AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

16.1.2. Qualifikationstrends
KundInnenorientierung und wirtschaftliche Grundkenntnisse besonders wichtig
Sich auf die Wünsche und Möglichkeiten der KundInnen einzustellen, ist insbesondere für
wirtschaftsnahe Berufe, wie z.B. Industrial DesignerInnen und ModedesignerInnen von
zentraler und weiterhin zunehmender Bedeutung. Bei der Entwicklung von Konzepten
und Ideen spielen wirtschaftliche Überlegungen eine immer wichtigere Rolle.
Für alle Berufe des Berufsfeldes „Bildende Kunst und Design” gilt, dass die fachlichen
Qualifikationen, insbesondere ästhetische und künstlerische Qualifikationen und der
sichere Umgang mit Materialien, Werkzeugen u.ä., die Ausgangsbasis bilden, um
erfolgreich arbeiten zu können. Neugierde und Weiterbildung sind natürlicherweise Teil
dieser Berufe: Das betrifft sowohl technische Aspekte (z.B. EDV) als auch das Verfolgen
von Moden und Trends.
Industrial DesignerInnen benötigen unter anderem fundierte Gestaltungskenntnisse und
Technikkompetenz (z.B. Wissen über industrielle Produktionsbedingungen). Darüber
hinaus steigt die Notwendigkeit, neben funktionalen und ästhetischen Kriterien auch
wirtschaftliche und werbefachliche Aspekte (z.B. Markenentwicklung und -pflege) in die
Arbeit einzubeziehen. Kenntnisse im Produktmanagement können daher helfen die
Arbeitsmarktchancen zu verbessern, entsprechend qualifizierte Arbeitskräfte sind in der
Lage in kleineren Betrieben als umfassende AnsprechpartnerInnen für Gestaltungs- und
Marketingaufgaben zu agieren.
Kompetentes Selbstmanagement ist sowohl für haupt- als auch für nebenberuflich tätige
KünstlerInnen von großer Bedeutung. Teil der kreativen Aufgabe ist vermehrt auch die
Vermittlung zwischen den Vorstellungen der Auftraggeberseite, den Wünschen der
KäuferInnen und den eigenen Vorstellungen. Soziale Kompetenzen wie
Kommunikationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen werden daher verstärkt gebraucht.
Für viele gestaltende Berufe ist das Arbeiten im Team bzw. in Netzwerken von weiter
zunehmender Bedeutung. Obwohl bildende KünstlerInnen ihre Arbeiten vielfach alleine
fertig stellen (können), so ist auch für sie das Eingebundensein in Netzwerke von
künstlerischem und beruflichem Vorteil. Das Internet und die Neuen Medien (Stichworte
Social Media, Web 2.0) gewinnen auch hier als Kommunikations-, Werbe- und
Vermarktungsmöglichkeit zunehmende Bedeutung. Das Wissen über und der Umgang mit
diesen Kommunikationsformen wird daher in steigendem Maße wichtig.
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