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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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2.3.2. Qualifikationstrends<br />

Erhöhte Anforderungen im KundInnenkontakt<br />

Für praktisch alle Berufe im <strong>Berufs</strong>feld sind soziale Kompetenzen, wie z.B. Kontaktfreude,<br />

Kommunikationsfähigkeit, Verhandlungsgeschick, Teamfähigkeit und<br />

Konfliktlösungskompetenz, insbesondere bei Aufgaben mit KundInnenkontakt, wichtiger<br />

denn je.<br />

Alle vier Berufe des <strong>Berufs</strong>felds sind Lehrberufe. Die Großhandelskaufleute und<br />

Industriekaufleute weisen beispielsweise (Einzel- und Doppellehre gemeinsam) in den<br />

vergangenen 5 Jahren Lehrlingszahlen zwischen 2.300 und 2.500 Personen auf, die<br />

Bürokaufleute rund 7.000, die Immobilienkaufleute rund 150. Für den erfolgreichen<br />

Einstieg in eine Lehrausbildung ist eine möglichst frühe Bewerbung vorteilhaft. Die<br />

Aufnahmeverfahren <strong>für</strong> Lehrstellen werden vor allem bei Großunternehmen oft schon<br />

sehr früh durchgeführt – meist zu Beginn des letzten Schuljahres. Bei einer Bewerbung<br />

<strong>für</strong> eine Lehrstelle sind der persönliche Eindruck, Engagement und <strong>das</strong> Interesse <strong>für</strong> den<br />

Lehrberuf letztlich wichtiger als schulische Leistungen.<br />

Immobilienkaufleute sind vor allem <strong>für</strong> den Verkauf, die Vermietung und Akquisition von<br />

Grundstücken, Häusern und Wohnungen verantwortlich. Gutes Auftreten und<br />

verkäuferische Fähigkeiten sind daher zentrale Kompetenzen. QuereinsteigerInnen, die<br />

fundierte Verkaufserfahrung auch in anderen Bereichen nachweisen können (z.B.<br />

ehemalige VersicherungsberaterInnen im Außendienst), konkurrieren mit<br />

Immobilienkaufleuten um vorhandene Arbeitsplätze.<br />

Englisch-Kenntnisse stellen – auch <strong>für</strong> den osteuropäischen Immobilienmarkt – eine<br />

Voraussetzung dar. Die Zusammenarbeit mit Treuhandunternehmen und Bankinstituten<br />

und entsprechende Branchenkenntnis ist zum Teil erforderlich. Wirtschaftliche<br />

Kompetenzen wie Portfoliomanagement und Controlling haben inzwischen einen<br />

bedeutenden Stellenwert. Durch die zunehmende Professionalisierung der<br />

Immobilienbranche wird eine höherwertige Aus- und Weiterbildung immer wichtiger.<br />

Organisationsfähigkeit ist eine grundlegende Anforderung an Bürokaufleute; weiters sind<br />

Konzentrations- und Merkfähigkeit, Sprachgefühl, Zuverlässigkeit, Flexibilität in Bezug<br />

auf Aufgabengebiete sowie <strong>das</strong> Beherrschen der einschlägigen Standardsoftware, vor<br />

allem MS Office, seltener SAP, erforderlich. Erfahrung in Datenbank-Administration sowie<br />

KundInnenbetreuung werden immer wichtiger. Zusatzqualifikationen im Bereich<br />

Marketing verbessern die beruflichen Chancen ebenso wie Kenntnisse in den Bereichen<br />

Logistik und Vertrieb.<br />

Für Großhandels- und Industriekaufleute sind – neben sehr guten Deutschkenntnissen –<br />

Englisch-Kenntnisse unabdingbar, osteuropäische Sprachen stellen eine interessante<br />

Zusatzqualifikation dar. Logistik- und Transportabwicklungskenntnisse werden immer<br />

wichtiger. Ein gutes Zahlenverständnis und Computerkenntnisse gelten auch <strong>für</strong><br />

Lehrlinge als Grundvoraussetzung. Viele nutzen die Möglichkeit zur Werkmeister-<br />

Ausbildung oder zu Fachhochschulstudiengängen bzw. schließen eine Lehre mit Matura<br />

ab.<br />

Engagement im Verkauf, Zuverlässigkeit, kommunikative Kompetenzen, aber auch die<br />

Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten und zu Dienstverhältnissen mit leistungsbezogener<br />

Bezahlung gewinnen weiter an Bedeutung. Das Mitdenken größerer<br />

unternehmensrelevanter Zusammenhänge kann helfen, Kosten zu sparen, Abläufe<br />

effizienter zu gestalten und die KundInnenzufriedenheit zu erhöhen. So sollten z.B.<br />

Industriekaufleute den gesamten Ablauf – von der KundInnenanfrage über die Bestellung<br />

bis zur Auftragsabwicklung – begleiten können.<br />

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