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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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15.5. <strong>Berufs</strong>feld Metallgewinnung und -bearbeitung<br />

15.5.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Günstige Arbeitsmarktbedingungen <strong>für</strong> SchweißerInnen und DreherInnen<br />

Im Zuge der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise führten Absatzprobleme im<br />

Ausland zu stark sinkenden Produktionswerten im traditionell stark exportorientierten<br />

<strong>Berufs</strong>feld „Metallgewinnung und -bearbeitung”. Zudem machten und machen<br />

Schwankungen bei den Rohstoffpreisen den Betrieben nach wie vor zu schaffen. Infolge<br />

dessen kam es auch 2009 und zum Teil <strong>2010</strong> zum Beschäftigungsabbau. Dieser wird<br />

sich, insbesondere unter den gering Qualifizierten in diesem <strong>Berufs</strong>feld, im<br />

Prognosezeitraum bis 2014 weiter fortsetzen.<br />

Obwohl die Produktivität in diesem <strong>Berufs</strong>feld in den Jahren vor der Wirtschaftskrise<br />

kontinuierlich stieg, stagnierte die Zahl der Beschäftigten seit 2007. Dies ist<br />

hauptsächlich auf die starke Automatisierung und Technologisierung zurückzuführen.<br />

Eine Vielfalt neuer Maschinenfunktionen ermöglicht bei immer geringerem<br />

Personalaufwand eine höhere Spezialisierung bei den Produkten und mehr Präzision bei<br />

der Herstellung. Zudem erschweren große Schwankungen bei den Rohstoffpreisen die<br />

Kostenkalkulation der Betriebe in diesem <strong>Berufs</strong>feld. Während es 2009 zu einem<br />

regelrechten Preisverfall kam, war <strong>für</strong> <strong>2010</strong> bereits wieder ein deutlicher Anstieg der<br />

Rohstoffpreise zu verzeichnen, der sich 2011 laut WirtschaftsexpertInnen voraussichtlich<br />

fortsetzen wird. Der daraus resultierende Preisdruck wirkt sich dämpfend auf die<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten im <strong>Berufs</strong>feld aus.<br />

Niedrig qualifizierte Personen sind von der instabilen Wirtschaftslage weitaus stärker<br />

betroffen als höher Qualifizierte: Während die Nachfrage nach Berufen wie<br />

SchweißerInnenhilfskräften abnimmt, sind die Aussichten <strong>für</strong> spezialisierte Fachleute, wie<br />

z.B. OberflächentechnikerInnen, WärmebehandlungstechnikerInnen und SchmiedInnen<br />

am Arbeitsmarkt innerhalb des Prognosezeitraumes bis 2014 voraussichtlich stabil.<br />

Erwähnt sei hier auch, <strong>das</strong>s der Lehrberuf Hufschmied, der 1976 aufgelöst wurde, mit<br />

01.07.<strong>2010</strong> wieder in Kraft getreten ist. Der stetig steigenden Nachfrage an<br />

Hufschmieden <strong>für</strong> die über 100.000 Pferde in Österreich, die als Sport-, Freizeit- und<br />

Arbeitspferde gehalten werden, ist die Wirtschaftskammer damit nachgekommen.<br />

Da unter SchweißerInnen eine hohe Fluktuation herrscht, ist der Bedarf an Arbeitskräften<br />

in diesem Beruf traditionell hoch. Der österreichische Arbeitsmarkt wurde <strong>für</strong><br />

ausländische Personen, die in „Mangelberufen” (d.h. Berufen, an denen in Österreich<br />

Personalmangel besteht: SchweißerIn, DreherIn etc.) tätig sind, auch bereits teilweise<br />

geöffnet, um die Nachfrage der Unternehmen zu decken. Beschäftigungsbetriebe in<br />

diesem <strong>Berufs</strong>feld gibt es vor allem in den Industrieregionen Ober- und Niederösterreichs<br />

sowie in der Steiermark.<br />

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