartikeleinzelhandel.<br />

Generell sind die Zukunftsaussichten <strong>für</strong> VerkäuferInnen weiterhin branchen- und auch<br />

filialspezifisch unterschiedlich: Mit einigermaßen guten Beschäftigungschancen ist bei den<br />

wachsenden Unternehmensketten zu rechnen, besonders im Schuh- und<br />

Bekleidungseinzelhandel. Auch bei den weiteren Branchen kann derzeit aufgrund<br />

wachsender Umsätze mit steigenden Beschäftigungschancen gerechnet werden. Aufgrund<br />

von Einbußen bei den Verkäufen ist derzeit nur im Papier- und Bucheinzelhandel mit<br />

schlechten Beschäftigungschancen zu rechnen.<br />

Beim Verkauf von Konsumgütern des täglichen Gebrauchs wie Lebensmittel und Kleidung<br />

kann auch weiterhin mit einer kontinuierlichen Beschäftigungsnachfrage gerechnet<br />

werden. Gründe da<strong>für</strong> sind bspw. die sehr hohe Fluktuation und der damit einhergehende<br />

ständige Ersatzbedarf. Da jedoch der Anteil der Teilzeitstellen im Handel extrem hoch ist<br />

und zwischen 1995 und 2007 von 19,1 % auf 30 % angewachsen ist (Einzelhandel: 42<br />

%), kann sich die Suche nach einer Vollzeitstelle durchaus problematisch gestalten.<br />

Der Einzelhandel hat auch in der Lehrlingsausbildung eine große Bedeutung. Im Jahr<br />

<strong>2010</strong> wurden 14,4 % aller Lehrlinge in Österreich (rund 18.700) im Handel ausgebildet,<br />

was Rang 2 nach Gewerbe und Handwerk bedeutet. Der Lehrberuf Einzelhandel wird mit<br />

Abstand von allen Lehrberufen am häufigsten gewählt, vor allem von Mädchen. So sind<br />

24,3 % der weiblichen Lehrlinge im Einzelhandel tätig. Bei Burschen belegt dieser Beruf<br />

die vierte Stelle, die Zahl ist jedoch vergleichsweise gering (5,2 % aller männlichen<br />

Lehrlinge, Stand: 2009). Bezogen auf den Wunschberuf bestehen hier schlechte<br />

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