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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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8.1. <strong>Berufs</strong>feld Kassa und Handelshilfsberufe<br />

8.1.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Arbeitsmarkt <strong>für</strong> KassierInnen und HandelsgehilfInnen relativ stabil<br />

Der Umsatz im Einzelhandel war 2009 trotz Krise relativ stabil. <strong>2010</strong> ist der<br />

prognostizierte Aufschwung im Einzelhandel eingetreten. Gegenüber dem Vorjahr konnte<br />

der Umsatz im Einzelhandel um real 2,3 % gesteigert werden. Auch <strong>für</strong> die Jahre 2011<br />

bis 2015 wird derzeit eine jährliche Steigerung des Umsatzes vorausgesagt. Durch den<br />

gesteigerten Umsatz werden auch wieder neue MitarbeiterInnen gesucht. Vom leichten<br />

Beschäftigungswachstum im Einzelhandel profitieren v.a. KassierInnen und<br />

HandelsgehilfInnen, wobei hier viele Jobs vor allem im Teilzeitbereich angeboten werden.<br />

Die hohe Personalfluktuation wirkt sich positiv auf <strong>das</strong> Stellenangebot aus, denn dadurch<br />

herrscht stets Ersatzbedarf.<br />

Die Nachfrage nach Hilfsberufen ist im Handel weiterhin hoch. Vor allem bei<br />

HandelsgehilfInnen und KassierInnen werden aufgrund der hohen Personalfluktuation<br />

häufig Stellen ausgeschrieben. Bei diesen Berufen haben auch Personen, die in den<br />

Arbeitsmarkt wieder ein- oder umsteigen, gute Chancen. Die privaten Konsumausgaben<br />

sind <strong>2010</strong> um rund 1 % gestiegen. Im zweiten Halbjahr wirkte sich vor allem <strong>das</strong><br />

Weihnachtsgeschäft positiv aus. <strong>2010</strong> konnte der Einzelhandel ein Umsatzplus von 2,3 %<br />

real erzielen. Durch diesen Aufschwung ist auch wieder mit einer geringen, aber<br />

konstanten Beschäftigungsnachfrage zu rechnen. Allerdings werden KassierInnen und<br />

HandelsgehilfInnen v. a. auf Teilzeitbasis gesucht; eine Vollzeitstelle zu finden, kann<br />

dagegen schwierig sein. In einer mittelfristigen Vorausschau <strong>für</strong> den Zeitraum 2011 bis<br />

2015 wird derzeit eine Steigerung des privaten Konsums um durchschnittlich jährlich ca.<br />

1,2 % prognostiziert. Die restriktive Ausgabenpolitik der öffentlichen Hand wird sich 2011<br />

auf den privaten Konsum weniger stark als prognostiziert auswirken. Das wirkt sich auch<br />

positiv auf die Beschäftigungschancen im Einzelhandel aus.<br />

Die Filialisierung – meist großflächiger Selbstbedienungsgeschäfte – nimmt weiterhin zu.<br />

Dort wird auch Personal nachgefragt, <strong>das</strong> über keine berufsspezifische Ausbildung oder<br />

Arbeitserfahrung verfügt. Dadurch ergibt sich <strong>für</strong> viele Personen die Chance zu einem<br />

beruflichen Wiedereinstieg oder Umstieg. Zugleich bleiben die beruflichen<br />

Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt, da wenig Aus- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten geboten werden.<br />

Kioske sind vor allem im städtischen Raum verbreitet. Bei den KioskverkäuferInnen wird<br />

derzeit von einer Stagnation der Beschäftigung ausgegangen. Zu nennen sind in diesem<br />

Bereich auch Personen mit Migrationshintergrund, die in kleinen Kiosken als<br />

Familienunternehmen ausgedehnte Öffnungszeiten anbieten (besonders in den<br />

Ballungsräumen) und somit ihren Umsatz verbessern.<br />

Rund 100 Tankstellen wurden 2009 geschlossen. Trotzdem verfügt Österreich nach wie<br />

vor (Ende 2009: 2700 Standorte) über ein sehr dichtes Tankstellennetz. Dadurch<br />

unterliegen diese weiterhin einem sehr starken Preis- und Konkurrenzdruck, so<strong>das</strong>s<br />

selbstständige TankstellenpächterInnen teilweise unter schwierigen wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen bestehen müssen. Insgesamt ist mit einem leichten Rückgang der<br />

Beschäftigungszahlen zu rechnen. Durch den hohen Preis- und Konkurrenzdruck werden<br />

die angegliederten Lebensmittel- und Coffeeshops, die auch eine Nahversorgungsfunktion<br />

erfüllen, <strong>für</strong> die TankstellenpächterInnen immer wichtiger. Im Schnitt sind bei einer<br />

Tankstelle rund vier Personen beschäftigt.<br />

MarktfahrerInnen sind meist selbstständige Ein-Personen-Unternehmen (mit<br />

Gewerbeschein). Oftmals wird dieser Beruf nur als Nebengewerbe an Wochenenden<br />

und/oder saisonal (z.B. Ostermärkte, Weihnachtsmärkte) ausgeübt. Die Zahl der<br />

MarktfahrerInnen ist seit Jahren rückläufig – im städtischen Raum noch stärker als im<br />

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