AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

6.2. Berufsfeld Keramik und Stein
6.2.1. Arbeitsmarkttrends
Tendenzieller Aufwärtstrend für HafnerInnen
Das Berufsfeld „Keramik und Stein” war im Jahr 2010 erneut von einem leichten
Beschäftigungsrückgang geprägt. Grund dafür war die schwache Baukonjunktur sowie zu
wenig große Infrastrukturprojekte. BranchenexpertInnen rechnen aber damit, den
Beschäftigtenstand von 2010 bis 2014 halten zu können.
In Österreich gibt es ca. 780 Steinmetzbetriebe, wovon rund 50 % in den Bereichen
Grabmal und Denkmal tätig sind. Eine Konkurrenz stellen Betriebe aus Ungarn,
Slowenien und Polen für österreichische Steinmetzbetriebe dar, weil sie
Steinmetzarbeiten wesentlich günstiger anbieten. Positiv zu erwähnen ist, dass
Naturstein aus Österreich als Baustoff in der Garten- und Landschaftsgestaltung gut
nachgefragt wird. Dieser ist zwar teurer, aber langlebiger als Steine aus dem Ausland, z.
B. aus Fernost. Aufgrund dieser Faktoren werden SteinmetzInnen voraussichtlich intakte
Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb des Betrachtungszeitraums bis 2014 eingeräumt.
Mit der Einrichtung der Lehrberufe Betonfertigungstechnik und Transportbetontechnik im
Jahr 2009 sind mehr Unternehmen als bisher in der Lage, Fachkräfte auszubilden. In
Transportbetonwerken wurden in der Vergangenheit fast ausschließlich angelernte
MitarbeiterInnen beschäftigt. Die Beschäftigungszahlen im Beobachtungszeitraum
stagnieren voraussichtlich auf dem Niveau von 2010.
In Österreich gibt es ungefähr 600 Hafnerbetriebe mit rund 4.710 MitarbeiterInnen. Da
viele Österreicher auf ökologisches und effizientes Heizen Wert legen, gibt es eine
verstärkte Nachfrage nach Kachelöfen. Neben dem klassischen Kachelofen setzen sich
auch moderne Systeme und Formen durch. Das Bewusstsein der ÖsterreicherInnen in
Richtung Nachhaltigkeit führt zu einer besseren Auftragslage. Der Beschäftigungsanteil
der HafnerInnen könnte daher bis 2014 ansteigen.
Der größte Anteil der KeramikerInnen arbeitet in Klein- und Mittelbetrieben des
Keramikergewerbes. Nur wenige sind in Großbetrieben der Keramikindustrie beschäftigt.
Gewerbliche KeramikgestalterInnen profitieren von der Nachfrage nach handgefertigtem
Keramikdesign, was laut BranchenexpertInnen mittelfristig sowohl im Gewerbe als auch
in der Industrie zu gleichbleibende Beschäftigungsmöglichkeiten führen sollte.
Tabelle 6.2.1: Berufe in Keramik und Stein
Berufe Beschäftigte Offene Stellen
prognostiziert derzeit Printmedien AMS
2010 2009 2010 2009
HafnerIn � � - - 24 12
SteinmetzIn � �� - - 4 7
BetonfertigungstechnikerIn � � - - 8 8
KeramikerIn � � - - 1 -
Beschäftigte prognostiziert:
(Gesamtösterreich)
Beschäftigte derzeit:
(Gesamtösterreich)
steigend tendenziell steigend gleichbleibend tendenziell sinkend sinkend
�� � � � ��
Anteil der Beschäftigten innerhalb des Berufsfeldes hoch mittel niedrig
��� �� �
Offene Stellen Tirol in Printmedien 2010 und 2009
aus: AMS/GfK Austria; Stellenanzeigenanalysen 2010 bzw. 2009
Offene Stellen Tirol AMS 2010 und 2009
aus: AMS Statistik; beim AMS gemeldete freie Stellen, Gesamtjahr 2010 bzw. 2009
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