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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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13.1. <strong>Berufs</strong>feld Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei<br />

13.1.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Stabile Beschäftigungsaussichten bis 2014 erwartet<br />

Durch den hohen Waldanteil spielt die Forstwirtschaft in Österreich eine traditionell große<br />

Rolle. Der zunehmende Einsatz technischer Hilfsmittel in der Holzgewinnung führte aber<br />

seit Anfang der 1990er Jahre zu einem anhaltenden Rückgang an Beschäftigten. Durch<br />

waldbauliche Programme und eine verbesserte Nutzung der Holzressourcen zeichnet sich<br />

nun eine Trendumkehr ab.<br />

Mit 48 % Waldanteil an der Staatsfläche und 145.000 Forstbetrieben (rund 17.000 sind<br />

reine Forstbetriebe, der Rest gemischte land- und forstwirtschaftliche Betriebe) spielt der<br />

Wald in Österreich <strong>für</strong> <strong>das</strong> bäuerliche Einkommen und <strong>für</strong> die Wertschöpfung im<br />

ländlichen Raum eine wichtige Rolle. Zusätzliche Bedeutung erhält die Forstwirtschaft<br />

durch die nachgelagerte Holz- und Papierindustrie als großen Arbeitgeber.<br />

Obwohl die Waldfläche in Österreich seit Jahrzehnten kontinuierlich wächst, verzeichnet<br />

die Forstwirtschaft seit den 1990er Jahren einen stetig sinkenden Beschäftigtenstand.<br />

Ursachen da<strong>für</strong> sind insbesondere die zunehmende Mechanisierung und technische<br />

Weiterentwicklung in der Holzernte sowie Rationalisierungen im Verwaltungsbereich.<br />

In den Jahren 2008 und vor allem 2009 prägten vor allem rückläufige Holzeinschläge und<br />

sinkende Holzpreise in Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise die Forstwirtschaft und<br />

damit einhergehend die Holz- und Sägeindustrie. Im vergangenen Jahr besserte sich die<br />

Situation dank der anziehenden Konjunktur und der damit gestiegenen Holzpreise<br />

merklich. Zudem haben aktive Forstschutzmaßnahmen und eine günstige Witterung<br />

größere Schäden durch Borkenkäfer, dem gefährlichsten Waldschädling, verhindert.<br />

Durch die höheren Erträge können die Forstbetriebe ihre waldbaulichen Programme (z.B.<br />

Verjüngung und Pflege des Waldes) nun weiter intensivieren, was vor allem im heurigen<br />

internationalen Jahr des Waldes auch Unterstützung durch <strong>das</strong> Lebensministerium finden<br />

wird.<br />

FörsterInnen und ForstarbeiterInnen sollten dadurch sowie aufgrund der zunehmenden<br />

Energieholzgewinnung (Biomasse) – Österreich liegt dabei mittlerweile EU-weit an vierter<br />

Stelle – stabile bis wachsende Beschäftigungschancen vorfinden. Überdies betonen<br />

ExpertInnen der Forstwirtschaft die Notwendigkeit, Fachkräfte in den Betrieben zu halten,<br />

weil in den nächsten Jahren durch fehlenden Nachwuchs ein akuter Mangel an<br />

qualifiziertem Forstpersonal entstehen wird.<br />

In Österreich gibt es derzeit etwa 119.000 JägerInnen (davon 9 % Frauen), die die Jagd<br />

großteils als Freizeitbeschäftigung ausüben. Die Zahl der <strong>Berufs</strong>jägerInnen ist 2009/<strong>2010</strong><br />

gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres leicht gesunken, doch wird bis 2014<br />

von einem eher gleichbleibenden Bedarf ausgegangen.<br />

In der <strong>Berufs</strong>- und Wirtschaftsfischerei sind in Österreich rund 150 Personen meist<br />

nebenberuflich in der Seenfischerei tätig. Fischzuchtbetriebe und Teichanlagen<br />

beschäftigen etwa 660 Personen, hauptsächlich Teilzeit- bzw. Saisonkräfte. Die hohe<br />

Qualität und Frische der Fische ermöglicht einen Absatz in der qualitätsorientierten<br />

Gastronomie und im Ab-Hof-Verkauf. Der zunehmende Konsum von hochwertigen<br />

Süßwasserfischen trägt zur Stabilisierung der Beschäftigungsaussichten <strong>für</strong><br />

FischereifacharbeiterInnen bei.<br />

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