AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

14.2.2. Qualifikationstrends
Produkt- und Verfahrenskenntnisse sind ein Muss
Beschäftigte dieses Berufsfelds müssen vor allem über ausgezeichnete Produkt- und
Verfahrenskenntnisse verfügen. Technisches Wissen, das zum Umgang mit Maschinen
und Anlagen befähigt, wird von zukünftigen MitarbeiterInnen immer stärker erwartet.
Personen, die in diesem Berufsfeld tätig werden möchten, sollten vor allem
ausgezeichnete Produkt- und Verfahrenskenntnisse (Zutaten, Beschaffenheit,
Herstellungsarten etc.) mitbringen. Technisches Wissen im Umgang mit Maschinen und
(computergesteuerten) Anlagen, vor allem aus den Bereichen Lebensmittel, Gärungs-
und Kältetechnik, erhöhen dabei die Berufschancen. Spezialkenntnisse in der
Biotechnologie werden für jene Beschäftigte wichtig, die Lebensmitteluntersuchungen
durchführen oder Lebensmitteltechnologie und -trocknungsverfahren, Fermentation
(Umsetzung von biologischen Materialien mit Hilfe von Bakterien-, Pilz- oder Zellkulturen)
anwenden und in der Zuckerherstellung arbeiten.
Fachkräfte müssen zudem im Beobachtungszeitraum bis 2014 verstärkt
betriebswirtschaftliche und EDV-Kenntnisse vorweisen können, da sie von Unternehmen
immer öfter in das betriebliche (EDV-gestützte) Rechnungswesen und Controlling
einbezogen werden.
Für Personen, die Speisen zubereiten und abschmecken bzw. deren
Qualitätsbeurteilungen vornehmen müssen (z.B. KonditorInnen, FleischverarbeiterInnen,
Molkerei- und Käsereifachkräfte), ist ein guter Geruchs- und Geschmacksinn
unabdingbar. Vertiefte Kenntnisse in der Qualitätssicherung sowie Know-how über
berufsspezifische Rechtsgrundlagen, wie z.B. der Hygieneverordnung, können die
Chancen am Arbeitsmarkt steigern.
Auch wenn die körperlichen Belastungen durch den zunehmenden Einsatz von Maschinen
abgenommen haben, wird für mehrere Berufe dieses Feldes noch immer eine gute
körperliche Verfassung vorausgesetzt. Während FleischverarbeiterInnen und
Fleischverarbeitungshilfskräfte oft größere Fleischstücke heben und tragen müssen,
müssen BäckerInnen und Bäckereihilfskräfte mit frühem Aufstehen und hohen
Temperaturen in der Backstube zurechtkommen.
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