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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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9.1. <strong>Berufs</strong>feld Hilfsberufe in Handel, Transport und Büro<br />

9.1.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Stabile Beschäftigungsaussichten <strong>für</strong> Gering-Qualifizierte<br />

Im <strong>Berufs</strong>feld „Handel, Transport und Büro” kann man von einer leicht steigenden Anzahl<br />

von Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2014 ausgehen. Während die Beschäftigung im Handel<br />

weiterhin steigt, wird sie im Bürobereich leicht abnehmen und im Transport in etwa<br />

gleich bleiben.<br />

Weil vermehrt Computer eingesetzt werden und einfache Tätigkeiten wie Kopieren,<br />

Botendienste, Dateneingabe oder Kuvertieren zunehmend ausgelagert werden, werden<br />

im Bürobereich Arbeitskräfte eingespart. Für viele Hilfstätigkeiten werden oft kurzfristig<br />

Studierende eingesetzt (z.B. <strong>für</strong> die Datenpflege über die Sommermonate). Auch im<br />

Bürobereich werden immer höhere Qualifikationsanforderungen an die<br />

ArbeitnehmerInnen gestellt, weshalb es insbesondere <strong>für</strong> geringer qualifizierte<br />

ArbeitnehmerInnen wichtig ist, sich beruflich weiter zu qualifizieren.<br />

Im Handel steigt die Beschäftigung weiter an, insbesondere KassierInnen und<br />

HandelsgehilfInnen sind aufgrund der hohen Personalfluktuation stark nachgefragt. Hier<br />

können auch <strong>Berufs</strong>ein- bzw. umsteigerInnen mit guten Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

rechnen. Der Handel ist gekennzeichnet durch einen hohen Anteil an Personal mit<br />

Migrationshintergrund, einen sehr hohen Frauenanteil sowie einen verhältnismäßig hohen<br />

Anteil von Teilzeit- und geringfügigen Arbeitsplätzen. Eine Vollzeitstelle zu finden wird<br />

immer schwieriger, wovon vor allem niedrig qualifizierte ArbeitnehmerInnen sowie<br />

Frauen betroffen sind. Die Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten hat überdies zu einem<br />

Anstieg von flexibilisierten Arbeitszeitmodellen geführt. Die körperliche Belastung und der<br />

Druck bei der Arbeit sind im Handel meist hoch und die Bezahlung ist niedrig, weshalb es<br />

häufig zu Personalwechsel kommt. Im Jahr 2009 wurden im Handel rund 45-50% der<br />

Beschäftigungsverhältnisse innerhalb eines Jahres wieder beendet, was im<br />

Umkehrschluss bedeutet, <strong>das</strong>s es relativ leicht ist, einen Job zu finden.<br />

Auch im <strong>Berufs</strong>feld Lager und Transport ist es inzwischen betriebliche Praxis, <strong>für</strong> die<br />

Stoßzeiten neben den Vollzeitbeschäftigten eine vergleichsweise hohe Zahl an geringfügig<br />

beschäftigten Aushilfen anzustellen. Lagertätigkeiten werden überwiegend von Männern<br />

verrichtet. Im Zuge der Wirtschaftskrise sind im Lager- und Transportwesen die Aufträge<br />

zurückgegangen, wobei die Auftragslage seit <strong>2010</strong> wieder leicht ansteigt. Obwohl im<br />

Lager- und Transportbereich auch Gering-Qualifizierte gute Jobmöglichkeiten haben,<br />

werden sich die Arbeitsplatzchancen <strong>für</strong> LagerarbeiterInnen im Vergleich zu den letzten<br />

Jahren nicht wesentlich verändern, es wird weiterhin einen stabilen Personalbedarf<br />

geben. Gleichzeitig wird die Konkurrenz aus den neuen EU-Staaten stärker, wobei sich<br />

nach ExpertInnenaussagen die <strong>für</strong> Mai geplante Öffnung der Arbeitsmärkte <strong>für</strong> die neuen<br />

EU-Mitgliedsstaaten wenig auf den österreichischen Arbeitsmarkt auswirken wird.<br />

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