AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

15.2.2. Qualifikationstrends
Feinmechanikkenntnisse und Innovationsfähigkeit gefragt
In den Berufen dieses Feldes sind Handgeschicklichkeit und Genauigkeit wichtig, da
feinmechanische Arbeiten durchzuführen sind. Neben technischem Verständnis, das eine
unabdingbare Voraussetzung darstellt, spielen auch Schlüsselqualifikationen wie
Teamfähigkeit und Lernbereitschaft eine immer bedeutendere Rolle.
ZerspanungstechnikerInnen, die durch das Abtragen feiner Werkstoffteile (d.h. Späne)
Bauteile auf Werkzeugmaschinen herstellen, müssen technisches Verständnis mitbringen
und spanende Fertigungsverfahren, wie z.B. Drehen, Bohren, Fräsen, Schleifen etc. gut
beherrschen. Von FeinwerktechnikerInnen werden Kenntnisse in der Entwicklung und
Konstruktion von Präzisionsinstrumenten, elektronischen Messgeräten, automatisierten
Büromaschinen oder optischen Geräten gefordert.
In der Programmierung von Fertigungsabläufen ist die elektronische Datenverarbeitung
längst nicht mehr wegzudenken. Sowohl von FeinmechanikerInnen als auch von
ZerspanungstechnikerInnen werden daher zunehmend gute Kenntnisse in der
Programmierung und Bedienung von computergesteuerten Werkzeugmaschinen erwartet,
z.B. CNC (Computerized Numerical Control, d.h. computerunterstützte numerische
Steuerung) oder CAM (Computer Aided Manufacturing, d.h. computerunterstützte
Fertigung).
Da in der maschinellen Metallfertigung sehr unterschiedliche Arbeitsvorgänge an
komplexen Maschinen durchzuführen sind, ist Zusatzwissen in der Verfahrenstechnik
erforderlich, etwa in der hydraulischen, pneumatischen und elektronischen Mess-,
Steuerungs- und Regelungstechnik. Aufgrund des hohen EDV-Einsatzes sind kaum noch
Abgrenzungen zu den Tätigkeitsbereichen von EDV-SpezialistInnen im Hardware-Bereich
sowie den nachrichtentechnischen Berufen im Telekommunikationsbereich möglich.
Personen, die zusätzlich über gute EDV- und EDV-Support-Kenntnisse verfügen, sind
daher bei der Arbeitssuche klar im Vorteil.
Problemlösungsfähigkeit ist eine Schlüsselqualifikation, die in beiden Berufen dieses
Feldes einen bedeutenden Vorteil am Arbeitsmarkt darstellt. Da es in der maschinellen
Metallfertigung um ständige Verbesserungen von Produkten und Herstellungsverfahren
geht, ist innovatives Denken von besonderer Bedeutung. Auch Qualitätsmanagement-
Kenntnisse bedeuten ein Plus und erhöhen die Arbeitsmarktchancen. Nicht zuletzt legen
ArbeitgeberInnen in beiden Berufen steigenden Wert auf eine systematische
Arbeitsweise.
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