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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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16. Medien, Kunst und Kultur<br />

Arbeitsmarkttrends<br />

Großes Interesse an Berufen im Kultur- und Medienbereich, intensive<br />

Konkurrenz am Arbeitsmarkt<br />

Viele Berufe des <strong>Berufs</strong>bereichs besitzen v.a. <strong>für</strong> junge Leute hohe Anziehungskraft; um<br />

sich tatsächlich in einem der Berufe zu etablieren, bedarf es jedoch i.A. neben einer<br />

guten Ausbildung besonderen Engagements und Durchhaltevermögens. Vielfältige<br />

Veränderungen im gesamten Medienbereich verstärken den Konkurrenzdruck,<br />

Sparprogramme lassen <strong>für</strong> Kunstproduktionen z.T. geringere Budgets erwarten.<br />

Die Beschäftigtenzahlen sind generell niedrig. Wien und seine Umgebung weisen eine<br />

besonders hohe Zahl an Kultur- und Medienschaffenden auf. Die Beschäftigten im<br />

<strong>Berufs</strong>bereich sind großteils auf einem sehr hohen professionellen Niveau tätig, die<br />

Konkurrenz ist sehr stark ausgeprägt. Entsprechend wichtig sind kompetente<br />

Selbstdarstellung, Selbstvermarktung, Organisationstalent und z.T. auch Kontakte<br />

innerhalb der jeweiligen Branche.<br />

Printmedien erleben seit einigen Jahren eine Verschiebung des Publikumsinteresses hin<br />

zu einer verstärkten Nutzung von Online-Informations- und Unterhaltungsangeboten. Die<br />

Wirtschaftskrise verschlechterte die ökonomischen Rahmenbedingungen der Verlage. Es<br />

kam zu Kündigungen und zu einem Rückgang der Stellenangebote, vereinzelt wurden<br />

Titel auch eingestellt. In den nächsten Jahren wird die Zahl der Arbeitsplätze in<br />

journalistischen Berufen höchstens leicht steigen, gleichzeitig werden immer mehr gut<br />

ausgebildete Arbeitskräfte auf den Arbeitsmarkt kommen. Mit einer sich weiter<br />

verschärfenden Konkurrenzsituation muss daher gerechnet werden.<br />

Im Bereich „Rundfunk, Film und Fernsehen” nimmt der ORF als größte Medienanstalt des<br />

Landes eine dominante Rolle ein. Hohe Defizite in den Jahren 2008 und 2009, niedrigere<br />

Werbeeinnahmen und vermehrte Konkurrenz durch eine Vielzahl von privaten Sendern<br />

machen weitere Einsparungen notwendig. Dabei werden einerseits hausintern Stellen<br />

reduziert, der Kostendruck wird anderseits auch an die zuliefernden Medienunternehmen<br />

weitergegeben.<br />

Von den Veränderungen im Medienbereich können im Beobachtungszeitraum (bis 2014)<br />

vor allem Fachkräfte mit fundierten gestalterischen und/oder technischen Kenntnissen in<br />

den Bereichen Internet, mobile Anwendungen, Online-Werbung und Social Media<br />

profitieren. Kenntnisse in der Gestaltung von Bewegtbildern (Computeranimationen,<br />

Videos) gewinnen an Bedeutung.<br />

Auch in den wirtschaftsnahen Kreativberufen wie z.B. Industrial DesignerIn übersteigt die<br />

Nachfrage nach Arbeitsplätzen <strong>das</strong> Stellenangebot. Bildende KünstlerInnen, MusikerInnen<br />

sowie darstellende KünstlerInnen sind von Sparprogrammen, der Abnahme von fixen<br />

Anstellungsverhältnissen, der Streichung von Subventionen und geringeren<br />

Sponsoringgeldern besonders betroffen. Der kompetente Umgang mit dem Internet und<br />

den sich dadurch eröffnenden vielfältigen Möglichkeiten der Werbung und des Vertriebs<br />

ist <strong>für</strong> KünstlerInnen zunehmend wichtig.<br />

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