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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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13.2.2. Qualifikationstrends<br />

Frustrationstoleranz wird zur notwendigen Voraussetzung<br />

Durch die starke Abhängigkeit von externen Einflüssen (Wetter, Förderungen) auf die<br />

Ergebnisse der landwirtschaftlichen Leistungen wird Frustrationstoleranz zunehmend zu<br />

einer unerlässlichen Anforderung im <strong>Berufs</strong>feld „Landbau und Viehwirtschaft”. Neben<br />

einschlägigem Fachwissen erhöhen vor allem gute Kenntnisse der spezifischen<br />

Rechtsgrundlagen und Umwelttechnik-Kenntnisse die Beschäftigungschancen.<br />

Die moderne Land- und Viehwirtschaft erfordert ein weites Spektrum an beruflichen und<br />

persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Neben einschlägigen Fachkenntnissen und<br />

körperlicher Belastbarkeit gilt es, in immer größeren wirtschaftlichen Zusammenhängen<br />

zu denken. Dabei kommt insbesondere der Spezialisierung (etwa auf Nischenprodukte)<br />

und Qualitätsorientierung eine hohe Bedeutung zu. Durch die stete Zunahme von<br />

Kooperationen und Erzeugergemeinschaften und zusätzlicher Dienstleistungen an Dritte<br />

(Maschinenringe, kommunale Dienste, wie z. B. Schneeräumung) wird die Fähigkeit zur<br />

Zusammenarbeit eine unverzichtbare Qualifikation.<br />

Wie kaum ein anderer Wirtschaftsbereich ist die Landwirtschaft Bedingungen ausgesetzt,<br />

auf die die einzelnen Betriebe kaum Einfluss nehmen können. Neben extremen<br />

Witterungsverhältnissen, die gerade in den vergangenen drei Jahren wiederholt zu<br />

Ernteausfällen geführt haben, zählt dazu auch die Abhängigkeit von öffentlichen<br />

Fördergeldern. Es ist daher immer wichtiger, über entsprechende Frustrationstoleranz zu<br />

verfügen.<br />

Das Wissen um berufsspezifische Rechtsgrundlagen gewinnt in der Landwirtschaft durch<br />

die ständige Zunahme der Gesetzes- und Regelungsdichte auf Landes-, Bundes- und EU-<br />

Ebene ebenso an Bedeutung wie Ökologie- und Umweltschutzkenntnisse.<br />

Der immer stärkere Einsatz von Maschinen und maschinellen Anlagen (z.B. Stalltechnik)<br />

in der Landwirtschaft verringert zwar einerseits die körperlichen Anforderungen, verlangt<br />

gleichzeitig aber ein laufend höheres Maß an technischem Verständnis.<br />

Durch die Erschließung zusätzlicher Einkommensquellen (z.B. durch „Urlaub am<br />

Bauernhof”, „Schule am Bauernhof”, Ab-Hof-Verkauf etc.) werden Zusatzkompetenzen<br />

im Bereich Tourismus, Marketing und Vertrieb in Zukunft besonders nachgefragt. In<br />

Hinblick auf die eigene Verwertung der Ernteerträge zu weiterverarbeiteten<br />

Lebensmitteln (z.B. Säfte, Marmeladen, Fleisch- und Wurstwaren) können Kenntnisse in<br />

der Lebensmittelverarbeitung die Beschäftigungschancen weiter erhöhen.<br />

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