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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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16.2. <strong>Berufs</strong>feld Darstellende Kunst und Musik<br />

16.2.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Hohe Anziehungskraft, oftmals schwierige Einkommenssituation <strong>für</strong><br />

KünstlerInnen<br />

Viele Berufe des <strong>Berufs</strong>feldes stellen sich v.a. <strong>für</strong> junge Leute als sehr attraktiv dar, sich<br />

als KünstlerIn tatsächlich erfolgreich zu etablieren, ist jedoch meist schwierig. Neben<br />

dem notwendigen Talent und einer sehr guten Ausbildung bedarf es insbesondere auch<br />

harter Arbeit und Durchhaltevermögens.<br />

Trotz einer Vielzahl kultureller Veranstaltungen und Festivals wurde <strong>das</strong> wirtschaftliche<br />

Umfeld <strong>für</strong> Kulturangebote auch in Österreich bereits in den letzten Jahren schwieriger,<br />

Subventionen wurden z.T. spürbar reduziert oder ganz gestrichen. Die Wirtschaftskrise<br />

führte zu einer größeren Zurückhaltung von SponsorInnen, insbesondere in der Planung<br />

längerfristiger Engagements. Trotz der wieder positiven wirtschaftlichen Entwicklung ist<br />

vor allem aufgrund der Sparmaßnahmen der öffentlichen Haushalte (Bund, Länder,<br />

Gemeinden) sowohl in Österreich als auch in anderen europäischen Ländern nur mit einer<br />

leichten Zunahme von Engagements zu rechnen. Die Sparbemühungen des ORF tragen<br />

ebenfalls zu den nur leicht positiven beruflichen Aussichten bei.<br />

Das Arbeiten als freieR KünstlerIn ist <strong>für</strong> viele der hier angeführten Berufe der Normalfall,<br />

es gibt nur eine sehr begrenzte Zahl von fixen Anstellungen, z.B. in Ensembles oder<br />

Orchestern; die Konkurrenz ist hoch, viele gut qualifizierte KünstlerInnen bewerben sich<br />

um diese Stellen.<br />

Nur wenige KünstlerInnen können in Österreich ausschließlich von ihrer künstlerischen<br />

Tätigkeit leben. Viele gehen einem anderen Beruf nach oder schaffen sich sehr individuell<br />

Zusatzverdienste in verwandten Berufen, z.B. im Medienbereich, im Kulturmanagement<br />

oder auch in der Privatwirtschaft.<br />

Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten verschiedene Formen der<br />

Unterrichtstätigkeit, z.B. als Privat- oder MusikschullehrerIn. Trotz z.T. sehr starker<br />

Nachfrage nach Musikunterricht führt die budgetäre Situation der öffentlichen Hand dazu,<br />

<strong>das</strong>s keine neuen Stellen geschaffen werden.<br />

Früher fest angestellte Theaterhilfskräfte werden heute großteils als Teilzeitkräfte über<br />

Personalfirmen angemietet.<br />

Wien nimmt mit seinem reichen Kunst- und Kulturangebot und der hohen Zahl an<br />

Orchestern und Bühnen eine Sonderstellung innerhalb Österreichs ein. Daraus ergeben<br />

sich aber aufgrund der großen Zahl von KünstlerInnen in der Bundeshauptstadt keine<br />

verbesserten beruflichen Chancen.<br />

In der Musikindustrie vollziehen sich seit einigen Jahren deutliche Veränderungen: Die<br />

Verkäufe des nach wie vor mit Abstand wichtigsten Tonträgers, der CD, sinken weiter,<br />

der Verkauf von Musiktiteln via Internet kann trotz starken Wachstums die Verluste<br />

derzeit nicht ausgleichen. Den ungünstigeren Bedingungen am Plattenmarkt stehen z.T.<br />

gute Verdienstmöglichkeiten <strong>für</strong> MusikerInnen bei Live-Konzerten gegenüber.<br />

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