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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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22. Umwelt<br />

Arbeitsmarkttrends<br />

Umweltberufe haben Zukunft<br />

Durch ein wachsendes öffentliches Umweltbewusstsein unterliegt <strong>das</strong><br />

Beschäftigungspotenzial des Umweltsektors einem positiven Trend. Politische<br />

Unterstützung erhält der <strong>Berufs</strong>bereich unter anderem durch <strong>das</strong> Lebensministerium, <strong>das</strong><br />

bis zum Jahr 2020 die Anzahl der Green Jobs – Arbeitsplätze im Umwelt- und<br />

Klimaschutz – deutlich erhöhen möchte.<br />

Der <strong>Berufs</strong>bereich „Umwelt” ist ein schnell wachsender Sektor. Gemäß einer <strong>AMS</strong>-<br />

Inseratenanalyse kam es <strong>2010</strong> zu einer Steigerung des beobachteten Stellenmarkts im<br />

Bereich Umwelt von 180 % gegenüber dem Vorjahr. Mit ungefähr 185.000 Green Jobs<br />

werden jetzt schon über zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet. Unter<br />

Green Jobs werden laut EU, Arbeitsplätze in der Herstellung von Produkten, Technologien<br />

und Dienstleistungen, die Umweltschäden vermeiden und natürliche Ressourcen erhalten,<br />

verstanden. Darunter fallen nicht nur „reine” Umweltberufe, sondern auch Beruf aus den<br />

Bereichen Bau und Elektro. Unternehmen und Institutionen setzen sich nicht nur wegen<br />

der strengeren Gesetze im Bereich Umwelt-, Energie- und Klimapolitik mit<br />

umweltschonenden Technologien und Maßnahmen stärker als in der Vergangenheit<br />

auseinander. Sie suchen damit auch gleichzeitig nach neuen Wegen, um ihre<br />

Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.<br />

Im Bereich „Umwelt” finden sich Jobs <strong>für</strong> Personen aller Qualifikationsebenen. Der<br />

AkademikerInnenanteil bei den Green Jobs beläuft sich auf ca. 30 % Da laut dem<br />

österreichischen Masterplan green jobs des Lebensministeriums derzeit ein Mangel an<br />

qualifizierten Fachkräften vorherrscht, wird innerhalb des Beobachtungszeitraums bis<br />

2014 eine Aus- und Weiterbildungsoffensive erwartet. Für ausgebildete Fachkräfte wird<br />

es im Prognosezeitraum voraussichtlich zahlreiche neue und vor allem krisensichere<br />

Arbeitsplätze geben.<br />

Das <strong>Berufs</strong>feld „Umwelt und Technik” umfasst u.a. die Entsorgung (z.B.<br />

Abfallbeseitigung, Recycling etc.) und Reinigung von Luft, Wasser und Boden. Aktuell<br />

sind die meisten Beschäftigten in den Bereichen erneuerbare Energien, energieeffiziente<br />

Gebäude und in der Abfallbehandlung und -vermeidung tätig. Diesem <strong>Berufs</strong>feld werden<br />

neben klassischen Umweltberufen, wie z.B. dem/r UmwelttechnikerIn auch Bau- oder<br />

Elektroberufe zugeordnet. In den genannten Bereichen sollte es bis 2014 weiterhin zu<br />

einer positiven Entwicklung der Beschäftigungszahlen kommen. Kunststoff-Recyling-<br />

Unternehmen müssen voraussichtlich im Prognosezeitraum Umsatzrückgänge<br />

verzeichnen. Grund da<strong>für</strong> ist, <strong>das</strong>s der Preis <strong>für</strong> Neuware relativ niedrig ist, so <strong>das</strong>s sich<br />

Recycling kaum lohnt. Aus diesem Grund werden die Beschäftigungsaussichten bis 2014<br />

voraussichtlich eher rückläufig sein.<br />

Im <strong>Berufs</strong>feld „Umweltconsulting” kann voraussichtlich mit tendenziell steigenden<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten gerechnet werden. Laut dem österreichischen Masterplan<br />

green jobs werden ca. 4.000 neue Arbeitsplätze bis 2020 erwartet. Durch vielfältige<br />

projektbezogene Aufgaben im <strong>Berufs</strong>feld wird die Nachfrage nach Organisation und<br />

Management stärker. Deshalb ist die Kombination aus umwelttechnischem und<br />

betriebswirtschaftlichem Fachwissen im „Umweltconsulting” von Vorteil.<br />

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