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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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18.1.2. Qualifikationstrends<br />

Rundumbetreuung und umfassendes Wissen<br />

Für alle Beschäftigten im Sportbereich gewinnt, neben fachlicher Kompetenz, <strong>das</strong><br />

Geschick im Umgang mit KundInnen und Gästen weiterhin an Bedeutung. Das Personal<br />

soll freundlich auf die KundInnen zugehen, ohne dabei aufdringlich zu sein. Besonders in<br />

den Tourismusgebieten überwiegt die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, weshalb<br />

Motivation und Animation immer wichtiger werden.<br />

Für die Arbeit im Sport müssen Beschäftigte die körperlichen Voraussetzungen<br />

mitbringen, belastbar und beweglich sein. In speziellen Lehrgängen der Sportverbände<br />

werden theoretische Kenntnisse und praktische Fähigkeiten in den einzelnen Sportarten,<br />

Materialkunde, Fragen der Sicherheit sowie Grundlagen der Sportmedizin, -biologie und -<br />

psychologie vermittelt, zum Teil auch Kenntnisse <strong>für</strong> die Arbeit mit Menschen mit<br />

Behinderung. Ständige Lernbereitschaft ist in Hinblick auf bestimmte Trendsportarten<br />

und Trainingsformen nötig, z. B. Core Training, die Kugelhantel „Kettlebell” im<br />

Fitnessbereich, Freeriding und Tourenskifahren im Wintersport. FitnessbetreuerInnen<br />

sollten auch den Umgang mit computerunterstützten Trainingsgeräten beherrschen und<br />

den KundInnen die Bedienung der Geräte erklären können.<br />

In Hinblick auf den Wellness-Boom sollen besonders Fachkräfte im Fitnessbereich in der<br />

Lage sein, Bewusstsein <strong>für</strong> Themen wie Ernährung und gesunde Lebensweise zu<br />

vermitteln, <strong>das</strong> über Sport im engeren Sinne hinausgeht. Medizinisches Fachwissen wird<br />

immer wichtiger, weil gerade <strong>für</strong> ältere Menschen mehr durch ÄrztInnen kontrollierte<br />

Angebote wie „Medical Fitness” oder „Medizinische Trainingstherapie” entstehen. Zum<br />

Teil sind auch schon PhysiotherapeutInnen in Fitness-Centern tätig. Mobilität ist<br />

erforderlich, weil es in den Städten bereits viele Fachkräfte gibt, während es schwieriger<br />

ist, FitnesstrainerInnen <strong>für</strong> ländliche Standorte zu finden.<br />

Im Fremdenverkehr werden mit der steigenden Anzahl der Gäste aus den<br />

entsprechenden Ländern Sprachkenntnisse wie Englisch, Italienisch, Niederländisch,<br />

Dänisch oder auch Russisch in zunehmendem Maße gefordert, SkilehrerInnen mit der<br />

entsprechenden Muttersprache haben sehr gute Chancen. Spezifische Weiterbildungen,<br />

etwa <strong>für</strong> die Arbeit mit Kindern, werden zum Teil in den größeren Betrieben intern<br />

angeboten.<br />

Die individuelle „Rundumbetreuung” der Gäste wird immer wichtiger, vom Abholen im<br />

Hotel und der Beratung bei der Wahl der Sportausrüstung über <strong>das</strong> gemeinsame<br />

Mittagessen bis zur Abendgestaltung. Für SportinstruktorInnen heißt <strong>das</strong>, <strong>das</strong>s sie neben<br />

dem Gruppen- und Privatunterricht als wichtigste Ansprechperson der Gäste auch in<br />

andere Aktivitäten eingebunden sind und entsprechend flexibel sein müssen. So<br />

veranstalten beispielsweise immer mehr Schischulen eigene Events wie Rennen, Parties<br />

oder Shows <strong>für</strong> die Gäste.<br />

Eventmanagement, aber auch Kenntnisse über ökologische Zusammenhänge werden <strong>für</strong><br />

Berg- und SchiführerInnen immer wichtiger. Flexibilität ist ebenfalls gefragt, etwa die<br />

Bereitschaft, Aufgaben wie Industrieklettern zu übernehmen.<br />

Für WintersportinstruktorInnen gewinnen Kenntnisse des Geländes und die Einschätzung<br />

von Gefahren wie Lawinen an Bedeutung.<br />

MonteurInnen von Sportartikeln müssen mit den entsprechenden Sicherheitsstandards<br />

vertraut sein, etwa mit der elektronischen Prüfung von Schibindungen. Spezielle Kurse<br />

dazu werden in privaten Institutionen angeboten.<br />

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