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AMS-Qualifikationsstrukturbericht 2010 für das ... - Berufs-Safari

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8.3. <strong>Berufs</strong>feld Verkaufsaußendienst und Verkaufsvermittlung<br />

8.3.1. Arbeitsmarkttrends<br />

Leichtes Wirtschaftswachstum <strong>2010</strong> führt zu einer Entspannung der<br />

Arbeitsmarktsituation<br />

Die Beschäftigungschancen hängen in hohem Maße mit der Dynamik in den jeweiligen<br />

Produktmärkten zusammen. Der Arbeitsmarkt <strong>für</strong> Verkaufsaußendienste war im Jahr<br />

2009 in jenen Produktmärkten besonders angespannt, die von der Wirtschaftskrise stark<br />

betroffen waren wie bspw. Autozulieferer, Maschinenbauteil- oder BaustofferzeugerInnen.<br />

Im letzten Jahr konnten sich diese Branchen wieder zum größten Teil erholen. Deshalb<br />

entspannt sich auch der Arbeitsmarkt <strong>für</strong> den Verkaufsaußendienst. PharmareferentInnen<br />

können wegen der hohen Personalfluktuation weiterhin mit geringer, aber anhaltender<br />

Nachfrage rechnen.<br />

Von der Wirtschaftskrise waren 2009 besonders jene Unternehmen betroffen, die<br />

Großhandel oder Handelsvermittlung mit Industriegütern oder industrienahen<br />

Konsumgütern wie Autozulieferprodukte, Maschinenbauteile oder Baustoffe betrieben<br />

haben. Daher reduzierte sich in diesen Bereichen auch <strong>das</strong> Verkaufsaußenpersonal.<br />

Durch ein stärkeres Wirtschaftswachstum konnten sich <strong>2010</strong> diese Branchen besser<br />

erholen als prognostiziert wurde. Damit erhöhte sich auch der Bedarf an<br />

Verkaufsaußenpersonal wieder leicht. Relativ stabil war im 1. Halbjahr <strong>2010</strong> die<br />

Personalnachfrage in all jenen Bereichen, die Nahrungsmittel sowie Gebrauchs- und<br />

Verbrauchsgüter des täglichen Bedarfs wie z.B. Textilien vertreiben.<br />

Charakteristischerweise wird die Branche der Handelsvermittlung hauptsächlich von<br />

Selbstständigen ausgeübt: Es handelt sich um <strong>das</strong> gesetzlich geregelte Gewerbe der<br />

„HandelsagentInnen”. Gesetzlich dürfen HandelsvertreterInnen von Unternehmen damit<br />

betraut werden, Geschäfte in deren Namen und in deren Rechnung abzuschließen und zu<br />

vermitteln. Ausgenommen hiervon sind unbewegliche Sachen wie z.B. Häuser oder<br />

Wohnungen. Nachdem HandelsvertreterInnen vorwiegend auf selbstständiger Basis<br />

arbeiten, verursachen sie <strong>für</strong> die AuftraggeberInnen keine Fixkosten. Ihr Gehalt hängt<br />

vom erwirtschafteten Umsatz ab und wird in Form einer Provision bezahlt. 2009 gab es<br />

insgesamt rund 15.950 Beschäftigte in der Handelsvermittlung, die bei 8.200<br />

Unternehmen beschäftigt waren. Von diesen rund 15.950 Beschäftigten in der<br />

Handelsvermittlung arbeitet ein großer Teil ohne spezifischen Produktschwerpunkt. Alles<br />

in allem wurden von ihnen 2009 Warenumsätze im Wert von rund 17,5 Mrd. Euro erzielt.<br />

Auch bei den PharmareferentInnen differieren die Arbeitsmarktchancen sehr stark, je<br />

nach Produktinnovation. Damit dieser Beruf ausgeübt werden darf, muss die staatlich<br />

anerkannte PharmareferentInnenprüfung abgelegt, oder ein abgeschlossenes Studium<br />

der Pharmazie, Human-, Zahn- oder Veterinärmedizin vorgewiesen werden. Die<br />

Konkurrenz sowie die Fluktuation sind unter den PharmareferentInnen jedoch sehr hoch,<br />

weshalb hier immer wieder freie Stellen zu finden sind.<br />

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