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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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11. Informationstechnologie<br />

Arbeitsmarkttrends<br />

IT-Arbeitsmarkt erholt sich<br />

Im <strong>Berufs</strong>bereich „Informationstechnologie” (IT) entwickelte sich der Arbeitsmarkt nach<br />

dem Einbruch im Jahr 2009 im Jahr <strong>2010</strong> insgesamt wieder deutlich positiv. Im<br />

Jahresvergleich 2009 zu <strong>2010</strong> kam es nur im <strong>Berufs</strong>feld „EDV- und Netzwerktechnik” zu<br />

einem Nachfragerückgang am Arbeitsmarkt, während die Felder „Analyse und<br />

Organisation”, „Softwaretechnik und Programmierung” sowie „IT-Vertrieb” von einem<br />

steigenden Arbeitskräftebedarf geprägt waren. Die Arbeitsmarktaussichten werden im<br />

Prognosezeitraum bis 2014 ebenfalls als tendenziell günstig eingeschätzt.<br />

Nach dem Aufschwung der IT-Branche zwischen 2003 und 2008 führten die<br />

Auswirkungen der Wirtschaftskrise 2009 zu einer stark rückläufigen Personalnachfrage im<br />

IT-Bereich. In den führenden Print- und Online-Stellenmärkten wurden 2009 über 30 %<br />

weniger IT-Jobangebote als noch 2008 verzeichnet. Zurückgegangen ist der<br />

Personalbedarf 2009 vor allem in den <strong>Berufs</strong>feldern „Analyse und Organisation” sowie<br />

„IT-Vertrieb”. <strong>2010</strong> erholte sich der gesamte <strong>Berufs</strong>bereich bereits ab dem ersten Quartal<br />

wieder und auch <strong>das</strong> zweite und dritte Quartal waren von einem Nachfragewachstum<br />

gekennzeichnet. Deutlich gestiegen ist im dritten Quartal <strong>2010</strong> insbesondere die<br />

Nachfrage nach MitarbeiterInnen im IT-Vertrieb, im Support sowie nach IT-<br />

ProjektmanagerInnen.<br />

Im Beobachtungszeitraum bis 2014 rechnen BranchenexpertInnen mit einer leicht<br />

positiven Beschäftigungsentwicklung. Zahlreiche mittelständische Unternehmen planen in<br />

die Optimierung und Beschleunigung von internen Prozessen zu investieren, von der sie<br />

sich Kosteneinsparungen versprechen. Da da<strong>für</strong> neue MitarbeiterInnen benötigt werden,<br />

schätzen BranchenkennerInnen die Beschäftigungssituation <strong>für</strong> IT-Fachkräfte als günstig<br />

ein. Die Umsetzung von IT-Projekten, die aufgrund der Krise aufgeschoben wurden,<br />

könnte den Aufwärtstrend im <strong>Berufs</strong>bereich und die Nachfrage nach IT-Fachkräften noch<br />

verstärken.<br />

Laut den Ergebnissen einer Studie des Marktforschungsinstituts International Data<br />

Corporation (IDC) ist innerhalb des Beobachtungszeitraumes bis 2014 mit erhöhten IT-<br />

Ausgaben in der Finanzbranche, in der Industrie sowie in der öffentlichen Verwaltung zu<br />

rechnen. Für letztere ist insbesondere der Ausbau von E-Government-Angeboten ein<br />

Thema: Über einen reinen Internetauftritt hinaus soll sich E-Government zunehmend zu<br />

einer Plattform entwickeln, über die sämtliche Amtswege online durchgeführt werden<br />

können. Die damit verbundene Vernetzung aller Kommunal- und Landesbehörden wird<br />

große IT-Investitionen nach sich ziehen. Besonders Beschäftigungssuchende der<br />

<strong>Berufs</strong>felder „Analyse und Organisation” und „Datenbanken” können voraussichtlich<br />

davon profitieren.<br />

Auslagerungen (Outsourcing) von Softwarearbeiten nach Osteuropa, Indien oder China<br />

sind immer wieder ein Thema. BranchenexpertInnen beurteilen die Lage in Österreich<br />

aber derzeit recht entspannt: Während Standardsoftware-Programmierleistungen zwar<br />

oft in Niedriglohnländern durchgeführt werden, besteht <strong>für</strong> komplexere IT-Dienste die<br />

Gefahr der Auslagerung nur in geringem Ausmaß. Laut einer Umfrage unter<br />

österreichischen Führungskräften würde nicht einmal jeder Dritte die Bereiche Betrieb,<br />

Support und Wartung in fremde Hände geben. Ebenso werden die Systembetreuung und<br />

diverse Netzwerkservices (<strong>Berufs</strong>feld „EDV- und Netzwerktechnik”) zukünftig<br />

hauptsächlich im Inland abgewickelt werden. Obwohl die Nachfrage nach<br />

SystembetreuerInnen im zweiten Halbjahr <strong>2010</strong> rückläufig war und<br />

NetzwerktechnikerInnen stagnierten, werden SpezialistInnen in diesen Bereichen im<br />

Beobachtungszeitraums bis 2014 daher intakte Beschäftigungsmöglichkeiten eingeräumt.<br />

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