10.12.2012 Aufrufe

AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5.2.2. Qualifikationstrends<br />

Akademische Höherqualifizierung nimmt zu, soziale Kompetenzen oftmals<br />

entscheidend<br />

Neben wissenschaftlichen Kenntnissen sind technische und soziale Kompetenzen sehr<br />

gefragt. Durch die Trends in Richtung mobile Betreuung und Freiberuflichkeit ist<br />

zunehmend Flexibilität gefordert.<br />

Durch die Ansiedelung der Ausbildung der gehobenen medizinisch-technischen Dienste<br />

im Fachhochschulsektor wird wissenschaftlich fundiertes Fachwissen meist vorausgesetzt.<br />

Es wird hingegen aber immer wichtiger, Stärken in der Kommunikation mit PatientInnen<br />

und KollegInnen unter Beweis zu stellen, z.B. im Rahmen von Praktika.<br />

Besonderes Einfühlungsvermögen ist in jenen Berufen gefordert, in denen man direkten<br />

körperlichen Kontakt mit den PatientInnen hat. So ist es v.a. <strong>für</strong> Ergo- und<br />

PhysiotherapeutInnen, aber auch <strong>für</strong> Hebammen, grundlegend, zunächst eine<br />

vertrauensvolle Beziehung zu den PatientInnen bzw. Schwangeren herzustellen. Aufgrund<br />

demografischer Entwicklungen und des damit einhergehenden Anstiegs von<br />

AlterspatientInnen wird es zukünftig in allen Berufen dieses Bereichs verstärkt notwendig<br />

sein, auf die Bedürfnisse älterer Menschen eingehen zu können. Geduld,<br />

Einfühlungsvermögen und Respekt sind im direkten Umgang mit allen<br />

PatientInnengruppen unerlässlich.<br />

Insgesamt werden therapeutische Maßnahmen vermehrt außerhalb von Krankenanstalten<br />

durchgeführt (z.B. Behandlung von Lähmungen nach Schlaganfällen). Daher ist<br />

zunehmend Mobilität gefragt. Das gilt auch <strong>für</strong> jene Personen, die freiberuflich arbeiten.<br />

Die Freiberuflichkeit bietet <strong>für</strong> einige <strong>Berufs</strong>gruppen in diesem Bereich gute Chancen. Für<br />

LogopädInnen ist es v.a. im städtischen Raum ratsam, sich auf ein bis drei Fachgebiete<br />

zu spezialisieren (z.B. Schluckstörungen). DiätologInnen können u.a. Vorträge halten<br />

oder Trainings-Camps <strong>für</strong> übergewichtige Jugendliche anbieten. Neben den Fachgebieten<br />

gesunde Ernährung und Gewichtsreduktion stellen dabei z.B. Allergologie und<br />

Diabetologie wichtige Themenbereiche dar. Die Präventionsarbeit wird zukünftig nicht nur<br />

<strong>für</strong> DiätologInnen, sondern auch <strong>für</strong> Ergo- und PhysiotherapeutInnen sowie <strong>für</strong><br />

OrthoptistInnen eine größere Rolle spielen.<br />

Der Fortschritt in der Biomedizin forciert bei einem Teil der AnalytikerInnen den Ausbau<br />

des SpezialistInnentums (z.B. Molekularbiologie, Genetik, Reproduktionsmedizin). In<br />

diesen Bereichen werden auch Forschungskompetenzen nachgefragt. Neben den<br />

wissenschaftlichen Kenntnissen sind auch sehr gute Englisch-Kenntnisse <strong>für</strong> die<br />

Auseinandersetzung mit Fachliteratur erforderlich.<br />

In den technisch ausgerichteten Berufen dieses <strong>Berufs</strong>feldes (v.a.<br />

RadiologietechnologInnen, OrthoptistInnen, Biomedizinische AnalytikerInnen) ist<br />

technisches und rechtliches Wissen auf aktuellstem Stand notwendig (z.B. neue Röntgen-<br />

und Magnetresonanzverfahren, Strahlenschutzverordnungen, medizinische<br />

Untersuchungsgeräte und Analyseapparate).<br />

Die Tätigkeiten von Hebammen werden immer vielfältiger: Viele Frauen wünschen sich<br />

eine Betreuung von der ersten Zeit der Schwangerschaft bis zu Hausbesuchen nach der<br />

Entlassung aus dem Krankenhaus. Daher sollten sie in erster Linie Empathie sowie gute<br />

Kommunikations- und Beratungsfähigkeiten in den Beruf mitbringen. Eine positive und<br />

von Vertrauen geprägte Beziehung zu den Schwangeren ist <strong>für</strong> eine erfolgreiche Arbeit<br />

zentral. Hebammen sollten in der Lage sein, auch in stressigen Situationen Ruhe zu<br />

bewahren. Fachliche Kenntnisse in medizinischen Grundlagen, Physiologie, Diagnostik<br />

und Pathologie sind ebenfalls wichtig. Für die Arbeit in Krankenanstalten ist<br />

Teamfähigkeit gefordert.<br />

117

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!