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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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5.4. <strong>Berufs</strong>feld Gewerblich-technische Gesundheitsberufe<br />

5.4.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Stabile Nachfrage nach OptikerInnen<br />

Charakteristisch <strong>für</strong> diese Berufe ist, <strong>das</strong>s der <strong>Berufs</strong>zugang – im Gegensatz zu anderen<br />

Gesundheitsberufen – über eine Lehrausbildung erfolgt. Aufgrund der Zunahme von<br />

Sehschäden und der Nachfrage nach optischen Accessoires können OptikerInnen mit<br />

einer kontinuierlichen Nachfrage rechnen.<br />

Durch die Zunahme der Zahl älterer Menschen, die in ihrer Bewegungs-, Seh- oder<br />

Hörfähigkeit eingeschränkt sind, sowie durch die hohe Zahl an Sport- und Freizeitunfällen<br />

steigt auch die Nachfrage nach medizinischen Heil- und Gesundheitsbehelfen (z.B.<br />

Brillen, Hörgeräte, Krücken, Schienen).<br />

Zur steigenden Häufigkeit von Sehschäden tragen auch chronische Krankheiten, wie z.B.<br />

Diabetes, und <strong>das</strong> häufige Arbeiten vor dem Computerbildschirm bei. Dadurch entsteht<br />

ein weiterer Bedarf an OptikerInnen. Außerdem stellen Brillen längst nicht mehr reine<br />

Sehbehelfe dar, sondern werden auch als Modeartikel gesehen, in die viele Menschen zu<br />

investieren bereit sind.<br />

Die Orthopädietechnik-Branche ist zwar relativ klein, qualifizierte Fachkräfte sind aber<br />

immer wieder gefragt. Teilweise versuchen die Betriebe, ihr Personal im benachbarten<br />

Ausland zu rekrutieren. Anzumerken ist, <strong>das</strong>s der Frauenanteil unter den<br />

OrthopädietechnikerInnen deutlich im Steigen begriffen ist. Aufgrund der relativ geringen<br />

Anzahl an Betrieben kann ein Arbeitsplatzwechsel schwierig sein, da oft eine längere<br />

Anfahrt zum neuen Firmenstandort in Kauf genommen werden muss.<br />

Schwierig ist die Arbeitsmarktsituation <strong>für</strong> ZahntechnikerInnen. Der Zahntourismus in<br />

östliche Nachbarländer bewirkt durch die Abwanderung von KundInnen einen hohen<br />

Geschäftsentgang, zugleich besteht ein sehr hoher Kostendruck auf die heimischen<br />

Zahnlabors. Auch die Zahl der Lehrlinge ist in diesem Beruf in den letzten Jahren<br />

kontinuierlich zurückgegangen. Insgesamt ist weiterhin mit einer Stagnation bzw. mit<br />

einem Rückgang zu rechnen.<br />

Die Ausbildung von ZahnarztassistentInnen ist kollektivvertraglich zwischen der<br />

Zahnärztekammer und der Gewerkschaft geregelt. Im Juli 2009 wurde ein<br />

Ausbildungsversuch <strong>für</strong> den Lehrberuf „Zahnärztliche Fachassistenz” gestartet, der<br />

vorläufig bis Mitte des Jahres 2014 befristet ist. Bis Ende des Jahres 2009 haben 30<br />

Frauen eine solche Lehre begonnen. Die lehrähnliche Ausbildung<br />

„ZahnarztassistentInnen” kann weiterhin absolviert werden.<br />

Durch die steigende Beschäftigungstendenz bei ZahnärztInnen werden auch <strong>für</strong><br />

ZahnarztassistenInnen und Zahnärztliche FachassistenInnen neue Stellen entstehen.<br />

Einen zentralen Unterschied der gewerblich-technischen Gesundheitsberufe gegenüber<br />

anderen Gesundheitsberufen stellt der <strong>Berufs</strong>zugang über die Lehrausbildung dar. Bei<br />

den AugenoptikerInnen sind die Lehrlingszahlen in den letzten Jahren relativ stark<br />

angestiegen (2006: 441 Lehrlinge, 2009: 549 Lehrlinge), jene bei den<br />

ZahntechnikerInnen sind hingegen etwas zurückgegangen (2006: 545, 2009: 513). In<br />

den anderen Berufen werden vergleichsweise weniger Lehrlinge ausgebildet, was auch<br />

deren aktuelle Bedeutung am Arbeitsmarkt widerspiegelt (FeinoptikerIn: 11 Lehrlinge;<br />

HörgeräteakustikerIn: 59 Lehrlinge; OrthopädietechnikerIn: 88 Lehrlinge; Stand: 2009).<br />

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